BAD AACHEN 12-2018
8 | B AD A ACHEN 12/18 Z uhause – das bedeutet für Armin Laschet vor allem „Zeit mit meiner Familie“. Besonders freut er sich auf die Weihnachtstage: „Als Ministerpräsident hat man nie gänzlich Ruhe – das ist auch in Ordnung, denn die Arbeit bereitet mir viel Spaß. Aber in Burtscheid zu sein, ist für mich Nachhausekommen.“ Wie sehr ihm Aachen und das Land NRW am Herzen liegen, hat der Christdemokrat eindrück- lich bewiesen: Er lehnte eine Kandidatur um den Vorsitz der Bundes- partei ab: Die Aufgaben ließen sich nicht vereinbaren. „Als Minister- präsident des größten Bundeslandes habe ich noch viel vor“, sagt er. Als solcher hat Armin Laschet seine Heimat stets im Blick: „Wo ich Aachen unterstützen kann, tue ich dies.“ Er liebt die Lage im Herzen Europas , die Offenheit der Menschen, die Mischung aus Geschichte und Innovation. Nur größer denken dürfe man hier häufiger: „Bei der Stadtentwicklung könnte manches schneller gehen“, mahnt er. Dabei sei vieles, was in der Kaiserstadt passiere, vorbildlich. „Dass dies stärker wahrgenommen und gefördert wird, habe ich sicher stark mit anstoßen können.“ Und manchmal lässt er sogar die Glocken läuten: „Überall war das Adventskonzert der Landesregie- rung schon, nur noch nie in Aachen. Eigentlich unglaublich!“ Das UNESCO-Welterbejubiläum ist der passende Anlass, das Konzert am Samstag, 15. Dezember, im Dom stattfinden zu lassen. Die WDR- Übertragung um 20.15 Uhr lädt ein, Laschets Heimat zu entdecken. Für ihn selbst ist es die beste Einstimmung auf die Feiertage: Die beginnen am 23. Dezember mit dem gemeinsamen Schmücken des Baumes, gefolgt von der Christmette Heiligabend in St. Michael in Burtscheid, Bescherung und einem „von meiner Frau gekochten köstlichen Essen mit allen Kindern und meinem Vater“, weiß Laschet, dass es im Alltag nicht einfach ist, die Familie an einen Tisch zu bekommen. Jetzt aber kann er Kraft tanken für „ein schwieriges Jahr mit dem Brexit und anderen Unsicherheiten“. Zu Weihnachten wünscht er sich, „dass Europa zusammenhält, dass in unserem Land die Spalter und Extremen zurückgedrängt werden und wir wieder mehr Respekt haben vor anderen Religionen und Kulturen“. cf Ministerpräsident von NRW ist mein Traumberuf, weil… …ich das Land Nordrhein-Westfalen mitgestalten und das Leben der Bürgerinnen und Bürger verbessern kann. Die Begegnungen mit ganz unterschiedlichen Menschen empfinde ich als bereichernd. Die größten Herausforderungen für das Land sind aktuell… …besonders die Energiepolitik, die Innere Sicherheit und die Bildung. Wir haben schon viel erreicht. Aber es ist noch einiges zu tun. Der Abschied von der Steinkohle am 21. Dezember ist ein prägendes Ereignis für Nordrhein-Westfalen. Nun gilt es, bei der Braunkohle den strukturierten, sozialverträglichen Ausstieg zu organisieren und trotzdem Versorgungssicherheit herzustellen. Polizei und Schulen müssen personell und technisch noch besser aufgestellt werden. Der Umstieg der Schulen von G8 auf G9 ist 2019 von großer Bedeutung. Das wichtigste Ziel, das ich erreichen möchte, ist… …das gigantische Potenzial Nordrhein-Westfalens zu nutzen und das Land wieder dorthin zu bringen, wo es hingehört: an die Spitze. Das schaffen wir, indem wir Mittelstand und Wirtschaft von Bürokratie befreien und es jedem Menschen ermöglichen, einen Aufstieg durch Bildung zu schaffen – unabhängig von Geldbeutel oder Herkunft. Im Dezember ist mein Öcher Lieblingsplatz… …der Aachener Dom. Gerade in der oft turbulenten Vorweihnachts- zeit strahlt er eine Ruhe und Besinnlichkeit aus, die guttut. Zu Weihnachten wünsche ich mir für das Land NRW…, dass wir die Tage nutzen, um uns auf das zu besinnen, was uns seit Generationen ausmacht: unsere Vielfältigkeit und Toleranz. Und dass wir das Gefühl mit ins nächste Jahr nehmen. für die Stadt Aachen… viele Besucher, die die Eindrücke unserer schönen Stadt und der leckeren Printen in die Welt hinaustragen. mich privat… friedliche Tage ohne Politik im großen Familienkreis. VORGESTELLT Foto: Laurence Chaperon FRAGE BOGEN Geburtsdatum: 18. 2. 1961 Geburtsort: Aachen- Burtscheid Familienstand: verheiratet mit Susanne Laschet, drei Kinder Beruf: Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Hobbys: Fußballgucken und – gelegentlich – auch -spielen, Lesen Armin Laschet „Ich habe noch viel vor!“ Dabei hat der NRW-Ministerpräsident Aachen stets im Blick – auch im Advent
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