BAD AACHEN 08-2020
16 | AUGUST 2020 NETAACHEN-SONDERAUSGABE Neustart mit Optimismus Freundschaft, Lebensfreude, Liebe und Abenteuer: Nach der Krise versprüht das DAS DA THEATER ab Herbst mit einem spannenden Spielplan jede Menge positive Energie. S tatt Ungewissheit und fehlende Planungssicherheit regieren zu lassen, stellt das DAS DA THEATER für die kommende Spielzeit 2020/21 einen spannenden und abwechslungsreichen Mix aus Drama, Romantik, Humor und Musik auf die Beine. Denn auch in der aktuell schwierigen Lage ist Intendant Tom Hirtz „optimistisch, dass wir das Ganze überleben“. Einige Aspekte ziehen sich als passender roter Faden durch das neue Programm: Es geht um das Zusammenleben in der Gesell- schaft. Um Nähe, aber auch Distanz. Um ungewöhnliche Begegnun- gen und fruchtbare Beziehungen. In Stücken wie Auf und davon , Zusammen ist man weniger allein oder Pünktchen und Anton treffen ganz unterschiedliche Menschen aufeinander, die sich gegenseitig Halt geben, aneinander wachsen und sich so der Einsamkeit ent- ziehen können. Nichts passt besser in diese Zeit... Wie das Theater auch außerhalb der eigenen Spielstätte bewiesen hat: In den vergangenen Wochen sind freie Künstler wie Anja Mathar und Christoph Eisenburger vor Seniorenheimen in Aachen und der Städteregion aufgetreten und haben die Bewohner mit Melodien aus der Produktion Marlene begeistert. Mit Musik geht alles besser… Der echte Theaterbetrieb startet dann aber aller Voraussicht nach wieder ab 13. September: Damit der Start ein Anknüpfen an die Erfolge der ablaufenden Spielzeit ist, heißt es nochmals Auf und davon . Das Musical von Maren Dupont und Tom Hirtz musste kurz nach seiner Uraufführung auf der Bühne in der Liebigstraße stoppen – Coronakrise. Bis Oktober 2020 geht die Geschichte um ein Liebes- paar mit der live gespielten Musik aus 50 Jahren im Brüsselsaal des Eurogress Aachen als Wiederaufnahme über die Bühne. Bekannte Literatur hat beim DAS DA THEATER Tradition: Zusammen ist man weniger allein , die Bühnenversion des Erfolgs- romans von Anna Gavalda aus dem Jahr 2004, der bereits 2007 als Liebesfilm von Claude Berri ins Kino kam, hat am 19. November Premiere und eröffnet die Saison. „Die Frage, was Isolation mit den Menschen macht, ist ein wichtiges Thema zu jeder Zeit“, betont Theaterleiter Tom Hirtz, der bereits mit dem nächsten Stück den Gedanken fortführt: Wie im Himmel von Kay Pollack handelt von verdrängten Sehnsüchten, Schicksalen und Konflikten. Als einer der erfolgreichsten schwedischen Filme (2005 Oscar- Nominierung) erzählt Wie im Himmel von einem gefeierten Dirigen- ten, der nach einem Herzinfarkt in sein Heimatdorf zurückkehrt und dort – unfreiwillig – den Kirchenchor zur Wettbewerbsreife führt. Dabei treten Mitglieder regionaler Chöre auf, um das Stück ab 4. März 2021 zum Leben zu erwecken. Tief durchatmen müssen langjährige Fans bei der Botschaft, dass man sich von der Burg Frankenberg verabschiedet. „Wir haben einen neuen Spielort gefunden, gleichfalls mit historischem Flair, aber mit mehr Platz für unser Publikum: Burg Wilhelmstein in Würselen-Bardenberg“, verkündet Hirtz. „Die Chemie zwischen uns und dem Veranstalter hat sofort gestimmt.“ Schon am 3. Juni 2021 feiert man hier die mit Spannung erwartete Premiere, ein Traum von Liebe und Freiheit vor dem Hintergrund bedrohlicher Themen wie Vietnam-Krieg und Rassismus: Hair ! Das Musical wurde 1968 am Broadway aufgeführt und kam im selben Jahr nach Deutschland. „Wir spielen eine Version mit deutschen Dialogen und englisch gesungenen Songs“, verspricht Tom Hirtz ein Open-Air-Fest auf der neuen Burg. Klassiker, die ewig aktuell bleiben, gibt es für Kinder und Jung- gebliebene. Oh, wie schön ist Panama nach dem Buch von Janosch wurde 1979 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Die Bühnenfassung von Maren Dupont und Anja Mathar mit Musik von Christoph Eisenburger steht ab 12. November auf dem Spielplan. NetAachen macht Kindertheater mobil Bis Juni 2021 wandern Bär, Tiger und Tigerente dann von der Liebigstraße aus durch Kitas der Städteregion. Das ist übrigens nur möglich dank tatkräftiger Unterstützung der NetAachen, die das DAS DA THEATER bereits seit vielen Jahren fördert und zum Beispiel die Lkw-Leasingraten des mobilen Kinder- und Jugendtheaters über- nimmt. Damit eröffnet NetAachen jungen Menschen einen Zugang zum Theater, die sonst nicht die Möglichkeit dazu hätten. Christoph Eisenburger hat auch zum Familienstück Pünktchen und Anton (ab 31. Oktober) musikalische Ideen. Reiches Mädchen, armer Junge – eine Thematik, die Erich Kästner bereits 1931 feinfühlig als Kinderbuch umgesetzt hat. „Die Geschichte ist aktueller denn je, es geht um Freundschaft“, betont der Intendant. Gleiches gilt für Der Grüffelo (Wiederaufnahme 7. und 8. November), denn schon vor 20 Jahren war es spannend, wie man als kleine Maus die Angst im großen Wald überwindet. Mehr Optimismus geht dann eigentlich kaum noch! sar www.dasda.de Ab geht’s: Mit „Auf und davon“ startet die Spielzeit im September. Fotos: Achim Bieler
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