BAD AACHEN 01-2021
„ 24 | B AD A ACHEN 01/21 IMMOBILIEN-SPEZIAL Gewerbeflächen sind in Aachen ein rares Gut. Während der Kohleausstieg neue Chancen im Umland bietet, müssen im Oberzentrum vorhandene Potenziale genutzt werden. W ir geben einen Ausblick auf künftige Herausforderungen, so werden durch den neu erarbeiteten Flächennutzungsplan Weichen für die zukünftige Flächenentwicklung in Aachen gestellt“, sagen Prof. Dr. Manfred Sicking, Beigeordneter für Wirtschaftsförde- rung, Soziales und Wohnen der Stadt Aachen, und der Leiter des städtischen Immobilienmanagements, Christoph Kemperdick, bei der Vorstellung des Immobilienberichts 2020. „Bereits jetzt steht fest, dass der Flächenbedarf größer ist als zur Verfügung stehende Flächen. Dies erfordert insbesondere, innovative Ideen zu Nach- verdichtung, Umnutzung und zu neuen Vermarktungsstrategien zu entwickeln. Durch diesen Prozess wird sich das Stadtbild weiter ver- ändern“, blicken die Experten auch auf kommunale Gewerbeprojekte. Flächenreserven schnell nutzen Parallel dazu stellt der Bericht Standort im Fokus 2019 Entwick- lungen auf dem gewerblichen Grundstücks- und Immobilienmarkt in der Städteregion Aachen vor. Daraus geht hervor, dass sich die sofort verfügbaren Gewerbeflächen in der Städteregion in den vergangenen fünf Jahren um 40 Prozent reduziert haben. Dement- sprechend wird empfohlen, die in den Flächennutzungsplänen der Kommunen als gewerbliche Flächenreserven dargestellten Bereiche zeitnah zur Marktreife zu bringen. Zudem sind im Zusammenhang mit dem Kohleausstieg die Voraus- setzungen gegeben, potenziellen Investoren ein attraktives Stand- ortangebot zu unterbreiten. Kleinteilig, aber attraktiv Laut Standort im Fokus 2019 ist die Nachfrage in der Städteregion Aachen grundsätzlich eher kleinteiliger und umfasst verstärkt höher- wertige Flächen mit attraktiver Gestaltung. Wie die Veräußerungs- zahlen im Gewerbepark Brand (elf Grundstücke/2,53 Hektar) zeigen, könne davon ausgegangen werden, dass Grundstücke in neu erschlossenen Gewerbegebieten schnell verkauft würden. „Neben Flächen für die endogene Nachfrage, beispielsweise um Erweiterungswünschen von Bestandsunternehmen gerecht werden zu können, sollten ebenfalls autobahnnahe Standorte entwickelt werden, um größere Anfragen von außerhalb der Region bedienen zu können“, zieht der Dezernent für Bildung, Jugend und Struktur- entwicklung der Städteregion Aachen, Markus Terodde, ein Fazit. www.aachen.de/immobilienbericht · www.gistra.de Foto: Bezirksamt Brand/Wolfgang Sanders Die Weichen stellen
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