BAD AACHEN 02-2020

02/20 B AD A ACHEN | 7 BLÜTENREICH Küppershofweg 13, Aachen Anfahrt & Infos: www.bluetenreich-aachen.de « Feiern wie wir wollen & wie wir sind! » Zahlreiche Anbieter präsentieren in der stimmungsvollen Blütenreich-Orangerie verschiedene Angebote für Ihr individuelles Fest. SAMSTAG 29.02.2020 11 – 17 UHR SONNTAG 01.03.2020 12 – 16 UHR ©Foto:EvelinaFriman/unsplash GOLD SCHMIEDE C R U Z B O D E N S I E K manufakturen legenden Motive sind das Wichtigste“ – und nicht zuletzt die tragi- sche Verblendung des traurigen Helden, der glaubt, die Geliebte nur durch Reichtum zu errin- gen – obwohl sie ihm ganz zu Anfang bereits signalisiert, dass sie das nicht braucht und ihn auch ohne Spielgewinn liebt. Ein neues Frauen- bild kommt bei Pique Dame ins Spiel, eine Heldin, die daran denkt, ihre Koffer zu packen. Was aber tatsächlich aus ihr wird, will Teilmans noch nicht verraten. Neues klingt in der Musik mit: „Es ist das Ende der Romantik und der Beginn der Moderne“, betont Chris- topher Ward. Gesungen wird in russischer Sprache (mit deutschen Übertiteln), die Rolle des Hermann übernimmt an der Seite der russischen Sopranistin Larisa Akbari (Lisa) als Gast der US-Amerikaner Cooper Nolan. Teuflischer Kartenpakt „Die Partie verlangt einen jungen, belastbaren Heldentenor, die gibt es nicht so häufig“, meint Ewa Teilmans. In ihrer Inszenierungs- arbeit feilt sie mit dem Ensemble am Subtext , den Gedanken und Gefühlen, die hinter dem Text stecken. Sprachlich wird sie dabei von einem Russisch-Coach unterstützt. Hat Tschaikowski seine eigene seelische Verwundbarkeit in die Musik verwoben? Bereits bei den Vorbereitungen zu Pique Dame musste in diesem Zusammenhang Ewa Teilmans an Lou Andreas- Salomé denken, die Schriftstellerin und Psychoanalytikerin aus russisch-deutscher Familie, die freiheitlich lebte, liebte und Muse zahlreicher Geistesgrößen war. „Zu ihr hatte Tschaikowski eine freundschaftliche Beziehung“, betont die Regisseurin. Pique Dame sieht sie als ein dramatisches Bild der Ausgrenzung alles Fremden. „Was nach allgemeiner Meinung nicht sein darf, wird verlacht und abgelehnt“, so ihr Eindruck. In zwölf Chorsätzen manifestiert und spiegelt sich diese öffentliche Meinung und damit das Gift für die Beziehung. Doch das Schicksal ist unberechenbar, der teuflische Karten-Pakt um die tri karty bringt den Tod, Hermann sagt statt Ass schließlich Dama Pikowaja – Pique Dame ! Pique Dame, die Oper von Peter Iljitsch Tschaikowski als albtraum- hafte Geschichte einer unglücklichen Liebe und um das Geheimnis von Karten, feiert am Sonntag, 9. Februar, 18 Uhr, Premiere auf der Bühne im Theater Aachen. Ewa Teilmans führt Regie, die musikalische Leitung liegt bei GMD Christopher Ward. Gesungen wird in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Weitere Vorstellungen folgen bis Anfang Mai. Karten unter Telefon 02 41/4 78 42 44 und online unter www.theateraachen.de . KULTUR Foto: Marie-Luise Manthei Liebe? Larisa Akbari (Lisa), Cooper Nolan (Hermann)

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