BAD AACHEN 05-2018

42 | B AD A ACHEN 05/18 SPORT Sommermärchen am Tivoli Er gehörte zu den Protagonisten der Fußball-WM in Deutschland 2006 – und stand in der Saison 2011/12 für Alemannia Aachen 23 Mal auf dem Rasen. Jetzt kehrt David Odonkor zurück, um Adieda zu sagen. Von Nina Krüsmann E s war einmal… ein umjubelter Fußballspieler namens David Odonkor. In der Bundesliga, in der zweiten Liga, im Ausland und sogar in der Nationalmannschaft war er erfolgreich. Aber eine Stadt hat es ihm angetan. „Aachen war in meiner Karriere eine ganz besondere Station. Ich liebe diese Stadt, die Fans, die Alemannia“, betont der Mann, der einer der Protagonisten des Sommermärchens bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland war. So hat David Odonkor für seinen offiziellen Abschied vom Profi- fußball den Aachener Tivoli als Schauplatz ausgewählt – und trifft hier obendrein seine alten Kollegen von 2006 wieder. Mehr als 40 Spieler kommen in die Soers, unter ihnen Lukas Podolski, Christoph Metzelder, Dédé und Gerald Asamoah. Die ehemaligen National- spieler kicken gegen eine Auswahl von Bundesliga-Stars und Promi- nenten, die unter dem Namen Bundesliga & Friends antreten. Ehemalige Alemannia-Profis sind auch dabei. „Mehr wird noch nicht verraten“, sagt Odonkor augenzwinkernd. Er wünscht sich für seinen Abschied auf dem Tivoli ein stimmungsvolles Fußball-Fest. „Ich möchte ein Stück weit das Sommermärchen von 2006, als Deutschland Dritter wurde, erst im Halbfinale gegen Italien verlor, zurückholen. Es war das beste Fußballevent hierzulande“, findet er. Für Odonkor persönlich gab es einen unvergessenen Moment: seine Vorlage für das späte 1:0 von Oliver Neuville gegen Polen. Der heute 34-jährige Odonkor absolvierte 16 Spiele im Natio- naltrikot und stand in seiner Karriere außer bei Alemannia Aachen auch bei Borussia Dortmund, Betis Sevilla und zuletzt dem ukraini- schen Erstligisten FC Hoverla-Zakarpattya Uschhorod unter Vertrag. Ex-Alemanne auf Abschiedstour. David Odonkor (l.) 2011 am Tivoli. Foto: Andreas Steindl DRITTE LIGA BLEIBT DAS ZIEL Zwölf Jahre nach Deutschlands Sommermärchen bei der Heim- WM ist die Erinnerung noch wach, wie Alemannia Aachen kurz zuvor unter großem Jubel die Rückkehr in die Bundesliga feierte. In der vierten Liga versucht der Verein nun in der fünften Spiel- zeit, wieder in höhere Klassen zu gelangen. Trainer Fuat Kilic, der übrigens am Freitag, 4. Mai, 45 Jahre alt wird, peilt mit den Schwarz-Gelben und Spielern wie Mergim Fejzullahu (mehr als zehn Treffer) nach wie vor an, sich in der Spitzengruppe der Liga zu platzieren, um endlich den Aufstieg zu schaffen. Der Antrag zur Erteilung einer Drittliga-Lizenz gibt dem Team in der Rückrunde zusätzliche Motivation. Die zweite Saisonhälfte begann äußerst vielversprechend, dann wieder schwächelten die Öcher Kicker – sind aber nicht chancenlos. Zum Saisonfinale in der Regionalliga West tritt Alemannia am Mittwoch, 2. Mai, zu Hause um 19 Uhr gegen den aktuellen Meister FC Viktoria Köln an. Am Samstag, 5. Mai, geht es dann auswärts gegen Wattenscheid und am Sonntag, 13. Mai, 14 Uhr, noch einmal zu Hause gegen Westfalia Rhynern. www.alemannia-aachen.de

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