BAD AACHEN 11-2018

8 | B AD A ACHEN 11/18 I ch bin ein spontaner Mensch und so schnell, wie ich mich dazu entschlossen habe, Prinz zu werden, so schnell habe ich auch mein Motto kreiert“, erzählt Thomas Müller begeistert. Am 5. Januar wird aus ihm im Eurogress Prinz Tom I. und der regiert bis Aschermitt- woch mit seinem Hofstaat unter dem Motto Als Öcher Europäer fier ich jeär övverall, mär nüüß es för mich schönner wie Öcher Karneval! Damit er auf der Bühne eine gute Figur macht, nimmt er zurzeit sogar Gesangsunterricht. Seit der Bekanntgabe sind er und seine Männer schon beinahe überall in Aachen unterwegs gewesen, haben sich bei besonders vielen Festen und Veranstaltungen den Bürgern präsentiert. „Wir sind auf rund 50 Sommerfesten mit den Vereinen ins Gespräch gekommen und haben dabei nur Positives erlebt. Es sind vielfach ältere Menschen, die sich für das Brauchtum einbringen. Aber wir haben auch oft junge Leute getroffen“, erzählt Müller über die aktuelle Situation des Karnevals. Für die insgesamt rund 350 Auftritte im kommenden närrischen Fahrplan bringt der designierte Prinz reichlich Erfahrungen aus seiner Zeit als Rittmeister im Hofstaat von Prinz Thomas I. Ebert vor neun Jahren mit. Drei närrische Jubiläen & eine Hochzeit „Privat wie beruflich sind die Voraussetzungen jetzt bei mir ein- fach ideal. Ich bin gerade 5 x 11 Jahre alt geworden, heirate am 11. Januar meine Lebenspartnerin Constanze Beil, die 4 x 11 Jahre alt ist, und das alles im 160. Jahr des AKV“, freut sich Müller. Wie seine Vorgänger engagiert er sich in seiner Session auch für soziale Zwecke. Neben der Sammlung Crous sammelt er mit dem Verkauf von Pins, Benefizorden und einer CD Geld für Grundschulen, die sich um die Inklusion von Kindern mit Behinderung kümmern. „Darauf hat mich Constanze gebracht, die Leiterin der Grundschule Broicher Siedlung in Alsdorf ist, wo wir auch leben“, erzählt Müller, der selbst Vater zweier Söhne und – trotz Wohnort im Nordkreis – ein echter Öcher Jong ist. nik War es schon ein Kindheitstraum, Prinz Karneval zu werden? Kein Kindheitstraum, aber der Wunsch reifte im Hofstaat von Prinz Thomas I. Ebert und ist in dessen Sessionsheft sogar schriftlich doku- mentiert. In dieser Session passt es einfach perfekt. Wie haben Sie sich bislang in den Karneval eingebracht? Neben meiner Rolle im Hofstaat erlebe ich in jeder Session den Karneval aus unterschiedlichen Perspektiven. Besonders verbunden fühle ich mich als Mitglied der Prinzengarde der Stadt Aachen, wo ich früher auch aktiv geritten bin. Was schätzen Sie besonders an Aachen? Aachen ist eine unglaublich charmante Stadt mit einer faszinieren- den Mischung aus Tradition und Moderne, die für Jung und Alt viel zu bieten hat. Die Lage im Dreiländereck, das studentische Flair, die hochkarätige Forschung an der RWTH Aachen oder die Erfolge in Sachen Elektromobilität. Da kann man schon stolz sein. Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Kaiserstadt? Mein liebster Platz ist auf dem Markt, wo ich insbesondere an lauen Sommerabenden einfach ewig sitzen könnte. Und was lieben Sie am Öcher Fastelovvend besonders? Ich liebe den authentischen, volksnahen Karneval. Wenn möglichst viele Leute daran Anteil haben können. Das möchte ich mit meinem Hofstaat umsetzen: viele Menschen erreichen, Freude bereiten, nicht nur auf den Bühnen, sondern eben auch in den Seniorenheimen. Wo sehen Sie das Brauchtum Karneval in zehn Jahren? Seit ich 2009 Hofstaatsmitglied war, hat sich viel verändert. Insge- samt nimmt der Druck auf jeden Prinzen zu. Die immer höheren Kosten können nur durch Sponsoren abgedeckt werden und führen dazu, dass es nicht leichter wird, einen Narrenherrscher zu finden. VORGESTELLT Foto: Nina Krüsmann FRAGE BOGEN Geburtsdatum: 19. 8. 1963 Geburtsort: Grevenbroich Familienstand: Hochzeit am 11. Januar 2019 Beruf: Selbstständiger Hausverkäufer Hobbys: Alemannia Aachen, Handball, Reiten, Ibiza Thomas Müller Prinz Tom I. Europäer mit Lust auf Karneval Für den designierten Prinzen Tom I. startet am Elften im Elften die Session „

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