BAD AACHEN 12-2018
12/18 B AD A ACHEN | 13 Darauf dürfen sich alle Fans französischer Chansons ganz besonders freuen: Bruno Brel, Neffe von Jacques Brel, präsentiert sein Programm L’héritage et descendance live im Alten Schlachthof in Eupen. Bruno Brel kam 1951 in Brüssel zur Welt und beschloss bereits im Alter von 16 Jahren, in die Fuß- stapfen seines berühmten Onkels zu treten. Stimmlich sind die Parallelen zwischen den beiden klar zu erkennen, jedoch ist die Stimme Brunos viel runder als Jacques‘. Auf der Bühne wird er zum wahren Komiker, der seine Stimme einsetzt, um das Publikum zu begeistern. Achtet man auf den Inhalt seiner selbst geschrie- benen Liedtexte, so erkennt man schnell seine zweite Passion: das Schreiben. Brel ist nicht nur Sänger, sondern auch Schrift- steller. Bereits mehrere Romane hat der Künstler veröffentlicht. In seinen Büchern versteht er es, Humor und Gefühl gekonnt zu kombinieren. Das Konzertprogramm besteht zum Teil aus Werken von Jacques Brel und zum anderen Teil aus Eigenkompositionen. Mit seiner Musik möchte er keineswegs sei- nem Onkel nacheifern – was für ihn zählt, ist, die Familientradition aufrechtzuerhalten. Freitag, 7. Dezember, 20 Uhr, Alter Schlachthof, Rotenbergplatz 17, Eupen, Telefon 00 32/87/59 46 20; www.alter-schlachthof.be Foto: Juju Music Photography MUSIK BRUNO BREL i Foto: Georgi Abashisvili FILM KALEIDOSKOP Orientalisches Versprechen nannte sich das Programm, mit dem das junge, passionierte Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra vor vier Jahren mit seinem Wiener Chefdirigenten Sascha Goetzel (Foto) bei den BBC Proms in London debütierte – als erstes türkisches Ensemble in der Geschichte des renommierten Klassikfestivals. Der Titel könnte auch über diesem Meisterkonzert stehen. Kaukasische Volkstänze und Melodien inspirierten den russischen Komponisten Mili Balakirew zu seiner orientalischen Fantasie Islamej für Klavier. Nikolai Rimsky-Korsakows bekanntestes Orchesterwerk, die sinfonische Suite Scheherazade , bietet nach seinen eigenen Wor- ten „gleichsam eine kaleidoskop- artige Folge von Märchenbildern orientalischer Prägung“. Die titelgebende Prinzessin, die den grausamen Sultan in der Samm- lung Tausendundeine Nacht durch ihre Erzählungen zu besänftigen sucht, wird hier von der Solo- violine verkörpert. Der serbische Geigenvirtuose Nemanja Radulovi ć , gefeiert für sein emotional packendes Spiel, ist Solist des Violinkonzerts von Aram Chatschaturjan, dem Komponisten des berühmten Säbeltanzes . Montag, 10. Dezember, 20 Uhr, Eurogress, Monheimsallee 48, Telefon 0 24 05/4 08 60; www.eurogress-aachen.de Foto: Harald Hoffmann MUSIK MEISTERKONZERT i LIVE ERLEBEN Mit einem regelmäßigen Pro- gramm hoch qualitativer Filme jenseits des Mainstreams sticht das Kaleidoskop-Filmforum gekonnt aus der Kulturszene Aachens heraus. Noch bis März 2019 werden in der Reihe Fokus Georgien Filme gezeigt, die sich auf Land und Leute konzentrieren. Im Dezember ist von Giorgi Abashishvili Alles über Menschen (Foto) aus dem Jahr 2016 in Aachen zu Gast. Er zeigt neun poetische Momentaufnahmen, die von dem georgischen Schrift- steller Nodar Dumbadze inspiriert wurden. Ein Gespräch mit dem Regisseur und der Co-Autorin Miriam Steen rundet das Film- erlebnis ab. Im Januar, Februar und März geht es dann weiter mit der Film-Expedition. Vom Balkon Europas kommen vielseitige Streifen – mal unkonventionell, mal kritisch, mal leichtfüßig. Freitag, 7. Dezember, 20 Uhr, Gartensaal, Haus Matthéy, Theaterstraße 67, Telefon 02 41/4 01 52 13; www.kaleidoskop-ac.de i
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