BAD AACHEN 12-2020

30 | B AD A ACHEN 12/20 Frauen aus der Diözese Aachen, die als freiwillige Helferinnen ein Jahr lang praktische Nächstenliebe in Krankenhäusern und Altersheimen geübt hatten. Für die Jugend wird der 17. Dezember zum besonderen Event: Die heute älteste Rockband der Welt, The Lords , tritt in Aachen auf und sorgt für Beatles- Stimmung und Gekreische in der Kaiserstadt. Stichwort Kaiserstadt: Kaiser Karl der Große steht seit Monaten im Zentrum der Karlsausstellung. Am 29. Dezember erinnert sich seine einstige Residenz- stadt an seine Heiligsprechung vor genau 800 Jahren. Am 29. Dezember 1165 wurden seine Gebeine dem Proserpinasarkophag entnommen und in einen hölzernen Reliquienschrein umgebettet. Der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel sprach den Gründer Aachens im Auftrag von Papst Paschalis III. heilig. Gleichzeitig nahm Kaiser Friedrich Barbarossa das Marienstift, dessen Geistlichkeit und die Bürger der Stadt unter seinen Schutz. Nachdem diese ihm einige Urkunden mit Privilegien aus der Zeit Karls des Großen vorgelegt hatten, verlieh er den Öchern zehn Tage später viele Rechte, darunter das Stadtrecht. Das Jahr endet mit einer Feierstunde im Rathaus. Oberstadtdirektor Kurze verabschiedet Mitarbeiter der Verwaltung in den Ruhestand. Eine Tradition, die ein wenig verändert bis heute existiert, ist der Besuch der Handwerksgesellen beim Oberbürgermeister am Silvestertag mit den besten Wünschen für das kommende Jahr. BAD AACHEN-JUBILÄUM Das B AD A ACHEN -Jubiläumsjahr geht zu Ende und Sabine Mathieu schlägt zum letzten Mal ein Kapitel Stadthistorie auf. A uch 1965 stand der Dezember ganz im Glanz des Weihnachtsfestes – noch ohne Weihnachts- markt. Zum Besorgen der Geschenke zog es die Kun- den, die meist Kundinnen waren, scharenweise in die Stadt. Wunderschöne Lichterketten und liebevoll weihnachtlich geschmückte Schaufenster regten die Kauflaune an. Die Mütter der Nation bekamen vor- zugsweise nützliche Gerätschaften für den Haushalt geschenkt, die Väter, die meist keine besonderen Wünsche äußerten, bekamen SOS (Schlips – Ober- hemd – Socken). Aachen kannte noch keine Fußgän- gerzonen, und so hasteten die Weihnachtseinkäufer zwischen den Autos und Straßenbahnen hin und her. Was hätten die Schnäppchenjäger wohl gesagt, wenn sie gewusst hätten, dass 55 Jahre später Ein- käufe entspannt vom heimischen Sofa aus per Maus- klick möglich sein würden? Mitte der 60er Jahre war Homeshopping bestenfalls bei Quelle, Otto und ein paar kleineren Mitbewerbern per kiloschwerem Kata- log möglich. Weihnachtseinkäufe erledigten die Menschen deshalb in der Stadt, und die bei Weitem bevorzugte Adresse war die Adalbertstraße, die damals deutschlandweit im Ranking der beliebtesten Einkaufsmeilen weit vorne lag. Das Highlight schlecht- hin waren die Schaufenster des Kaufhofs, der Spiel- zeug und Haushaltsartikel in weihnachtlichen Land- schaften präsentierte. Die lieben Kleinen konnten dann bei Schefer-Prinz am Holzgraben, dem Inbegriff eines Spielzeugparadieses, ihre Wunschzettel füllen. Auch die Stadtverwaltung traf Weihnachtsvor- bereitungen: Am 5. Dezember wurden vom Presse- amt der Stadt Waschkörbe voller Weihnachtsgrüße an im Ausland lebende Aachener verschickt. Ober- bügermeister Hermann Heusch und Oberstadt- direktor Anton Kurze versendeten ein Aachen-Heft und handschriftliche Grüße aus der Heimat. Während die Mitarbeiter des Presseamtes noch fleißig beim Versenden der Weihnachtsgrüße sind, fliegt den Öchern einiges um die Ohren. Ein Orkan hat den Talkessel erreicht und tobt am Abend vor Nikolaus mit Windstärke 11 durch die Straßen. Die Bilanz sind entwurzelte Bäume, Schäden an Dächern und Antennen. Für viele Öcher fällt somit abends die Tagesschau aus! Stattdessen geht an der Monheims- allee das Licht an. Zum ersten Mal rücken zehn Scheinwerfer mit jeweils 1000 Watt die Front des neuen Kurhauses Abend für Abend ins rechte Licht. Bei einem Empfang im Rathaus am 11. Dezember dankt Oberbürgermeister Heusch den vielen jungen Adieda 1965 Viel los: Weihnachtsgeschäft in der Adalbertstraße. Rathausfoyer: OB Heusch dankt jungen Helferinnen. Fotos: Archiv GROSS FORMAT Second-Hand-Mode für große Größen Matthiashofstraße 1 · 52064 Aachen Telefon 02 41 - 4 01 16 48 Im Dezember Mo. - Fr.: 12 - 18 Uhr Sa.: 10 - 14 Uhr Hülle für Fülle Wir freuen uns auf Sie ! Neue Homepage: www.grossformat-secondhand-aachen.de