BAD AACHEN 09-2020

12 | B AD A ACHEN 09/20 Restaurant L’Atelier • Ellen & Hans Kinkartz Markt 9 • 6271 BD Gulpen • Reservierung 0031-43-4504490 info@restaurantatelier.nl • www.restaurantatelier.nl Geöffnet: Mi., Do., Fr. & Sa. ab 18.30 Uhr sowie Do. & Fr. 12 – 13.30 Uhr und So. 12 – 15 Uhr (Ankunft). Geschlossen: Sonntagabend, Mo. & Di. Entdecken Sie überraschende Gerichte der gehobenen französischen Küche in warmer, gastlicher Umgebung. L’Atelier befindet sich direkt im Herzen des Limburger Hügellandes, nur 20 Minuten von Aachen entfernt. KULTUR Theater Aachen spielt auf Das Sinfonieorchester gibt im September den Takt vor: die neue Spielzeit startet – ab Oktober dann auch wieder mit Inszenierungen auf der Bühne im Großen Haus. Endlich! Von Sabine Rother R eichlich Bühnenblut war bereits geliefert, die Inszenierungsarbeit von Joan Anton Rechi aus Andorra für das mörderische Broad- way-Musical Sweeny Todd von Stephen Sondheim in vollem Gange – da gingen im Theater Aachen wie an allen Veranstaltungsorten wegen der Corona-Gefahr die Lichter aus. Friedrich Schillers Jungfrau von Orléans hatte gerade noch die Bühne beherrscht, als sich der Vorhang für lange Wochen schloss. Mit neuem Mut und gut organi- siert entsprechend der notwendigen Hygienemaßnahmen geht das Theater Aachen nun in die neue Spielzeit 2020/21. Start im Sprechtheater ist am 9. Oktober in der Kammer die Uraufführung Unnützes Wissen , gefolgt von Jean Giraudoux’ bissiger Komödie Die Irre von Chaillot am 10. Oktober in der Regie von Ewa Teilmans. Das Stück war für die vergangene Spielzeit vorgesehen. Das Musiktheater entführt die Zuschauer zum Auftakt in die Zeit des Barock und hat dazu einen Experten gewinnen können: Ludger Engels inszeniert La Calisto , eine Oper von Françesco Cavalli, in der mit Charme und Sinnlichkeit die Geschichte einer Verführung erzählt wird – Jupiter will Calisto für sich gewinnen und nutzt dazu sein Verwandlungsgenie, aber das geht (wie so oft) einigermaßen schief. Schließlich bleibt Jupiter nichts anderes übrig, als Calisto in ein Stern- bild zu verwandeln. „Mit den Proben haben wir bereits vor der Sommerpause digital begonnen, denn so ein Stück muss man gut vorbereiten“, erzählt Generalintendant Michael Schmitz-Aufterbeck von Video-Coachings durch den Dirigenten Christopher Bucknall und Leseproben im Video-Chat. Dialog mit dem Publikum beleben „Wir alle haben einen sehr belastenden Wartezustand hinter uns“, betont Schmitz-Aufterbeck bei der Präsentation der neuen Spielzeit. Nein, an eine Preiserhöhung denkt zurzeit niemand. Dank der Rück- lagen von 1,3 Millionen Euro werde man auch das Minus von 160 000 Euro verschmerzen. Nun gelte es bei Einhaltung aller Sicher- heitsbestimmungen, den „Dialog mit dem Publikum“ kraft- und fantasievoll zu beleben. Dabei hat man die Zwangspause im Theater- gebäude durchaus genutzt. „316 Polster wurden erneuert und auf- gefrischt“, berichtet Verwaltungsdirektor Torsten Ehlert. „Die Schrei- nerei war aktiv, Stoffe konnten wir aus eigenen Beständen nehmen.“ Nach 30-jährigem Betrieb wurde zudem die häufig genutzte Dreh- scheibe auf der Bühne im Großen Haus technisch erneuert. Ein reizvolles Programm liegt vor, in dem es auch einige wichtige Wiederaufnahmen gibt – Friedrich Schillers Jungfrau von Orléans , Lazarus , das Musical von David Bowie und Enda Walsh, Adams Äpfel nach dem Film von Anders Thomas Jensen sowie Furor von Sarah Nemitz und Nathan//Abraumhalde von Elfriede Jelinek und im Mörgens status quo von Maja Zade. Naturnah und optimistisch ist das Programm des Sinfonieorches- ters unter der Leitung von Generalmusikdirektor Christopher Ward geprägt, das, so die Planer, „den Puls des Lebens“ beleben soll. Kind- heitsträume (27./28. September) wecken im ersten Sinfoniekonzert Werke von Gustav Mahler, Maurice Ravel und Joseph Haydn. Solist beim zweiten Sinfoniekonzert Farbenpracht ist Violinvirtuose Michael Barenboim, Sohn des Dirigenten Daniel Barenboim. Er lässt Edward Elgars Violinkonzert h-Moll op. 61 erklingen. Mit Bedauern blickt Ward auf das minutiös geplante Konzert-Projekt Beethoven Orbit Wiederaufnahme: Friedrich Schillers „Jungfrau von Orléans“ mit Petya Alabozova.

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