BAD AACHEN 03-2021
03/21 B AD A ACHEN | 33 Allgemeiner Tenor: „Wir sind froh, überhaupt spielen zu können.“ Die Mannschaft oder den Trainer konnte man dieses Mal nicht an den Pranger stellen. Branchenübliche Gesetzmäßigkeiten wurden außer Kraft gesetzt. Ungewöhnliche Wochen. Ohne Fans und auch ohne Einnahmen. Spiele wurden abgesagt, Spieler positiv getestet, Mannschaften mussten in Quarantäne. Den Trainer erwischte es im Oktober. Ein regulärer Trainingsbetrieb war unmöglich. Oft wurden mehrere Spiele pro Woche nachgeholt. Die Spieler litten unter der Belastung. Verletzungen bestimmten die Aufstellungen. Teilweise füllten A-Junioren den Kader auf. Kein leichter Job für alle. Neuanfang auch in der Chefetage Ärgerlich war auch die Pokalniederlage Ende August beim Klassentieferen 1. FC Düren (0:1). Selbst die Aussicht in der nächsten Runde beim vielfachen Meister Bayern-München antreten zu können, setzte keine zusätzlichen Kräfte frei. Der Nachbar aus der Mittelrhein- Liga stahl den Schwarz-Gelben die Show. Ein Erfolgserlebnis hätte der Alemannia gut getan. So blieb die Begeisterung noch mehr auf der Strecke. Zum Jahresauftakt gings weiter wie gehabt: eine Niederlage gegen Dortmund, eine Nullnummer gegen Ahlen und wieder Spielabsagen – dieses Mal wegen der Unbespielbarkeit der Plätze. Dann erfolgte die Reaktion der Verantwortlichen. Die Saison solle noch halbwegs zufriedenstellend zu Ende gebracht werden. Ein Neuanfang ist zwangsläufig erforderlich. Präsident Dr. Martin Fröhlich hat seinen Rückzug angekündigt. Nach vier Jahren gibt es somit auch auf der Vorstandsebene personelle Veränderungen. Als Nachfolger hat sich Thomas Gronen, Mitglied im Präsidium und dem Verwaltungsrat, in Position gebracht. Der 49-Jährige hat, laut eigener Aussage, bereits ein Team um sich geschart, das bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Im Sommer sollen auf der Jahres- hauptversammlung die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Nach ihrem Heimsieg sind jetzt aber zunächst einmal die Spieler in der Verantwortung. Ausreden gibt’s nicht mehr. SPORT MÄRZ: FÜNFMAL JUBELN Mi., 3. März, 18 Uhr: Alemannia – Preußen Münster Sa., 6. März, 14 Uhr: Rot-Weiß Oberhausen – Alemannia Sa., 13. März, 14 Uhr: FC Schalke 04 II – Alemannia Sa., 20. März, 14 Uhr: Alemannia – Rödinghausen Sa., 27. März, 14 Uhr: Bergisch-Gladbach – Alemannia Auch für Fußballfans gilt in Coronazeiten so eine Art Home- Jubeln . Per Livestream können sie von zu Hause mitten rein in den Aachener Tivoli gucken. Bei kühlen Temperaturen ist die kuschelige Wohnzimmeratmosphäre sicher eine Alternative. Ersetzen kann sie das Live-Erlebnis natürlich nicht, aber das Motto bleibt dennoch bestehen: dabei sein und Daumen drücken. Die Technik macht es möglich. Dauerkartenbesitzer dürfen die Heimspiele kostenlos online verfolgen. Und so wird es gemacht: Der 16-stellige Barcode auf der Dauerkarte muss als Gutscheincode eingegeben werden. Ähnliches gilt für Sponsoren. Für alle anderen ist die Teilnahme am Livestream auf der Alemannia-Homepage oder unter www.airtango.live für kleines Geld zu erwerben. Bisher haben, laut Angaben der Alemannia-Pressestelle, pro Spiel im Schnitt 2500 Fans die Heimauftritte ihrer Elf digital verfolgt – immer mit der Hoffnung, bald wieder live dabei sein zu können. www.alemannia-aachen.de
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