BAD AACHEN 01-2020
18 | B AD A ACHEN 01/20 F nroHreil J ewu – liSdnudloG nefuakrevreb ne r r ab d l o G dnu ne z nü M r ü f esi e r p r e d n o bmaeTresnU reb A·15rtsretaehT a S 1420 enregeiStäre !githci 7883- ·nehca r 2 . MUNDART Öcher Platt goes digital Er spricht nicht fließend Dialekt, er schreibt keine Gedichte, trägt nicht vor, lebt gar in Köln – und erhält trotzdem den Mundart-Preis seiner Heimatstadt: Markus Dederichs überrascht real und virtuell. A ls „modernen Botschafter des Öcher Platt“ tituliert Oberbürger- meister Marcel Philipp den Träger des Thouet-Mundart-Preises der Stadt Aachen 2020, Markus Dederichs. Ägid Lennartz, Präses des gleichnamigen Vereins, freut sich über den ungewöhnlichen Preisträger, der nie auf einer Bühne steht, weder Gedichte schreibt noch Vorträge hält. „Ich bin ne Öcher Jong und in Hanbruch groß geworden“, erzählt Dederichs. „Am heiligen Backenzahn war mein Vater 30 Jahre Organist.“ Seine Eltern sprechen Öcher Platt, während der Sohn sich andere Wege suchen musste, sich um os Heämetsproech verdient zu machen. Der Wahlkölner hat das Platt 2006 in der digitalen Welt positioniert: mit der Facebookseite Öcher Wörter . Natürlich findet man die Aachener Laute auch auf Twitter und Instagram. „Es ist uns wichtig, dass die Mundart in der digitalen Generation nicht ausstirbt“, betont Dederichs. Alle sollen ihren Spaß haben, wenn hier ene schönne Fiffi erklärt wird: Findet man in Aachen auch außerhalb der Tierwelt. Oder: „Das ist kein Wetter.“ – „Ja, Wetter hatten wir gestern.“ So spielt der gelernte Marketing- und Medienwissenschaftler erfolgreich mit der Mundart. Und, Saukäs , am Montag, 6. Januar, darf sich Markus Dederichs als 36. in die Riege der Preisträger einreihen. Dann findet im Krönungssaal die Festveranstaltung mit geladenen Gästen statt. Initiator war 1985 Karnevalsprinz Christophe I. Thouet. Dass er dem Öcher Platt einen Platz bis hinein in digitale Welten sicherte, hat Oes noch wohl keiner geahnt. sm www.aachen.de (THOUET Mundartpreis der Stadt Aachen e.V.) EÄN DENKMOEL FÖR ET SCHÄNGCHE Clever, gewitzt und mit lupenreiner Öcher-Platt-Mull: et Schängche . Seit 99 Jahren begeistert die Stockpuppe große und kleine Öcher. Auch wer noch nie das Schängche -Theater in der Barockfabrik am Löher- graben besucht hat, kennt den Holzkopf im grünen Rock: Bei jedem Karnevalsprinzen gehört ein Schängche zum Hofstaat. Am 4. Mai 2021 feiert die Stadtpuppenbühne Öcher Schängche ihren 100. Geburtstag. Das Jubiläum nimmt ein Kreis rund um Puppenspieler Dirk Chauvistré zum Anlass, die Gestaltung eines Schängche -Denkmals zu initiieren. Der Standort soll im Zentrum sein. Bildhauer Klaus Gehlen aus Mützenich – bekannt durch den Pennsoldaten am Marschiertor – hat bereits Ideen: Schängche , Tant Hazzor und der Noppeney in einer typischen Marktszene. Um die geschätzten 45 000 Euro dafür zu akquirieren, wurde der Verein Öcher Schängche-Denk- moel gegründet. Bis März soll ein Großteil der Summe zur Verfügung stehen, damit der Künstler beauftragt werden kann. Spenden sind jederzeit möglich auf das Konto des Fördervereins, IBAN DE39 3905 0000 1073 3936 37, Sparkasse Aachen. Bereits heute hat Klaus Gehlen eine Plakette mit einer Abbildung des Werks geschaffen. Sie ist auf 50 Exemplare limitiert. Infos dazu gibt es bei Dirk Chauvistré via E-Mail: chauvistre@gmx.net Strahlemänner: Ägid Lennartz, Markus Dederichs, Marcel Philipp. Foto: Stadt/A. Herrmann Foto: K. Gehlen
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