BAD AACHEN 01-2022

22 | B AD A ACHEN 01/22 KULTUR // SPOTS Dr. Eckart von Hirschhausen ist nicht bloß Kabarettist, sondern auch der unterhaltsamste Doktor der Nation. In seinem Programm Endlich! widmet er sich dem größten Thema unserer Zeit: nämlich der Zeit selbst! Was macht die Zeit mit uns, was machen wir mit unserer Zeit? Warum tickt die berühmte bio- logische Uhr, und wie zieht man sie wieder auf? Alle wollen alt werden – aber keiner will alt sein. Von Botox bis Hirnjogging, von Anti-Aging-Cremes bis Ernährungswahn – Dr. Eckart von Hirschhausen bürstet die Erfolgs- versprechen unserer Zeit humor- voll gegen den Strich. Der Moderator, Mediziner und (Zauber-)Künstler trennt wissen- schaftlich fundiert den Unsinn von dem, was das Leben tatsäch- lich lebenswert macht. Im Nean- dertal fanden bei einer Lebens- erwartung von 30 Jahren die Pubertät und Midlife-Crisis gleichzeitig statt. Und heute? Endlich! bietet viele Aha-Erlebnisse und erstaunliche Fakten. Von Hirschhausen feiert mit diesem siebten Solo-Programm auch 30 Jahre Erfahrung und Erfolg: „Jeder Abend ist einzigartig. Auf der Bühne bin ich in meinem Element, Live-Auftritte sind mein Lebenselixier.“ Dienstag, 18. Januar, 20 Uhr, Eurogress Aachen, Monheimsallee 48, Telefon: 0 24 05/4 08 60 www.meyer-konzerte.de Foto: Tim Ilskens COMEDY E. VON HIRSCHHAUSEN Was soll man sich unter der Test-Lesung einer satirischen Komödie vorstellen? Unter dem Titel Old School zeigt Autor und Kabarettist Moritz Netenjakob zusammen mit Tine Scheibe dem Publikum am DAS DA THEATER, wie das funktioniert. Es geht um den Kabarettisten und Comedy- Hasser Gregor Keifel, der sich darüber ärgert, dass seine in der Publikumsgunst absackende TV-Sendung durch die junge Comedienne Leonie Immer aufgefrischt wird. Kabarett trifft auf Comedy, Inhalt auf Instagram und die Old School auf eine jüngere Generation, die es anders macht. Doch Keifel muss bald erkennen, dass seine Hybris moralischer Überlegenheit auf wackeligen Beinen steht. Seine neue Komödie testet Netenjakob nun vor und mit dem Publikum des DAS DA THEATERS nach angloamerikanischem Vorbild auf Herz und Nieren. Ihm war sofort klar, dass er „diese neue Form des Arbeitens nirgendwo sonst ausprobieren“ möchte. „Ich schätze die Arbeit des DAS DA THEATERS seit vielen Jahren und weiß, dass man dem Geschmack seines Publikums vertrauen kann.“ Deshalb hat der Kölner sein Stück im Gepäck. Man darf gespannt sein. sar Dienstag und Mittwoch, 18. und 19. Januar, 20 Uhr, DAS DA THEATER, Liebigstr. 9, Telefon: 02 41/16 16 88 www.dasda.de Foto: Britta Schüßling LESUNG OLD SCHOOL LIVE ERLEBEN Der Schmerz des Vaters? Die Trinitarische Pietà zwischen Gotik und Barock heißt die neue Kabi- nettausstellung im Suermondt- Ludwig-Museum, für die vier Skulpturen aus dem eigenen Bestand der Ausgangspunkt sind. Darunter befinden sich eine aus der Schenkung Peter und Irene Ludwig von 1977 sowie ein Cartapesta-Relief und eine Ofen- kachel, die ebenfalls zu den Städtischen Sammlungen gehören. All diesen Stücken ist gemein, dass sie Gottvater mit dem Schmerzensmann zeigen. Zu dieser heute kaum bekannten Ikonografie gehört auch die Taube des Heiligen Geistes. Jenes Trinitätsbild war im 15. und frühen 16. Jahrhundert nördlich der Alpen weit verbreitet. Wird der Schmerz des Vaters dargestellt oder sein Erbarmen? Welche inhaltliche Aussage ist mit diesem Andachtsbild verbunden? Wie unterscheidet es sich von einer anderen Variante der Trinität, dem sogenannten Gnadenstuhl? Diese Fragen können angesichts der Kamin- raum-Ausstellung diskutiert werden. Auch einige barocke Werke werden mit einbezogen, um das Weiterleben der trinitari- schen Thematik zu verdeutlichen. 22. Januar bis 24. April, Di. bis So., 10 bis 17 Uhr, Suermondt-Ludwig-Museum, Wilhelmstraße 18, Telefon: 02 41/4 79 80-30 suermondt-ludwig-museum.de Foto: Anne Gold AUSSTELLUNG TRINITARISCHE PIETÀ Sie war eine Ausnahmekünstlerin und neben Marlene Dietrich die letzte deutsche Diva: Hildegard Knef. Mit ihrem Solo-Programm So oder so ist das Leben nimmt die Schauspielerin und Sängerin Anke Jansen das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch das Leben der berühmten Berliner Schnauze . Weltweit gefeiert, kämpfte Hildegard Knef, trotz aller Rückschläge, stets für ihre Karriere, ihre Träume und ging ihren eigenen Weg. Statt auf eine bloße Imitation darf man sich auf eine zeitgemäße Interpretation von mehr als zwanzig Knef- Klassikern freuen. Zu hören sind unter anderem ihre bekanntesten Lieder, die speziell für den Abend arrangiert wurden: Eins und eins, das macht zwei , Für mich soll's rote Rosen regnen , Von nun an ging's bergab und natürlich So oder so ist das Leben . 2022 jährt sich der Todestag von Hildegard Knef zum 20. Mal. Mit der Hommage, die bereits in der Spielzeit 2019/2020 ein großer Erfolg am DAS DA THEATER war, wird die Knef noch einmal leben- dig. Musikalisch begleitet wird die ehemalige DAS DA-Schau- spielerin Anke Jansen von Igor Zawadzki am Klavier und Richard Eisenach am Kontrabass. Premiere: Freitag, 21. Januar, 20 Uhr, weitere Termine am 22., 28. und 29. Januar, DAS DA THEATER, Liebigstr. 9, Telefon: 02 41/16 16 88 www.dasda.de Foto: Lukas Grey MUSIK HOMMAGE AN DIE KNEF

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