BAD AACHEN 08-2018
14 | B AD A ACHEN 08/18 KULTUR // SPOTS Die Berliner Morgenpost nannte sie „ein vulkanisches Phänomen“. News aus Wien titelte „Die Voo- doo-Queen des Flamenco“. Der Berliner Kurier stellte Folgendes fest: „Sie tanzt mit äußerster Hingabe und Ausdruck.“ Die Rede ist von Maria Serrano aus Andalusien, einer der besten Flamenco-Tänzerinnen der Welt. Die jetzt 43-Jährige begeistert erneut auf der Freilichtbühne Burg Wilhelmstein – bereits zum achten Mal. Nach ihren Pro- grammen FlamenTango, Ritmo und Contratiempo mit ihrer Compañia Maria Serrano feierte das Publikum sie hier zuletzt mit ihrer Schwester Alba Serrano und dem Programm Carmen . 2015 nahm sie mit Gastmusikern das Album Flamenco por Derecho auf, frei übersetzt So geht Flamenco . Mit ihrem aktuellen Programm Memorias (Erinnerungen) knüpft die leidenschaftliche Spanierin an ihre bisherigen Shows an und verbindet sie zu einem abendfül- lenden Unterhaltungsprogramm mit Fokus auf Flamenco. Sieben Musiker sowie vier Tänzerinnen und Tänzer verwandeln die Würselener Freilichtbühne in eine spanische Arena, versetzen die Zuschauer mit einer Symbiose aus Musik, Tanz, Licht und Atmo- sphäre in den sonnigen Süden. Urlaubsfeeling in der Städteregion. Samstag, 18. August, 20 Uhr, Burg Wilhelmstein, Würselen, Telefon 0 24 05/4 08 60; www.burg-wilhelmstein.com Foto: compania maria serrano TANZ MARIA SERRANO i Nach einer kreativen Schaffens- pause kommt das Herbert Pixner Projekt diesen Sommer mit einem neuen Programm auf die Bühne der Burg Wilhelmstein. Noch ausgefeiltere Sounds, noch expe- rimentellere Arrangements und eine neu inszenierte Bühnenshow sind die Zutaten der Electrifying - Tour des einzigartigen Projekts rund um den Südtiroler Musiker und Komponisten Herbert Pixner. Gemeinsam mit seinen Band- kollegen, zu denen Manuel Randi und Werner Unterlercher ebenso wie seine Schwester Heidi Pixner gehören, hat er einen eigenen Musikstil entwickelt. Steirische Harmonika, Tiroler Volksharfe, Gitarre, Kontrabass – das klingt traditionell und erdverhaftet, aber das ist nur die eine Seite. Denn auch wenn das neue Album schlicht und ergreifend Volksmusik benannt ist und im Prinzip genau dies liefert, so ist der klangliche Kosmos des Herbert Pixner Pro- jekts deutlich breiter gefächert. Er reicht von erdigem Blues, melancholischen Surf-Sound- Anleihen und Django-Reinhardt- artigen Klängen bis zu Bossa, Tango, Jazz und Klezmer. Die Musiker begeistern das Publikum mit Euphorie, Energie, freier Improvisation und einem aus- gefeilten multimedialen Bühnen- konzept. Freitag, 24. August, 20 Uhr, Burg Wilhelmstein, Würselen, Telefon 0 24 05/4 08 60; www.burg-wilhelmstein.com Foto: Veranstalter MUSIK PIXNER PROJEKT i Der Prophet im eigenen Lande gilt doch etwas. Denn Christoph Titz, einer der besten deutschen Trompeter auf der Baustelle Jazz, Latin, Elektronik und Pop, dessen Lebensmittelpunkt inzwischen Berlin ist, kommt aus der Region und ist hier hochgeschätzt. 1967 ist er in Eschweiler geboren, schaut unter anderem auf Zusammenarbeit mit Plan B, Marla Glen, Art of Oryx, Sarah Connor und Reinhard Mey zurück. Neben seiner Band bringt Titz die Sängerin Pat Appleton bei seinem Heimspiel mit. Nach diversen Stationen als Lead- und Backgroundvokalistin für Pop- und Jazzbands, außerdem nach Ausflügen in die Werbe- und Filmmusik, schloss sich die Aachenerin, die einen Teil ihrer Kindheit und Jugend im westafri- kanischen Liberia verbrachte, 1998 dem Heidelberger Klang- kollektiv De-Phazz an. Bis heute wirkt sie in diesem als Texterin und Komponistin mit. The Mambo Craze , ein Song aus ihrer Feder, verschaffte De-Phazz internationalen Durchbruch. Mit dem Album Daily Lama gelang ein Top-Ten-Einstieg, der Nach- folger Death by Chocolate belegte Platz eins der Jazz-Charts. Pat gilt als „eine der wichtigsten neuen Stimmen des zeitgenössischen deutschen Jazz“ (3sat). Samstag, 25. August, 20 Uhr, Burg Wilhelmstein, Würselen, Telefon 0 24 05/4 08 60; www.burg-wilhelmstein.com Foto: Hugo Thomassen MUSIK CHRISTOPH TITZ i LIVE ERLEBEN Einmal morgens und einmal abends beschert der Jazzverein Aachen diesen Monat allen Freunden swingender Töne schöne Konzerterlebnisse. Den Anfang macht bei einer Matinee die Woodhouse Jazzband (Foto). Diese in Nordrhein-Westfalen mit gutem Grund sehr bekannte For- mation aus Mülheim an der Ruhr feiert dieses Jahr Jubiläum: Die Gründung liegt genau 65 Jahre zurück. In der aktuellen Beset- zung spielen Hinderik Leeuwe (Trompete, Flügelhorn), Walde- mar Kowalski (Klarinette, Tenor-/ Alt-Saxofon), Horst Janßen (Posaune), Georg Derks (Klavier), Michael Schöneich (Bass) und Rolf Drese (Schlagzeug) einen weit gespannten Mix aus Dixieland, Modern Swing, Blues, Samba und Bossa Nova. Mit Manouche Gypsy Swing hin- gegen begeistert das Adell Trio, das beim Freitagsjazz zu Gast ist. Die Brüder Tsjawo (Sologitarre) und Moro (Rhythmusgitarre) Adell entstammen einer bekannten und musikalisch äußerst versierten Sinti-Familie. Sie verschmelzen für diese Combo ihre Kompetenzen und Ideen mit denen von Janusch Hallema (Kontrabass und Gesang). So klingt Jazz mal ganz anders: spannend! Sonntag, 12. August, 11 Uhr; Freitag, 24. August, 20 Uhr; beides Kurpark-Terrassen, Dammstr. 40, Tel. 02 41/6 66 96; www.jazzvereinaachen.de Foto: Veranstalter MUSIK JAZZVEREIN AACHEN i
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