BAD AACHEN 12-2018

28 | B AD A ACHEN 12/18 NULLETSSUASTHCANHIEW NEHCA A DA Bniiza G kenilleGoneJ:otoF 4914294+nofeleT 823eßartSrednomreoR ed.farllaw.www.44 4323 grebsneruaL-nehcaA27025. gamtdatS© KULTUR Das Kultmusical Es geschah in einer Novembernacht… Was dann passiert, sollte jeder einmal gesehen haben. Die Rocky Horror Show ist ein rauschendes Rock-'n'-Roll-Spektakel, das jetzt im Grenzlandtheater über die Bühne geht. E ins ist schon jetzt sicher, bevor die neueste Inszenierung am Grenzlandtheater Aachen am Donnerstag, 13. Dezember, Premiere feiert: Die Reinigungskräfte haben nach jeder Vorstellung ein bisschen mehr Arbeit als sonst. Dass die Fans der Rocky Horror Show während des Musicals unter anderem mit Konfetti und Papier durch den Saal werfen, hat Tradition. „Wir erwarten das“, sagt Gero Körner. Der Mann, der als Pianist über die Grenzen der Region bekannt ist, hat die musikalische Leitung der Aachener Inszenierung übernommen. Seine Erwartung ist nicht unbegründet. Denn ein Publikum, das Dinge durch die Gegend wirft und den Geschichtenerzähler ständig mit Zwischenrufen unterbricht, gehört nämlich zum Kult-Musical von Richard O‘Brien dazu. „Die Rocky Horror Show ist ein großartiges Musical. Es hat inhaltlich viel Tiefgang. Man kann es aber auch anschauen und einfach nur Spaß haben“, sagt er. Regie führt Udo Schürmer, der bereits mehrere Schauspiele am Grenzlandtheater inszeniert hat und viel Musicalerfahrung vorweisen kann. Zur Story: Brad und Janet, frisch verlobt und glücklich verliebt, erleben nach einer Autopanne in einem nahegelegenen Schloss eine aberwitzige Horror-Nacht. Mitreißendes Entertainment der lauten und schrillen Sorte, an dem die Zuschauer wohl selten so hautnah dran waren wie im persönlichen Ambiente des Aachener Grenz- landtheaters. Eine Aufführung ganz nach Fan-Geschmack also. Die aber auch beim klassisch eher konservativen Publikum des ehemaligen Zimmertheaters punkten soll. Garant dafür ist zum Beispiel die Musik. Ein Grund auch, warum sich Körner von Intendant Uwe Brandt dafür hat begeis- tern lassen, ausgerechnet die Rocky Horror Show auf die spezielle Bühne zu bringen? „Die Stücke sind super Kompositionen. Gleichzeitig sind sie sehr eingängig.“ Da kommt der erste vermeintliche Gegensatz zum Vorschein, der das Musical auch heute noch, 45 Jahre nach seiner Premiere auf einer Londoner Stage, so besonders macht: O‘Brien hat die Stücke auf den Punkt komponiert. Und trotzdem sind sie fetzig. Sie müssen fetzen bzw. eine alte Welt zerfetzen. „Damals war das Musical für viele Menschen ein Schock, so unfassbar böse. Es hat den konservativen Schlagern eine Musik entgegengesetzt, die man als frühen Punk bezeichnen kann“, sagt Körner. Angesicht der Prüderie hat die Show mit Strapsen und schlüpfrigen Zeilen die sexuelle Revolution aus- gerufen. Über den vorhandenen tiefen Sinn kann der Zuschauer laut Körner viel nachdenken oder – einfach mitfeiern und mitsingen. Im Zentrum steht Frank'n'Furter , maskuliner Boss, wahnsinniger Wissenschaftler und transsexueller Außerirdischer in Reizwäsche. Jeder Frank'n'Furter wird mit Tim Curry verglichen, der die Rolle in der Originalbesetzung und der Verfilmung gespielt hat. „Begnadet“, wie Körner findet. „Man ist immer versucht, den Vergleich mit ihm zu ziehen. Doch Marc Lamberty gelingt es, der Rolle seinen eigenen Stempel aufzudrücken.“ Da liegt die Herausforderung. Trotz O‘Briens Vorlage ist das Ergebnis der neuen Inszenierung keine 1:1- Kopie. Es gilt, die Provokation von damals auch heute deutlich zu machen, in einer Zeit, in der Punk und sexuelle Orientierung keine Schocker mehr sind – auch dank der Rocky Horror Show . gj ROCKYS HORROR LIVE ERLEBEN Das Grenzlandtheater in der Elisengalerie zeigt The Rocky Horror Show vom 13. Dezember bis zum 21. Januar, jeweils um 20 Uhr. Nachmittagsvorstellungen gibt es am 22. Dezember und am 5. Januar jeweils um 16 Uhr. Am Silvesterabend ist das Stück um 17 und 20.30 Uhr zu sehen. Ab 24. Januar bis 7. Februar ist das Grenzlandtheater mit der Rocky Horror Show auf Tour durch die Region. Tickets gibt es an der Theaterkasse und telefonisch unter 02 41/4 74 61 11 sowie auf der Internetseite des Hauses. www.grenzlandtheater.de schrägste

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