BAD AACHEN 05-2018
05/18 B AD A ACHEN | 23 „Wir müssen reden...“ Kirche muss sich verändern. Aber wohin? Bring dich ein. Gestalte mit. Und setz dich mit dem Bischof an einen Tisch. Wir laden dich ein – zum Essen, zum Reden, zum Verändern. Komm zum meet&eat mit Bischof Helmut Dieser: Altes Straßen- bahn-Depot Aachen Mittwoch, 6. Juni, 18-22 Uhr Talstraße 2 Zeche Sophia-Jacoba Hückelhoven Mittwoch, 13. Juni, 18-22 Uhr Sophiastraße 30 Rurseeschiff Ablegeort: Schwammenauel Dienstag, 19. Juni, 18-22 Uhr Schwammenauel 1 (N 50.63942, O 6.44069) Borussia-Park Mönchengladbach Sonntag, 15. Juli, 13-16 Uhr Parkplatz P1, Am Borussia-Park Infos und Anmeldungen unter heute-bei-dir.de vierten Lebensjahr an mussten sie bis zu 18 Stunden pro Tag in den Nadelfabriken schuften. Sie waren meist stark unterernährt, wurden miserabel bezahlt und blieben ohne schulische Ausbildung. Nur jedes sechste Kind erreichte in Aachen damals das Erwachsenenalter. Von Luise Hensel inspiriert Ende der 1820er Jahre kam Luise Hensel, eine zum Katholizismus konvertierte ehemals evangelische Pfarrerstochter, an die Schule für höhere Töchter St. Leonhard, damals Franzstraße. Dort weckte die charismatische Lehrerin das soziale Gewissen ihrer reichen Schüle- rinnen. Das führte zu Unmut bei einigen Vätern und beim Stadtrat. Luise Hensel wurde 1833 entlassen. Die von ihr gelegte Saat ging dennoch auf, denn 19 ihrer Schülerinnen traten in Orden ein, drei gründeten gar neue Kongregationen: Clara Fey, Franziska Schervier und Pauline Mallinckrodt. „Ich freue mich sehr, dass mit der Selig- sprechung Clara Feys dann drei Schülerinnen derselben Lehrerin Selige des Himmels sein werden“, so Bischof Dieser. Clara Fey wurde am 11. April 1815 als drittes von fünf Kindern eines Tuchmachers aus Eupen an der Bendelstraße 9 geboren. Der Vater starb früh. Die beiden Brüder Claras wurden Priester. Schon früh hegte auch sie den Wunsch, in den Orden der Karmelitinnen einzutreten. Es kam jedoch anders – angeregt von einem Traum. Das Mädchen sah darin ein verzweifeltes Kind, das sich ihr stellvertretend für seine notleidenden Altersgenossen als „Kind Jesus“ offenbarte. Im Alter von 22 Jahren eröffnete sie eine Armenschule, 1844 dann etablierte sie unter Einsatz ihres gesamten Vermögens das erste Waisenhaus. Im selben Jahr gründete sie mit drei Weggefährtinnen die Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus . Die Schwes- tern üben heute die apostolische Arbeit in Kindergärten, Grund- und Realschulen, Gymnasien, in Katechese, Gemeinde- und Familien- pastoral, bei Immigranten, Arbeits- und Obdachlosen, in Gesund- heitszentren und Armenküchen aus. Ihr Leitwort stammt aus dem Johannesevangelium (15,4): „Manete in me – Bleibt in mir.“ Mutter Clara starb am 8. Mai 1894 in Simpelveld. Die Schwestern waren im Zuge des preußischen Kulturkampfes ab 1871 vertrieben worden, durften zwar ab 1893 zurückkehren, doch Clara Fey blieb im Exil. Erst 2012 kamen ihre Gebeine in ihre Heimatstadt zurück. BISTUM AACHEN CLARA ALS COMIC-HELDIN Der Aachener Comic-Zeichner Alfred Neuwald alias Neufred hat die Seligsprechung Clara Feys zum Anlass genommen, ihr fünf Comic-Strips zu widmen, die ab sofort online zu sehen sind. Die Bildgeschichten erzählen aus dem Leben von Clara Fey. Der Schöpfer von Karl dem Kleinen hat Historisches und Legenden verarbeitet, etwa den berühmten Traum, den Clara Fey als Elf- jährige hatte und der ihren weiteren Lebensweg bestimmt hat. www.clara-fey.de · www.alfred-neuwald.com Foto: Bistum Aachen/Alfred Neuwald
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