BAD AACHEN 09-2018

8 | B AD A ACHEN 09/18 F ast immer, wenn es in Aachen rundgeht, hat der Märkte und Aktionskreis City – kurz MAC – etwas damit zu tun. Lange bevor die Lichter am Weihnachtsmarkt angehen – dem Zugpferd im jähr- lichen Veranstaltungsreigen des MAC –, lässt das Aachen September Special die City erbeben (s. S. 34/35). Gemeinsam mit der Stadt und in Kooperation mit Partnern ist der Verein verantwortlich für die kaufmännische Abwicklung. „Das machen wir gerne auch bei vielen anderen Events in der Stadt”, sagt Klaas Wolters, der dem MAC seit 2014 vorsteht. Da überrascht es kaum, dass der von Manfred Piana als Geschäftsführer geleitete Verbund von rund 80 Händlern, Gastro- nomen und Hoteliers nun dem Weltkulturerbe (s. S. 4 bis 7) zur Seite steht: Der Dom leuchtet auch dank des MAC . Und alles ohne Rendite, wie Wolters betont: „Für einen Kaufmann eigentlich undenkbar.” „Der Grundgedanke ist, als Handel gemeinsam einen positiven Beitrag für das Image unserer Stadt zu leisten. Nach dem Prinzip des Public-Private-Partnership sind wir Co-Partner”, erklärt der Kaufmann, der mit seiner Frau Ruth das Traditionsgeschäft Weyers-Kaatzer in Aachen führt. (Stadt-)Marketing ist also in zweifacher Hinsicht sein Thema und setzt bei dem Norddeutschen Emotionen frei: „Aachen ist toll, faszinierend, einladend”, findet er – im Großen und Ganzen. Denn das Aussterben ganzer Ladenzeilen trübe das Bild schon sehr. „Der Stillstand ist das größte Problem”, findet er. Das Umfeld habe wesentlichen Einfluss auf die Attraktivität von Immobilien und ihrer Nutzung. Mehr Gesprächs- und Kompromissbereitschaft fordert der MAC -Chef von Vermietern bis Verwaltung. Verkaufsoffene Sonntage könnten überdies dazu beitragen, Aachen interessanter zu machen. Engagiert und geschlossen müsse schlussendlich auch die „Kaufmannschaft” agieren: „Von mir aus sollte es eine Verpflichtung zum Commitment beim Stadtmarketing geben.” Dafür möchte er alle Akteure sensibilisieren. Denn: „Unsere Stadt ist nicht die Stadt von Einzelnen!” Wie viele Menschen sich zusammen für und in Aachen begeistern können, das zeigt sich, wenn es in Aachen jetzt wieder rundgeht – mit dem MAC und Klaas Wolters mittendrin! cf Worauf freuen Sie sich im September am meisten? Auf Donnerstag, 13. September, als Auftakt zum Aachen September Special und vier Tage mit meiner Familie an der Küste. Was zeichnet die Stadt vor anderen Shopping-Standorten aus? Das gemütliche Altstadtviertel mit seinen kurzen Wegen, vielen tollen Plätzen und der einzigartigen Kulisse. Was sind die größten Mankos in der City? Dass noch immer nicht alle Akteure (Handel, Vermieter, Politik und Verwaltung) in einem Boot sitzen und gemeinsam in die gleiche Richtung rudern. Die Zeit wird knapp… Wo kaufen Sie persönlich gerne in Aachen ein? In Fachgeschäften in der Nachbarschaft und auf dem Wochenmarkt. Wenn Sie drei Wünsche für die Einkaufsstadt Aachen frei hätten… Einfach mal mutig machen, das ist besser als jeder Stillstand. Mehr Zusammenarbeit aller (s. oben). Wasser, ein See oder Fluss in der Stadt fehlt eindeutig – zumal für einen Norddeutschen. Wo feiern Sie selbst in diesem Monat am liebsten mit? Bei den Kurpark Classix – auch eine super Veranstaltung – und natür- lich beim Aachen September Special 2018. Wo sehen Sie Aachen in zehn Jahren? Ich hoffe, weiter vorne als heute. Und wo sehen Sie den Handel dann? Genauso heterogen wie bisher und nicht nur von Ketten beherrscht. Sie selbst finden wir 2028? Immer noch als Fachhändler an der Kleinmarschierstraße. VORGESTELLT Foto: Andreas Steindl FRAGE BOGEN Geburtsdatum: 21. 8. 1964 Geburtsort: Hansestadt Bremen Familienstand: glücklich verheiratet, zwei Kinder (bereits ausgewildert) Beruf: Bleistiftverkäufer Hobbys: alles Alte mit Motor Klaas Wolters Aachen interessant machen Der Märkte und Aktionskreis City will die Einkaufsstadt nach vorne bringen

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=