BAD AACHEN 05-2021
05/21 B AD A ACHEN | 5 JURISTISCHE KOMPETENZ DURCH SPEZIALISIERUNG 22 RECHTSANWÄLTE · 25 FACHANWALTSCHAFTEN Unser Kompetenz-Team Bau- und Architektenrecht Friedrichstraße 17-19 · 52070 Aachen tel +49.(0)241.946 68-0 · www.delheid.de Carlo Soiron Günter Stieldorf Fachanwalt für Arbeitsrecht Lehrbeauftragter für Arbeitsrecht an der KatHO NRW Markus Cosler Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Lehrbeauftragter für Baurecht an der FH Hannover Dr. MartinWeber Fachanwalt für Verwaltungsrecht (Öffentliches Baurecht) Fachanwalt für Vergaberecht Melanie Bentz Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht Markus Meyer Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Christian Deutz Fachanwalt für Arbeitsrecht verdienten sich ein Zubrot mit der Herstellung von eisernen Formen für ein dortiges Gebildgebäck, die Couques de Dinant . Es ist mög- lich, dass die Formen mit dem bronzenen Kaiser Karl den Weg nach Aachen fanden. So begannen die hiesigen Bäcker Gewürzteig in die Modeln zu drücken, um ein Gebild zu formen. Daher der Name Printe, er kommt vom mundartlichen prenten für drücken oder pressen. Wann die Massenherstellung für das Backwerk begann, ist spekulativ. Tatsache ist, dass man einen Teig ohne tierische Fette ent- wickelte, der fest war und somit auch lange haltbar. Eine Wegzeh- rung für die Pilger während der Heiligtumsfahrten oder als Souvenir. Im Laufe der Zeit veränderte sich die Rezeptur und wurde immer wieder dem Zeitgeschmack angepasst. Dabei war die Art des ver- wendeten Süßstoffes entscheidend für die Konsistenz des Teigs. So setzte man zunächst auf Honig, dann auf südamerikanischen Rohr- zucker. 1806 erließ Napoleon die Kontinentalsperre. Eine Alternative musste her: Melasse , ein brauner Zuckerrübensirup. Eine Prent wird traditionell von echten Öchern nur akzeptiert, wenn sie vom Tisch fällt und in tausend Stücke zerbricht. Mit dem Einsatz der Melasse jedoch wurde der Teig sämiger. Die Formen hatten nicht mehr die scharfen Konturen. Das gleicht man mit Zuckergusslinien oder mit dem Belegen von Mandeln aus. Auch das Formen von Platten wurde plötzlich möglich. Daraus entstanden verschiedene Größen: Die Bruchprinten, die Schnitten und die Möppchen. Letztere werden gerne mit einem Mändelchen verziert. Viele Sorten (s. S. 6/7) haben sich dann im Laufe der vergangenen 200 Jahre entwickelt. Da Gewürze früher mühsam herbeigeschafft werden mussten, waren sie sehr teuer. Die Printe wurde daher nur für hohe kirchliche Feiertage produziert. Den Teig fertigte man ohnehin auf Vorrat , denn er musste mindestens sechs Wochen ruhen. Manche Bäcker verarbeiteten ihn sogar erst nach einem Jahr. Dann war er so hart, dass nur die stärksten Männer ihn kneten konnten: Bauarbeiter, die während der Wintermonate den Bäckern zur Hand gingen. Die Aachener Printe genießt Gebiets- schutz . Wer das Gebäck verkauft, der muss es in Aachen herstellen. Einige Ausnahmen gibt es in der Städteregion. Alle anderen dürfen Printen zwar backen, aber nicht unter dem Namen der Kaiserstadt anbieten. Mehr auf den S. 6/7. STADTHISTORIE Die Ausstellung Nicht nur zur Weihnachtszeit… Aachen und die Printe findet vom 29. Mai bis zum 29. August 2021 zu den üblichen Öffnungszeiten (dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr) im Centre Charlemagne am Katschhof statt. Es wird gebeten, sich über die jeweils aktuellen Zugangsbedingungen und gültigen Coronamaßnahmen telefonisch unter 02 41/432- 49 56 oder auf der Website des Museums zu informieren. www.centre-charlemagne.eu SCHAUEN, STAUNEN, SCHNÜTZEN Di Hier blüht Blütenwiese 2 1m pflanzenwir ot aufte Blütenbr ür jedes v F r was erk ildblumenblüten 100%Dinkel mit W € 3,75 400g ot Blütenbr Foto: Centre Charlemagne
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