BAD AACHEN 10-2018

4 | B AD A ACHEN 10/18 REGION & AMTSINHABER „Die StädteRegion ist die Aachener Antwort auf gesellschaftliche Veränderungen. Sie ist zugleich politisches Instrument, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern”, erklärt der Verbund der Städte Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Monschau, Stolberg und Würselen sowie der Gemeinden Simme- rath und Roetgen sein Leitbild. Rund 555 000 Menschen leben hier auf ca. 700 km². Mit etwa 245 000 Einwohnern ist die Stadt Aachen die größte Kommune. Mit der Bildung des neuen Gemeindeverbandes gingen regionale Auf- gaben dieses Oberzentrums auf die StädteRegion über. Rund 2000 Mitarbeiter sind in der Verwaltung im ehemaligen Kreishaus an der Zollernstraße tätig. Und Helmut Etschenberg (CDU) steht ihnen als Städteregionsrat – Nachfolger des hauptamtlichen Landrats – vor. Auf Seiten der Politik bilden 73 gewählte Mitglieder den Städte- regionstag. Der setzt sich zusammen aus der Regierungskoalition von CDU (27 Sitze) und Grünen (10) sowie aus SPD (23), FDP (4), STÄDTEREGION AACHEN Spitzenposition vakant 2009 hat die StädteRegion als Gemeindeverband die Rechtsnachfolge des Kreises Aachen angetreten. Seither amtiert auch Helmut Etschenberg als Städteregionsrat – zum Jahresende tritt er ab. Nachfolger(in) gesucht! Geht in den verdienten Ruhestand: Helmut Etschenberg. Foto: Andreas Herrmann Die Linke (4), Piraten (2) und Fraktionslosen (2). Ziel: Den Lebens- raum zukunftsfähig machen und für den europäischen Wettbewerb rüsten. Kosteneinsparung gehört zudem zu den Vorgaben des inno- vativen Zusammenschlusses, der nationalen Modellcharakter hat. 100 Prozent Einsatz und viele Erfolge Für Helmut Etschenberg war die Führung dieses gewaltigen Kon- strukts von Beginn an keine leichte Aufgabe. Dennoch hat er sich ihr mit Leib und Seele verschrieben, wurde 2014 mit über 50-prozenti- ger Zustimmung in eine zweite Amtszeit bis 2020 gewählt. Nun tritt er vorzeitig ab – mit 71 Jahren. „Ich merke, dass es mich immer mehr Energie kostet, den Ansprüchen an mich selbst gerecht zu werden”, erklärt er den Wunsch nach freier Zeit für Frau und Familie. Kürzertreten sei ihm gegönnt. Schließlich begann er seine Ausbil- dung bereits 1963 beim damaligen Kreis Aachen, absolvierte später ein Abendstudium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie der RWTH. 1979 wurde er Stadtdirektor in Monschau, bevor er 1993 als Kreisdirektor und Dezernent zum Kreis Aachen zurückkehrte. Am 30. August 2009 wurde er zum ersten Städteregionsrat gewählt. Die Arbeitsstunden hat er nie gezählt, „aber unter zwölf bin ich selten nach Hause gekommen”, will er trotzdem nicht von Amtsmüdigkeit sprechen. „Unsere Verwaltung arbeitet hoch effizient und erfolg- reich“, erklärt Etschenberg, „gemeinsam mit dem Aachener Ober- bürgermeister, der Kölner Regierungspräsidentin und dem Land NRW haben wir die schwierigen Finanzbeziehungen zwischen Stadt und StädteRegion zukunftsfähig und einvernehmlich geregelt.“ Alles in trockenen Tüchern also? Fast, denn die Liste mit Auf- gaben, die er noch vor Jahresende erledigen will, ist lang. Zentrales Thema ist hier auch die Abschaltung der belgischen Pannenmeiler: „Im Engagement gegen Tihange 2 werde ich nicht nachlassen!” Und das mit Sicherheit auch nach dem 31. Dezember 2018 nicht. Dann nämlich ist für Helmut Etschenberg „der richtige Zeitpunkt, in den Ruhestand zu gehen”. Seine StädteRegion hat er für den oder die Nachfolger(in) gut aufgestellt. Wer sich traut, steht auf S. 5. cf www.staedteregion-aachen.de

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=