BAD AACHEN 10-2020
10/20 B AD A ACHEN | 31 ZIMMERMANN AUGENOPTIK Franz Zimmermann Alles in allem haben wir den Shut- down einigermaßen gut verkraf- tet. Wir mussten nicht komplett schließen, durften aber lediglich einen Notdienst anbieten – also keine Luxusverkäufe wie z. B. Sonnenbrillen. Der größte Teil der Belegschaft ging in Kurzarbeit, hinzu kamen Kostenreduzierungen, wo immer es möglich war. Durch die Hygieneverordnung waren Veränderungen in den Verkaufs- und Prüfräumen nötig. Akribische Desinfektion und Trennscheiben gehören für uns ebenso zum Alltag wie Masken. Bei den Kunden haben wir große Akzeptanz für Terminregelungen und Einlassbeschränkungen erlebt. Zudem war der Zusammenhalt der Geschäftsleute in der Elisengalerie bemerkenswert. Inzwischen ist die Kurzarbeit vorbei und die Kundenfrequenz stabilisiert sich wieder. Diese Pandemie hat uns gezeigt, worauf es ankommt: Hilfs- bereitschaft, Wertschätzung, mal einen Gang zurückschalten. www.franz-zimmermann.com NACHGEFRAGT WEYERS-KAATZER Ruth Wolters Anfangs war die Situation beängstigend. Keiner wusste ja, was auf uns zu- kommt. Da wir kurz vor einem Geschäftsumbau standen, haben wir ein Wechselbad der Gefühle durchlebt. Den Umbau haben wir erst einmal auf Eis gelegt. Dafür haben wir die Kommunikation mit den Kunden online intensiviert. Ganz real haben wir im Kundenauftrag Geschenke zusammengestellt und ver- schickt. Durch die Einbindung der Mitarbeiter hat es intern einen unglaublichen Digitalisierungsschub gegeben. Auch unter den Händlern im Domviertel gab es einen starken Zusammenhalt. Neben hohen Sicherheitsstandards bieten wir heute verstärkt individuelle Beratungstermine an. Wir sind froh, unseren Kunden wieder in die Augen blicken zu können. Und wir haben eins gelernt: Wir sind in der Lage, kurzfristig auf (beinahe) jede Situation zu reagieren! www.weyers-kaatzer.de Foto: Privat AAMO MODE Julia Geuppert Für uns kam der Shutdown zum ungünstigsten Zeitpunkt: Die Frühjahrsmode war im Haus und die Lust auf neue Kleidung bei den Kunden groß. Von einem Tag auf den anderen war nichts mehr wie zuvor und wir hatten jeden Tag Sorge, eins unserer drei Geschäfte schließen zu müssen. Während die meisten Mitarbeiter in Kurzarbeit waren, haben wir als Familie richtig angepackt und neben unserem bekannten Online-Shop einen Lieferdienst aus dem Boden gestampft. Über unsere Social-Media-Kanäle haben wir die Kollek- tionen vorgestellt und als Auswahl frei Haus geliefert. Ein Großteil unserer Markenpartner hat uns unterstützt. Seitdem wir wieder geöffnet haben, freuen sich die Kunden, Mode live zu erleben. Dennoch bieten wir weiterhin den kompletten Service an. Wir haben gesehen, dass wir als Familienunternehmen Krisen meistern können. Und wir freuen uns über den Rückhalt unserer Kunden. Corona hat viele Werte verschoben, aber es hat auch neue Denk- anstöße gegeben. Heute blicke ich optimistisch nach vorne! www.aamo.de Foto: Privat WALLRAF EINRICHTUNGEN Horst Wallraf Zunächst war es natürlich eine sehr unbefriedigende Situation: Man sieht Kunden vor dem Geschäft stehen, darf sie aber nicht rein- lassen. Da unsere Arbeit während des Shutdowns weiterging und wir verschiedene Varianten des Kunden- kontakts nutzen konnten, erhielten wir viel positives Feedback. Die Kunden waren froh, dass ihre Projekte weiterliefen. Die eigene Erfahrung, dass es auch mal etwas langsamer gehen kann, ist auch nicht zu unterschätzen. Heute ist es im Kontaktbereich wichtig, Kunden und Mitarbeitern Sicher- heit zu geben, dafür haben wir zahlreiche Maßnahmen ergriffen. www.wallraf.de Foto: C. Hartmann Foto: Zimmermann Y/OUR BEAUTY CENTER Malu Wilz Während anfangs alles unfassbar und unvorstellbar war, kann ich heute sagen, dass wir den Shutdown gut überstanden haben. Die Mitarbeiter waren in Kurzarbeit und wir haben den Online-Shop für Endverbraucher der MALU WILZ -Produkte, für die ich seit 30 Jahren Namensgeberin bin, neu gestaltet. Außerdem hatten wir Zeit, uns mit neuen Projekten wie z. B. Web-Seminaren, nicht nur für Fachleute, sondern auch für Endverbraucher, zu befassen. Wir sehen zuversichtlich in die Zukunft. www.malu-wilz.com Foto: Malu Wilz JARDIN L DAMENMODE Elisa Wulms-Zschocke Als ich den Laden schließen und mich damit auch von meinen festen Abläufen verab- schieden musste, war ich erst mal irritiert. Was mache ich jetzt? Dann habe ich Stück für Stück neue Wege gefunden, mich von Mustern gelöst. Das war ein beträcht- licher Prozess. Parallel war Jardin L immer präsent: Wir haben neue Mode online gezeigt und Auswahlen versendet. Unsere Kunden haben uns auch in dieser Zeit die Treue gehalten. Das war rückblickend eine wirklich positive Erfahrung. Auch, weil ich gemerkt habe, dass wir mit Wertigkeit, Beständigkeit und Kundenbindung Krisen gut meistern können. www.jardin-l.de Foto: Jardin L
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