Rückenwind 03/2024

17 Vorjahr um +3,5 % auf 16.485 erhöht (2019: 17.238). Während die Gesamtanzahl der gemeldeten Verunglückten noch stärker gestiegen ist (+7,6 % auf 2524), war glücklicherweise die Zahl der Schwerverletzten leicht rückläufig (-2,9 % auf 299). Dieser Trend zeichnet sich auch unter den Radfahrenden ab: Die Zahl verunglückter Radfahrender (mit und ohne Elektromotor) stieg um 1,8 % auf 901 Verunglückte, wohingegen die Zahl der schwerverletzen Radfahrenden mit 120 leicht rückläufig war. Dabei zeigt sich ein deutlicher Unterschied in der Unfallentwicklung zwischen verunglückten Pedelecfahrenden (+37,4 % auf 290) und Radfahrenden konventioneller Fahrräder (- 9,3 % auf 611). Bei den Zufußgehenden stieg nicht nur die Gesamtanzahl der Verunglückten (+19,4 % auf 271), sondern auch der Anteil der Schwerverletzten (von 35 auf 43). Unter den sieben Unfalltoten sind vier Radfahrende, davon drei mit Pedelecs. Zudem sind zwei Zufußgehende und ein E-ScooterFahrender im Straßenverkehr zu Tode gekommen. Drei der sieben Todesopfer waren im Seniorenalter. Hauptunfallgegner Autofahrende Verfolgt man Leserbriefe in der Tagespresse, Kommentare im Internet und Zuschriften an den ADFC, kann man leicht den Eindruck gewinnen, das Hauptunfallgeschehen spiele sich zwischen Radfahrern und Fußgängern ab. Das geben die Zahlen nicht her. 2023 wurden 894 Unfälle mit Personenschaden unter Beteiligung von Radfahrenden erfasst, wovon 33,9 % ohne einen weiteren Beteiligten passierten (hiervon ein Drittel Pedelecfahrende). Von den restlichen 591 Unfällen erwiesen sich die Pkw-Fahrenden mit einem Anteil von 67,5 % nicht nur als häufigster Unfallgegner von Radfahrenden (obere Grafik), sondern auch als häufigster Unfallverursacher bei den Pkw-Rad-Unfällen (75,2%, untere Grafik). Ein ähnliches Bild zeichnet sich für die Unfälle mit Beteiligung von Zufußgehenden ab, wenn auch mit 286 Unfällen auf einem geringeren Niveau. Demgegenüber waren Radfahrende nur in 17,5 % der Fälle die Unfallgegner von Zufußgehenden; in knapp mehr als der Hälfte dieser Fälle (54 %) waren sie die Verursacher des Unfalls (Grafik links). Als häufigste Fahrfehler mit schweren Unfallfolgen wurden Vorfahrts- und Vorrang-Fehler sowie Fehler beim Abbiegen oder Wenden registriert. Verkehrsunfälle im Bereich PP Siegburg Die Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg umfasst den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis ohne Bad Honnef und Königswinter (Einwohnerzahl: 376.637). 2023 ist sowohl die Gesamtzahl der Unfälle (+3,9 % auf 10.326) als auch die Gesamtzahl 3,2% 67,5% 3,4% 11,2% 8,5% 2,4% 63,6% 4,9% 17,5% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Lkw-Fahrende Pkw-Fahrende Motorrad, Moped, EKF Radfahrende Zufußgehende Unfallgegner Unfallgegner von Radfahrenden vs. Zufußgehenden bei Unfällen mit Personenschaden (ohne Alleinunfälle) Zufußgehende (n = 286) Radfahrende (n = 591) 75,2% 76,9% 24,8% 23,1% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 120% Pkw-Rad-Unfälle (n = 399) Pkw-Fußgänger-Unfälle (n = 182) Verursacher von Unfällen mit Beteiligung von Pkw Verursacher Pkw-Fahrender Verursacher Zufußgehender/Radfahrender der Verunglückten (+4,4 % auf 1530 Verunglückte) im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Demgegenüber ist die Anzahl der Schwerverletzten deutlich zurückgegangen (175; -20,8 %), darunter waren 49 Radfahrende und 20 Zufußgehende. Im Jahr 2023 waren 11 Todesopfer zu beklagen, darunter 2 Radfahrende (beides Pedelecs), 3 Zufußgehende, 4 Motorradfahrende sowie 2 Pkw-Fahrende. Damit 52,0% 48,0% Verursacher bei Rad-/FußgängerUnfällen (n = 50) Radfahrende Zufußgehende VERKEHRSPOLITIK

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