BAD AACHEN 12-2021
12/21 B AD A ACHEN | 13 I I I und ein gutes n Frohe W E LL BE eues Jahr wünscht eihnachten GE TA esia-Allee 197 · 52 Maria-Ther INDIVIDUELLE MA DAMENMODE VO elefon: 0241 3357 T TIGUNGEN SSANFER & N TOP–MARKEN 074 Aachen · 1 Dinge: Liebe und Geld.“ Und so baut er das Mosaik der Irrungen und Wirrungen auf. Er sieht zwei verbindende Motive: Labyrinth und Metamorphose. Männer und Frauen liefen nach Corradis Ein- druck auf der Liebessuche verloren in ihren Labyrinthen herum, die auch Bühnenbildner Italo Grassi in der Gestaltung umsetzt. „Sie kommen sich nah und finden sich doch nicht. Alle müssen sie eine Wandlung vollziehen, damit es zu einem Happy End kommt“, meint Mario Corradi. Und die Finanzen? Der Botschafter Pontevedros in Paris fordert den Grafen Danilo auf, reich zu heiraten, um sein Land vor der Pleite zu retten – Grundlage für weitere Verwirrung, denn da kommt die Witwe ins Spiel. Filmische Projektionen Erzählt wird dabei die Geschichte von Hanna (gespielt von Irina Popova), einem armen, schönen Mädchen, Tochter eines Guts- verwalters, das den Kavallerieleutnant Graf Danilo Danilowitsch (Daniel Szeili) liebt, damals ein glückliches Paar. Als Danilo die Ent- erbung droht, wenn er nicht standesgemäß heiraten würde, gibt er die Beziehung auf. Hanna wird Ehefrau des pontevedrinischen Hof- bankiers Glawari. Bei ihr blickt Corradi nochmals in die Vergangen- heit: „Sie hat diesen reichen, alten Mann geheiratet, der nach der ersten Nacht stirbt“, erinnert er an die Story und schwärmt von Ernst Lubitschs Umsetzung im Musikfilm zur Lustigen Witwe aus dem Jahr 1934. „Es gibt eine Szene, in der Hanna auf all ihre schwarzen Kleider, Schuhe und Hüte schaut und es leid ist, als Witwe herum- zulaufen, sie will nach Paris“, erzählt Corradi. „Im Film werden plötz- lich alle schwarzen Sachen weiß, eine Bewegung läuft darüber, sogar Hannas Hund wird weiß. Das war wirklich genial.“ So gibt es auch in Aachen raffinierte kleine Einspielungen und Projektionen, in denen er die filmisch-ironischen Ideen nutzt. Am Ende ist’s so einfach Trotz leerer Staatskassen feiert die High Society einen Ball nach dem anderen. Kein Wunder, dass das Erscheinen der verwitweten Millionenerbin Hanna Glawari für allerhand Wirbel sorgt. Um hinter die gehütete Fassade ihrer alten Jugendliebe, des Lebemanns Danilo, zu blicken, bedarf es jedoch einiger Tricks. Schlicht und schön gestaltet sich die Lösung der Verwirrungen. „Im Prinzip ist es so ein- fach“, lächelt der Regisseur. „Als Hanna sagt, dass sie auf all ihr Geld bei einer Wiederverheiratung verzichten muss, sagt Danilo endlich ,Ich liebe dich‘, es war ein mühsamer Weg dahin.“ KULTUR FESTTAGS THEATER Die lustige Witwe , Operette von Franz Lehár, feiert in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln am Sonntag, 19. Dezember, 18 Uhr, Premiere auf der Bühne im Theater Aachen. Bereits zuvor lädt am Dienstag, 14. Dezember, 19 Uhr, eine Kostprobe bei freiem Eintritt (Zähltickets an der Kasse) zum Hineinschnup- pern ein. Am Donnerstag, 23. Dezember, steht die Operette kurz von Weihnachten noch einmal auf dem Programm, bevor sie am Freitag, 31. Dezember, das Jahr musikalisch abschließt (s. auch Silvester-Spezial ab S. 42). Weitere Aufführungen folgen im neuen Jahr bis Mitte April. Karten sind telefonisch unter 02 41/4 74 82 44 sowie online zu erwerben. Die Theater- kasse ist dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. www.theateraachen.de
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