BAD AACHEN 03-2022

MÄRZ 2022 SPRIESSENDE FREUDE: KULTUR SPIELT AUF Viel Neues auf den Bühnen und in den Kunsthäusern BLÜHENDE VIELFALT: FRÜHLING VORAUS Die schönsten Saisontrends von Mode bis Dekoration made in Aachen Karten und Infos unter www.dasda.de Die neue aufwendige Inszenierung am DAS DA!

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03/22 BAD AACHEN | 3 S AC · Alexanderstr. 18-20 AnderHotmannspief · wienand-aachen.de Anzug ...auchJeans ...and that means Shopping 2G Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-18 Uhr Bitte zur ausführlichen Beratung Terminbuchung online oder 0241 32976 damit wir genügend Zeit für Sie einplanen können. Wir freuen uns auf Sie! am Aufzug Aachen ist bunt. Aachen ist vielfältig. Aachen ist (oft) schön. Den Farben der Stadt widmen wir diese Ausgabe. Passend zum Frühling und dem Aufbruch nach dem zu erwartenden Abklingen der Pandemie. #aachenhältzusammenist das Schlagwort! Noch vor einem Jahr lähmte der Lockdown die Stadt. Jetzt sind es die Querdenker, die Samstag für Samstag die Innenstadt lahmlegen. Unerträglich für den Handel! Unverständlich für jeden aufgeklärten Bürger! Zeigen wir Haltung gegen Rechtspopulismus und Verschwörungstheorien. Bieten wir den Protestlern Paroli und spazieren selbst in die Stadt – schlendern, shoppen, ein solidarisches Bündnis der Vernunft schmieden. Ignorieren wir die Ignoranten – auch im beruflichen oder privaten Umfeld, denn mit Argumenten ist hier längst nichts mehr zu machen! Apropos Differenzen, die gibt es vehement auch zum Verkehr. Jakobstraße gesperrt, Templergraben dicht, Turmstraße vor dem Shutdown. Von Westen aus kommend ist die City bald nur noch per pedes erreichbar. Anstatt den Templergraben wie selbstverständlich zu öffnen, brüten die Planer weit hergeholte Alternativrouten aus. Als ob die Verkehrsbelastung dort weniger wäre… Welche Logik steckt ohnehin dahinter, den Templergraben Tag für Tag leer liegen zu lassen? Im Reallabor passiert real nämlich rein gar nichts. Kleiner Wink noch mit dem Klimapfahl: Die Staus auf den bereits heute als problematisch angesehenen Umleitungen werden die Grüne Bilanz ganz schön grau aussehen lassen. Wer es lieber bunt mag, blättert einfach weiter. Die Themen im März sind so erfrischend wie der Frühling. Wenn Corona aufgibt, können wir viel erleben – Kunst, Kultur, Wirtschaft, Sport. Endlich wieder raus. Höchste Zeit also, Körper, Geist und Kleiderschrank fit zu machen. Der BAD AACHEN- Spezialteil zeigt, wie gut das geht! Einen farbenfrohen Frühling in Aachen wünschen EDITORIAL VORWORT/THEMEN INHALT Herausgeber Stadtmagazin BAD AACHEN HOCHZEITSMAGAZIN Nicht verpassen: BAD AACHEN gibt es in diesem Monat sogar zweimal! Frisch erschienen ist gerade das Hochzeitsmagazin Heiraten in Aachen. Auch die bereits 19. Auflage des beliebten regionalen Ratgebers ist ein Muss für Verliebte. In Kooperation mit dem Standesamt Aachen stellen Partner aller relevanten Branchen ihre Ideen für Traumhochzeiten im Herzen der Euregio vor. www.heiraten.bad-aachen.net 04 Öcher Stadtblüten Bunte Farbenpracht in der City 06 Auftakt mit Ausnahmekünstlerin Neue Ausstellung im Ludwig Forum 08 Fragebogen LUFO-Direktorin Eva Birkenstock 10 Gehört – Notiert Kurzmeldungen 12 Kultur-Spots Live Erlebnisse 15 VHS engagiert sich Mit Vielfalt gegen Rassismus 16 Kulturfestival X Programm mit vielen Höhepunkten 18 Aachen live Aus dem Geschäftsleben 20 Das Böse auf der Bühne Sweeney Todd im Theater Aachen 22 Wie im Himmel Erfolgsstück im DAS DA THEATER 23 Konzert im Kino Musik zum Film im Capitol 26 Blickpunkt Kunst Ausstellungen 28 Tipps des Monats BAD AACHEN empfiehlt 30–38 Frühling-Spezial Mode & Schönheit 40 Sport Formationstanz im Aufwind 42 Buch und Spiel Expertentipps plus Verlosung 43 Auf zwei Rädern mobil Kampagne FahrRad in Aachen 44 Tipps für Trips Kulturgenuss ohne Grenzen/Impressum 45 Highlights 2022 Geplante Publikumsmagneten 46 Topfgucker So lecker kann Fasten sein Nr. 19 – 2022 Sonderausgabe in Kooperationmit dem Standesamt Aachen Foto: Justin Alexander

4 | BAD AACHEN03/22 Im Mittelpunkt des Europäischen Hochschulpakets steht die Kooperation zwischen Hochschulen in ganz Europa. Vor diesem Hintergrund schlägt die Kommission unter anderem folgende Initiativen vor: • Ausbau der als Pilotprojekt gestarteten Europäischen Hochschulallianzen • Einführung eines gemeinsamen europäischen Hochschulabschlusses • Ausweitung des Europäischen Studierendenausweises durch die Schaffung einer europäischen Studierenden-ID Diese Vorschläge der Kommission begrüße ich, denn sie sind wichtige Bausteine auf dem Weg zur Verwirklichung des Europäischen Bildungsraums und des Europäischen Raums für Forschung und Innovation. Die Internationalisierung der Hochschulbildung ist zudem ein wesentlicher Bestandteil für die bestmögliche Nutzung des Potenzials unserer europäischen Hochschullandschaft. Hochschulen und Universitäten spielen eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft. Als Bildungseinrichtungsind sie elementar für die Ausbildung junger Menschen und die Vermittlung unserer Werte. Sie fördern offene, demokratische und faire Gesellschaften sowie nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung. Zudem sind Universitäten Orte der Forschung und der Innovation. So tragen sie zum gesellschaftlichen Wandel und zum Wohlstand der EU bei und legen die Grundlagen für unsere Zukunft. Die EU-Kommission hat im Januar 2022 das Europäische Hochschulpaket vorgestellt. Es enthält Initiativen und Ideen, wie die europäischen Hochschulen in Zukunft ihr volles Potenzial noch besser nutzen können. Dafür sollen der Bereich der Forschung und der Bildung an Universitäten noch enger verknüpft werden. So können die Hochschulen beispielsweise helfen, den digitalen und ökologischen Wandel weiter voranzubringen. Außerdem sollen die europäischen Hochschulen weltweit wettbewerbsfähig sein und Europas globale Führungsrolle festigen. Ihre Europaabgeordnete Sabine Verheyen www.sabine-verheyen.de www.eppgroup.eu Eine neue Strategie für Europas Hochschulen © Stadtmagazin BAD AACHEN © FKPH AACHEN IM FRÜHLING Am 20. März ist Frühlingsbeginn. Höchste Zeit, ein bisschen Farbe auf Straßen und Plätze zu „pflanzen“. Los geht es ... Blumen ausmachen – so heißt der Fachbegriff, der der Aachener Stadtgärtnerei gerade viel Arbeit beschert. Denn pünktlich zum Frühlingsbeginn sollen rund 120 000 Blumen in Beetflächen, Kübel und Kästen gepflanzt werden. Nicht überall gleichzeitig, aber doch innerhalb von nur 14 Tagen grünt und blüht es an vielen Stellen. Und das geht so: 1. März, Start der Pflanzungen an Seilgraben und Komphausbadstraße, am 8. März geht es an der Monheimsallee weiter, einen Tag später in Burtscheid. Am 10. März wird das große Beet am oberen Eingang des Elisengartens dann neu gestaltet und am 11. März bekommen die Beete im Kaiser- Friedrich-Park frische Farbe. Fast geschafft: Zum Abschluss zieht es die Pflanzkolonne am 14. März in den Westpark. Klar, dass auch markante Stellen wie der Münsterplatz aufgehübscht werden. Gut 2000 Veilchen an einem Morgen Ein straffer Zeitplan. Und genau deshalb ist das Ausmachen so wichtig: „Wir holen die Blumen aus ihren Töpfen, legen sie in Mehrwegschalen, damit die Kolleginnen und Kollegen vor Ort nicht erst noch austopfen müssen, bevor sie pflanzen können“, erklärt der Leiter der Stadtgärtnerei Paul Gronen. Kiste für Kiste kommen die Pflanzen anschließend auf Rollregale und ab geht der Transport in City und Parks. Dort wartet schon das städtische Pflanzteam, das Öcher Stadtblühen An der Krefelder Straße wachsen Blumen im Folientunnel Fotos: Stadt Aachen/Merve Polat Paul Gronen leitet die Aachener Stadtgärtnerei

03/22 BAD AACHEN | 5 dafür sorgt, dass die 16 000 Primeln, 24 000 Stiefmütterchen, 2500 Bellis (Gänseblümchen) und ebenso viele Vergissmeinnicht sowie 75 000 (!) Hornveilchen schnellstmöglich in die Erde kommen. Tatsächlich geht das Pflanzen flott, vor allem bei den besonders beliebten Veilchen, weiß Paul Gronen: „Mit ihnen kann man viele Farbkompositionen gestalten – noch dazu sind sie sehr widerstandsfähig.“ Und so bringt sein Team gut und gerne über 2000 lila, gelbe, weiße und violette Veilchen in die Erde – an einem Morgen. Alle verwendeten Blumen sind übrigens echte Öcher, im Gewächshaus an der Krefelder Straße großgezogen. Wer den Profis bei der Arbeit über die Schulter schauen möchte, muss ein früher Vogel sein: Meist sind die Kolonnen schon zeitig am Morgen dabei, die Erde zu harken, die Ballen von Herbstblumen noch zu entfernen. „Dann werden Hornspäne als Dünger im Boden verteilt und schließlich die Blumen mit dem Spaten eingesetzt“, erläutern die Fachleute. Anschließend werde das Beet sauber gemacht und die neuen Pflanzen würden angegossen. Fertig? Von wegen. „Die Blumen werden natürlich weiter von uns versorgt und je nach Temperatur ein- bis zweimal pro Woche gegossen“, erklärt Gronen. Die Resonanz sei überwiegend positiv, „auch wenn das Farbempfinden der Menschen unterschiedlich ist“, wie Paul Gronen schmunzelnd sagt. Der Öcher an sich hat eben immer eine eigene Meinung und da gibt es auch Leute, denen gelbe Blumen gleich neben dem rosafarbenen Magnolienbaum am Dom nicht gefallen. Die schönsten Farben der Stadt Der Leiter der Stadtgärtnerei und alle Mitarbeitenden wissen dennoch ganz genau, warum sich ihre Arbeit lohnt: „Wenn die Beete blühen, ist das wie ein innerliches Aufatmen für die Menschen – vor allem in der langen Pandemiezeit“, ist Paul Gronen überzeugt. Und genau deshalb arbeitet sein Team im März so fleißig, um die Blumen nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Bezirken auszupflanzen. Augen also auf! Und der bunten Blüte der Stadt jetzt Beachtung schenken. Dunkle Ecken gibt es leider viel zu viele, aber eben auch Menschen, die jeden Tag daran arbeiten, die Stadt in den al lerschönsten Farben strahlen zu lassen. cf AACHEN IM FRÜHLING Besonders beliebt: „Öcher“ Hornveilchen Bunte Blüten im Schatten des Aachener Doms

6 | BAD AACHEN03/22 KUNST „Ways of Attaching“ ist die erste umfassende Überblicksausstellung der US-amerikanischen Künstlerin Rosemary Mayer – und die Premiere von Eva Birkenstock als Direktorin im Ludwig Forum Aachen. Von Sabine Rother Bei Rosemary Mayer (1943–2014) befreien sich die Leinwände der Bilder nicht nur von ihren Rahmen, sie wachsen mit Macht in den Raum hinein, falten sich auf und zusammen, wehen, werden Skulpturen, die in ihrer tänzerischen Leichtigkeit dreidimensional den enormen künstlerischen Willen und die Visionen einer Frau tragen, die sich nie beirren ließ. Unter dem Titel Ways of Attaching widmet ihr das Ludwig Forum Aachen (LUFO) ab dem 4. März die erste europaweite Gesamtschau – zugleich ist es der Start der neuen Museumsdirektorin Eva Birkenstock (s. auch S. 8), die diese Ausstellung kuratiert. Wer das Schaffen von Rosemary Mayer chronologisch verfolgt, kann noch bis in die späten 1960erJahre klassische, konzeptuelle Malereien sehen. Doch damit war sie nicht mehr zufrieden, analysierte die Materialeigenschaft der Leinwände als textile Objekte, wickelte, fädelte, färbte und bemalte sie und befestigte sie ohne alles an der Wand. Da gab es bald ausgeklügelte Hängesysteme – etwa in Balancing (1972), wo sie Schnüre zur Erzeugung von Linien nutzte. Rosemary Mayer, eine amerikanische Feministin? Immerhin war sie Gründungsmitglied der New Yorker A.I.R. Gallery, der ersten kooperativen Galerie für Frauen. „Auf jeden Fall war sie eine Ausnahmekünstlerin, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat“, betont Eva Birkenstock, die im Rahmen einer Gruppenausstellung in Basel erstmals Mayers Arbeiten begegnete. Die Ausstellung im Ludwig Form entstand in Kooperation mit Marie und Max Warsh, die den Nachlass betreuen, sowie in Partnerschaft mit dem Swiss Institute, New York, dem Lenbachhaus, München, und Spike Island, Bristol, wobei Aachen die umfangreichste Auswahl an Arbeiten von Rosemary Mayer vorstellt. Passion auch für Skulpturen Das Ludwig Forum ist ein guter Ort für Kunst, die den Begriff der Skulptur oder das Konzept von Malerei neu definiert. Rosemary Mayer hat ausgehend von konzeptuellen Gemälden ein vielseitiges und experimentierfreudiges Werk geschaffen. Neben Textilskulpturen hat sie gezeichnet, Bücher illustriert, temporäre Monumente geschaffen. In Aachen wird die Passion der Amerikanerin für skulpturale Methoden gezeigt – das Drapieren, Knoten, Binden und Verknüpfen etwa. „Die Ausstellung zeigt zudem zahlreiche Skizzen sowie Zeichnungen und führt erstmals drei zentrale Skulpturen zusammen, die sich auf historische Frauen beziehen. Sie sind für ihre Ausstellung in der A.I.R. Gallery 1973 entstanden und wurden seither nie wieder an einem Ort gezeigt“, betont die Kuratorin. Als roter Faden zeigen sich Bezüge zu Rosemary Mayers Leben und Ideenwelt. Man entdeckt Parallelen zu ihrer Liebe für den Manierismus – die üppigen Faltenwürfe auf Gemälden dieser Stilepoche zwischen Renaissance und Barock zogen sie magisch an. So hat Mayer sogar das Tagebuch des manieristischen Künstlers Jacobo da Pontormo (1494–1557), eines Schülers von Leonardo da Vinci, übersetzt und die Texte in einem Katalog ihrer Arbeiten veröffentlicht. Bezüge zu dieser Faszination finden sich in der Aachener Ausstellung in den Zeichnungen Fabric for Portae (1974), wo über eine Holzskulptur drapierte Stofflagen an Rosso Fiorentinos Altarbild im Dom von Volterra erinnern. 1Rosemary Mayer, Self Portrait, ca. 1979. 2Rosemary Mayer, Untitled (08.26.71), 1971, colored pencil and colored marker on paper (35,3 x 27,9 cm). 3Photo documentation of: Balloon For A Birthday, 1978, installed on November 7, 1978, rooftop of 461 Park Avenue, New York, NY. 1 Foto: Estate of Rosemary Mayer 2 Foto: Estate of Rosemary Mayer Vita ACHEN A AD © Stadtmagazin B Kettnaker System Roermonder Straße 328 ׀ 52072 Aachen ׀ 0241 94323444 ׀ www.wallraf.de Auftakt mit Ausnahmekünstlerin

03/22 BAD AACHEN | 7 Porsche ZentrumAachen Fleischhauer PZ GmbH Europaplatz 10 52068 Aachen Tel. +49 241 51803-14 www.porsche-aachen.de Porsche Lifestyle Produkte: Für jeden Fan die richtige Collection. Entdecken Sie die vielfältigen Porsche Lifestyle Collections bei uns im Porsche ZentrumAachen. Porsche Lifestyle ist die Faszination Porsche, die weiter reicht als der Asphalt. Entwickelt für Porsche Fans und Fahrer, die die eigene Sportwagenleidenschaft überall ausleben möchten – im Cockpit, im Office oder an der Beachbar. Ob limitiertes Sammlerstück, praktischer Reisebegleiter oder außergewöhnliches Designerobjekt – in jedem Produkt von Porsche Lifestyle treffen die höchsten Ansprüche an Technik, Material und Qualität auf die Begeisterung für Sportwagen. PZAAC-22-001-03-002_AZ_Porsche Lifestyle_195x135mm_DU31012022_RZ_v1.indd 1 31.01.22 15:13 Von der Malerei aus hat sich die Amerikanerin mit Energie in den skulpturalen Bereich bewegt. „Ihr Werk ist durchaus rebellisch und fraglos sehr vielseitig“, erklärt Eva Birkenstock, „eben weil sich Mayer festschreibenden Definitionen stets verweigerte“. Im Ludwig Forum gibt es ein Video, in dem diverse Künstlerinnen und Künstler über sie sprechen, sich an sie erinnern. „Da wir einige Archivmaterialien zeigen, sieht man auch historische Fotografien, die zeigen, wie Mayer ihre Werke selbst interpretiert hat“, so die LUFO-Direktorin. Dinge in ihrer Umgebung das Interesse der Künstlerin – so bei The Vessels (1983). Hierzu erkundete sie klassische Gefäße und deren Funktion, schuf geisterhafte Versionen antiker Formen und Betrachtungen zum Gedanken das Gefäß als Metapher für Sicherheit und Geborgenheit. Zahlreiche Stücke der Ausstellung wurden lange nicht gezeigt. „Einige Werke wurden restauriert, die Stoffe sind zum Teil sehr empfindlich“, sagt Eva Birkenstock, „es ist für uns etwas ganz Besonderes, dieses herausragende Gesamtwerk aufzuarbeiten und zu entdecken“. In späteren Jahren kehrte Rosemary Mayer übrigens zu den Stoffen an der Wand zurück – nachdenklich und mit philosophischen Kommentaren unter der Devise: Beware of all definitions. KUNST WAS NOCH ANZUBRINGENWÄRE ... Die Ausstellung Rosemary Mayer Ways of Attaching findet vom 5. März bis zum 22. Mai 2022 im Ludwig Forum Aachen an der Jülicher Straße 97–109 statt. Die Eröffnung ist für Freitag, 4. März, 19 Uhr, geplant. Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags (außer an Feiertagen) bis 20 Uhr. Es handelt sich um die erste von Eva Birkenstock kuratierte Ausstellung als neue Direktorin des Ludwig Forums (Porträt s. S. 8). Begleitet wird die Schau von einer korrespondierenden Sammlungspräsentation, die gemeinsam vom kuratorischen Team des Hauses erarbeitet wurde. Ways of Attaching wird ermöglicht durch die Unterstützung der Ludwig Stiftung, der Kunststiftung NRW und der Terra Foundation for American Art. Informationen zu Führungen und Workshops gibt es unter Telefon: 02 41/432-49 98. www.ludwigforum.de Zur US-Kunstbewegung Pattern and Decorationder 1970er-Jahre, die in den Sammlungsbeständen des Forums vertreten ist, gehöre Rosemary Mayer allerdings nicht – auch wenn es durch das Arbeiten mit Textilien Berührungspunkte gebe. Häufig weckten alltägliche 3 Foto: Estate of Rosemary Mayer

8 | BAD AACHEN03/22 Der Name Ludwig und die Spielarten der Kunst haben Eva Birkenstock (43) bereits als Kind begleitet. Seit Oktober 2021 ist sie nun selbst mit dem verbunden, was Peter und Irene Ludwig als Sammler und Mäzene geschaffen haben. Aus dem kunstinteressierten Mädchen, das in Köln aufwuchs und im dortigen Museum Ludwig begeistert an Workshops teilnahm, wurde die neue Direktorin des Ludwig Forums für internationale Kunst in Aachen. Eva Birkenstock hat Kunstgeschichte, Ethnologie und spanische Romanistik studiert: Nach dem Start in Köln wollte sie rasch Neues erforschen, ihren Horizont erweitern. Berlin, Hamburg, New York, Bregenz – wiederholt traf sie auf den Namen Ludwig, sogar während ihres Studiums in Havanna. „Spätestens als ich in Kuba der Ludwig Stiftung begegnete, wurde mir klar, was für ein weitreichendes Unternehmen die Sammlung Ludwig ist“, erinnert sie sich. „Darauf können wir in Aachen sehr stolz sein. Das Ludwig Forum ist nicht nur Teil einer wirklich einzigartigen Museumsfamilie, sondern noch dazu ihr Mutterhaus.“ Der Drang, die eigene Perspektive zu bereichern, spiegelte sich in ihren Studienfächern wider. „Kunstproduktion ist ein Teil der allgemeinen gesellschaftlichen Produktion“, sagt sie. Kunst als Provokation? „Kunst betrifft alle Bereiche der Gesellschaft“, betont die Direktorin. „Sie kann Provokation sein, Kontemplation und vieles mehr. Für mich ist sie vor allem ein Denk- und Handlungsraum.“ Das Ludwig Forum als Ort hat sie gereizt. „Ein Museum als Forum zu denken, bietet für mich zahlreiche spannende Anknüpfungspunkte, auch an aktuelle Diskussionen um die Rolle und die Aufgaben von Museen. Da will ich ansetzen.“ Sie wünscht sich Kooperationen und ein spartenübergreifendes Programm, wobei Dreh- und Angelpunkt die herausragende Sammlung sein soll. In der ersten Ausstellung Ways of Attaching, die Eva Birkenstock für das Ludwig Forum kuratiert, stellt sie die amerikanische Künstlerin Rosemary Mayer (s. S. 6/7) vor – die erste Überblicksausstellung in Europa, ein internationales Kooperationsprojekt – das selbstverständlich auch eng mit dem Namen Ludwig verbunden ist. sar Wie kam es zur Entscheidung für das Ludwig Forum Aachen? Nach meiner Tätigkeit am Kunsthaus Bregenz, in New York bei Ludlow und am Kunstverein in Düsseldorf, war es für mich eine willkommene Herausforderung, mit einer so großartigen Sammlung zu arbeiten, um längerfristige Recherche- und Forschungsprojekte zu initiieren. Peter und Irene Ludwig haben schon in den 1950er und -60er Jahren in Osteuropa, Asien, Lateinamerika gesammelt, diese globale Perspektive war für meine Entscheidung ausschlaggebend. Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? Wir leben inmitten einer Pandemie, in einer Zeit geprägt von Klimakatastrophen und gesellschaftspolitischen Umbrüchen. Vor diesem Hintergrund sind für mich Museen wie das Ludwig Forum wichtige Verhandlungsorte. Doch auch sie sind gefordert, ihr Selbstverständnis zu hinterfragen und neu zu justieren: Bezogen auf die Sammlung bedeutet das etwa zu schauen, welche Positionen und Strömungen sind vertreten, welche nicht? Wo gibt es Auslassungen, wo wären Ergänzungen oder Kontextualisierungen wünschenswert? Ist das Haus als ehemalige Fabrik für Sie besonders interessant? Unbedingt! Das Haus, eine Bauhausarchitektur, war stets ein Ort der Produktion, das spürt man. Space, Garten, Ausstellungsräume, die Künstlerwohnungen: Alles bietet unendliche Nutzungsmöglichkeiten. Ihr Wunsch für die nächste Zukunft? Ich lerne die Sammlung, das Haus und alles, was dazu gehört, kennen und hoffe, nach und nach alle Baustellenbeheben zu können, um möglichst alle Bereiche des Ludwig Forums zu bespielen. Es gibt viel Gestaltungsraum, auch jenseits der Programmplanung. Darüber hinaus plane ich mit dem großartigen Team eine neue Sammlungspräsentation und einen Bestandskatalog; auch möchte ich die Residenzprogramme wieder einrichten, das Café neu beleben und die digitale Präsenz unserer Sammlung optimieren. Aber step by step… VORGESTELLT Foto: Ludwig Forum/A. Herrmann FRAGEBOGEN Geburtsdatum: 11. 4. 1978 Geburtsort: Siegen, aufgewachsen in Köln Familienstand: unverheiratet Beruf: Direktorin des Ludwig Forums für Internationale Kunst Aachen Hobbys: Yoga, Kochen, Freunde, Natur Eva Birkenstock Jenseits des Vertrauten Im Ludwig Forum sieht die neue Direktorin Potenzial – und Gründe stolz zu sein.

03/22 BAD AACHEN | 9 MELDUNGEN GEHÖRT// NOTIERT GALERIE GRAWE: WERKE VON MAURILIO MINUZZI Eine neue Ausstellung zeitgenössischer Kunst startet diesen Monat in der Galerie Grawe an der Kleinmarschierstraße 30–32. Gezeigt werden Werke von Maurilio Minuzzi (1939–2021). Er hat in Mailand und Köln studiert und war Dozent für druckgrafische Techniken. Internationale Bekanntheit erlangte der Künstler durch sein grafisches Werk sowie Zeichnungen. In der Galerie Grawe werden nun hauptsächlich Unikate gezeigt – Gemälde und Aquarelle. Es sind poetische Arbeiten von großer Präzision, unter anderem beeinflusst durch René Magritte und Max Ernst. Die Ausstellung beginnt mit einer Vernissage am Samstag, 12. März, um 16 Uhr und ist bis Samstag, 2. April, zu sehen. Alles Weitere erfahren Interessierte unter www.galeriegrawe.de und auf S. 26. Foto: M. Minuzzi Gemälde: „Landschaft mit Kravatte“ VHS-COLLEGE: KUNST AM SANDKAULBACH Ein Gebäude am Sandkaulbach ist bunter geworden. Der Löwenkopf ist schon seit einigen Jahren das Motiv für das College der Volkshochschule, in dem aktuell 250 Teilnehmende ihren Schulabschluss nachholen. Die Künstlerin und Illustratorin Bahareh Orooji hat das Logo neu interpretiert. Das farbenfrohe Ergebnis schmückt nun in übergroßem Format die Hauswand des College-Gebäudes. Entstanden ist der Löwenkopf ursprünglich vor einigen Jahren in einem Graffiti-Projekt mit dem Titel zusammenleben.zusammenhalten, das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und vom Förderverein des Colleges finanziert wurde. Hingehen, hingucken. Mehr Infos unter www.vhs-aachen.de. Foto: vhs Aachen Erfreut: Künstlerin & Verantwortliche SELBST IST DIE FRAU: FINANZEN IM GRIFF Hätten Sie es gewusst? Nur eine von vier Frauen schätzt ihr Finanzwissen als gut oder sogar sehr gut ein. Das möchte die Sparkasse Aachen ändern und unterstützt Anlegerinnen auf ihrem Weg zum erfolgreichen Vermögensaufbau. In Zusammenarbeit mit der DekaBank findet am 8. März eine kostenfreie Online-Videoveranstaltung von Frauen für Frauen statt. Anlageexpertinnen der DekaBank vermitteln gemeinsam mit Renate Jansen, langjährige Beraterin und Leiterin der Sparkassenfiliale in Eschweiler, ab 19 Uhr rund anderthalb Stunden lang Informationen und Tipps rund um das Thema Geldanlage. So gelingt der Einstieg in die Vermögensplanung bequem von zu Hause aus. Mitmachen können sowohl Kundinnen der Sparkasse Aachen als auch interessierte Frauen, die kein Konto bei der Sparkasse haben. Anmeldungen unter www.sparkasse-aachen.de/ von-frauen-fuer-frauen. Die Teilnehmerinnen erhalten rechtzeitig per E-Mail einen Internetlink und die Zugangsdaten. AN- UND VERKAUF VON GOLD, SCHMUCK UND UHREN Aachen Alexianergraben 2 aachen@goldwechselhaus.de Montag - Freitag 10:00 - 18:00 Uhr Samstag 10:00 - 16:00 Uhr www.goldwechselhaus.de

10 | BAD AACHEN03/22 GEHÖRT// NOTIERT MELDUNGEN Erleben Sie sorgenfreies Bauen mit Ihrer Manufaktur für Fenster, Haustüren & Innenausbau www.brammertz-schreinerei.de EINSAMKEIT IM ALTER: PLAUDERPARTNER*IN Einsamkeit ist ein Thema, das aktueller nicht sein könnte. Laut einer Untersuchung vom vergangenen Jahr sind in Deutschland rund 10 bis 20 Prozent der Menschen von chronischer Einsamkeit betroffen. Vor allem Ältere leiden sehr darunter. Die Leitstelle Älter werden in Aachen des Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration der Stadt Aachen macht daher mit PlauderPartner*in auf das Nachbarschaftsprojekt der pluspunktBegegnungszentren aufmerksam. Das Ziel ist es, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen. Dafür werden Betroffene und Ehrenamtler geschult, um einsame Menschen anzurufen, mit ihnen zu plaudern. Für die Zeit nach der Pandemie sind zudem persönliche Treffen geplant. Auch die Aachener FDP-Abgeordnete Claudia Cormann, MdL (Foto, 2. v. r.), setzt sich für das Projekt ein, indem sie mehr Geld für die Schulungen und größere Anerkennung für die ehrenamtlichen Helfer einfordern möchte. Mehr Infos zu dem Projekt gibt es unter www.aachen.de/aelterwerden. Foto: FDP-Fraktion Informationsgespräch: Teilnehmende UNSER CORONA-JAHR: GERD FELDER LIEST Seit dem Frühjahr 2020 wirkt das Coronavirus sich massiv auf unser Leben und die Gesellschaft aus. Der Aachener Journalist und Autor Gerd Felder hat in seinem Buch Unser Corona-Jahr – Wie Rheinländer die Pandemie erleben Menschen aus dem Großraum Aachen zu ihren Erfahrungen in dieser Zeit befragt. Die Botschaft des Sammelbandes ist, trotz unterschiedlicher Ansichten über Covid-19 den sozialen Zusammenhalt zu wahren. Bei einer Lesung stellt Gerd Felder das bewegende zeitgeschichtliche Dokument vor. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 17. März, 19.30 Uhr, zwei Jahre nach dem Beginn des ersten Lockdowns, in der Citykirche St. Nikolaus an der Großkölnstraße statt, wo sich der von der Künstlerin Vera Sous geschaffene Corona-Gedenkort für Aachen befindet. Der Eintritt ist frei, es gilt die 2G-Regel. Foto: Gerd Felder In der Citykirche: Aachener Autor TRINITARISCHE PIETÀ: VORTRAG IM SLM Anlässlich der Kabinettausstellung Der Schmerz des Vaters? im Suermondt-Ludwig-Museum widmet sich ein Vortrag am Dienstag, 15. März, um 19 Uhr dem im späten Mittelalter erfundenen, heute jedoch weitgehend unbekannten Motiv der trinitarischen Pietà. Mit diesem Begriff ist die Gruppe mit Gottvater und dem Sohn als Schmerzensmann gemeint, die von der Heiliggeisttaube begleitet wird. Diese Bilderfindung, die um 1400 in Burgund aufkam und sich bald nördlich der Alpen verbreitete, visualisiert das abstrakte Dogma der Trinität auf anschauliche Weise. Der Vortrag von Dr. Dagmar Preising gibt Antworten auf die Fragen, warum dieses trinitarische Bildkonzept so beliebt war sowie wann und warum es in Vergessenheit geriet. Anmeldungen bitte unter Tel.: 02 41/ 4 79 80 22 oder via E-Mail: eventslm@mail.aachen.de. Foto: Anne Gold Aus der Sammlung: Skulptur RETTET DIE MUNDART: ÖCHER SCHÄNGCHE Der Teufel und das Öcher Platt: So heißt die neue Uraufführung der Stadtpuppenbühne Öcher Schängche, die am Sonntag, 20. März, 15 Uhr, alle Kinder in die Barockfabrik (Löhergraben 22) einlädt. In dem Stück, das von Elmar Fiseni und Otto Trebels geschrieben wurde, steht die Verbindung von Hochdeutsch und Platt im Mittelpunkt: Der Teufel Krippekratz und seine Großmutter können den Öchern nämlich nichts anhaben, solange diese ihre Mundart benutzen. Daher versuchen die beiden, die Aachener mit List und Tücke dazu zu bringen, Hochdeutsch zu sprechen. Doch die aufmerksamen Kinder im Publikum, die im Verlauf der Handlung viele neue Öcher-Platt-Begriffe kennenlernen, rufen Schängche und seinen Freund Nieres zu Hilfe, die das Schlimmste verhindern können. Am Ende, wie könnte es anders sein, siegt die Schlauheit der Aachener und die Benutzung der Muttersprache. Ein Stück, das Spaß macht und den jungen Zuschauern die Mundart näherbringt! Eintrittskarten erhält man eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn im Foyer der Barockfabrik. Vorbestellung am selben Tag von 10 bis 12.30 Uhr unter Telefon: 02 41/17 20 16. Alle weiteren Informationen finden Besucher unter www.oecherschaengche.de. EARTH HOUR 2022 Licht aus. Klimaschutz an: Am Samstag, 26. März, findet um 20.30 Uhr die Earth Hour statt. Eine WWF-Aktion, bei der Privathaushalte wie auch öffentliche Bauwerke für eine Stunde das Licht ausschalten, um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. In Aachen versinken u. a. Dom und Rathaus in Dunkelheit. Mehr: www.wwf.de/earthhour.

03/22 BAD AACHEN | 11 MELDUNGEN DESIGN IM HANDWERK: GESTALTER GESUCHT Die Akademie für Handwerksdesign der Handwerkskammer Aachen lädt alle interessierten Gesellinnen und Gesellen zu zwei spannenden Infotagen auf Gut Rosenberg in Horbach ein: Am 17. März zum Gestalter im Handwerk (berufsbegleitend, mediengestützt) und am 18. März zum Vollzeitstudiengang Two in One. Mehr Informationen dazu unter www.gut-rosenberg.de. SUERMONDT-LUDWIGMUSEUM DIGITAL Für alle Kunstfans, die das Suermondt-Ludwig-Museum von zu Hause aus kennenlernen oder sich auf einen Ausstellungsrundgang durch die neu arrangierte Sammlung vorbereiten möchten, gibt es nun immer donnerstags um 18 Uhr ein passendes Angebot: Eine digitale Führung lädt zur virtuellen Begehung des ersten Obergeschosses ein. Die spannende Präsentation im Zoom-Format zeigt Fotos mit Raumansichten sowie Abbildungen ausgewählter Exponate. Der Rundgang durch fünf Räume führt chronologisch durch verschiedene Kunstepochen. Die Teilnehmenden können sich, wie in einer analogen Führung auch, aktiv mit Beiträgen und Fragen beteiligen. Um den Zoom-Link zu dem kostenfreien Rundgang zu erhalten, ist eine Anmeldung erforderlich unter Telefon: 02 41/432-49 98 oder museumsdienst@mail.aachen.de. Weitere Infos gibt es unter suermondt-ludwig-museum.de. Foto: SLM/Peter Hinschläger Neu inszeniert: Sammlung des SLM LITERATUR LIVE: SIGNIERSTUNDEN Literatur. Live vor Ort. Hören. Sehen. Erleben. Tatsächlich geht das wieder. Im März lädt die Mayersche Buchhandlung in der Buchkremerstraße 1–7 gleich zu zwei Signierstunden ein. Am Samstag, 5. März, 14 Uhr, ist das Autorenduo Judith und Christian Vogt zu einer Signierstunde vor Ort. Das Ehepaar lebt in Aachen und teilt die Leidenschaft für die drei großen F: Fantastik, Fechten, Feminismus. Während Judith sich aufs Schreiben spezialisiert hat, versucht Christian als Physiker, ungelösten Mysterien auf den Grund zu gehen. Ihr erster gemeinsamer Roman Die zerbrochene Puppe erhielt 2013 den Deutschen Phantastik Preis. In der Mayerschen signieren sie ihren neuesten Roman Schildmaid – Das Lied der Skaldin, eine moderne Neuinterpretation nordischer Sagen. Wenige Tage später am Dienstag, 8. März, freut sich Tamina Kallert auf viele Gäste bei ihrer Signierstunde um 17 Uhr. Das neue Buch der Moderatorin des WDR-Reisemagazins Wunderschön heißt Und dann kommt das Meer in Sicht. Wunderschöne Reisegeschichten vom Aufbrechen und Ankommen. Mit Sicherheit die richtige Lektüre für alle, die allmählich wieder das Fernweh plagt. Doch zuerst einmal heißt es jetzt: Auf in die Mayersche! Alle Informationen dazu unter www.mayersche-aachen.de. Foto: Kösel Verlag In der Mayerschen: Tamina Kallert Sichern Sie sich Ihr Stück vom Kuchen. aachener-bank.de Als Mitglied der Aachener Bank QSP˜UJFSFO 4JF CFJ VOTFSFS .JUHMJFEFS1MVT 7FSTJDIFSVOH WPO FJOFS TUBSLFO (FNFJOTDIBGU VOE L—OOFO CJT [V $BTICBDL BVG *ISF #FJUS‡HF FSIBMUFO persönlich • nachhaltig • jetzt.

12 | BAD AACHEN03/22 Adenauerallee 215 · 52066 Aachen Tel.: 0241/60080 · Fax: 0241/57909477 E-Mail: rezeption@hotel-buschhausen.de www.hotel-buschhausen.de Kennen Sie schon unseren wechselnden Mittagstisch? Bestellung bitte am Vorabend. Lieferung frei Haus am Folgetag zwischen 12 – 14 Uhr und abends 18 – 20 Uhr Preis: 7,50 € BUFFET : Brötchen- & Brotvariationen, süße Aufstriche, Käse-, Wurst- , Schinkenplatte, Cerealien-Ecke mit Milch, Sojamilch, Joghurt, Quark, Rührei & Bacon, Tomate & Mozzarella, Rohkost, Früchteplatte und 1 Sonntagsdessert. Preis: 9,50 € (inklusive 1 Glas Orangensaft) Tischreservierung: 0241-60080 Jetzt schon an Ostern denken! SONNTAGS – MATINEE – FRÜHSTÜCK „Die Anpacker“ für Haus und Garten Rufen Sie an: 0177/859 95 55 KULTUR// SPOTS Foto: Kaupo Kikkas MUSIK 5. SINFONIEKONZERT Mit zwei neuen Premieren nimmt im März auch der Spielbetrieb im Theater Brand endlich wieder Fahrt auf. Los geht es am 6. März mit Mensch, ich lieb dich doch, einem Stück vom Theater Rote Grütze Berlin, das vom Jugendclub der Theaterfreunde Brand auf die Bühne gebracht wird. Darin geht es um das Thema Sucht. Was ist am Ende stärker? Die Drogen? Die Freundschaft? Der Mut zum Leben? In dem Maße, in dem sich alle Personen im Stück verantwortlich fühlen, können die Zuschauer gewinnen: an Einsicht und an der Lust zu fragen, was ein Leben, was ein Mensch, was Freundschaft und Liebe wert sind. Eine weitere Premiere folgt am 17. März mit Die kahle Sängerin – La cantatrice chauve (Foto), einem absurden Theaterstück von Eugène Ionesco aus dem Jahr 1950: Zu Mr. und Mrs. Smith, einem Ehepaar, das sich außer hohlen Phrasen nichts mehr zu sagen hat, kommen Mr. und Mrs. Martin zu Besuch. Bei ihnen ist die Beziehungslosigkeit so weit fortgeschritten, dass es erst einer umständlichen Beweiskette bedarf, um die beiden zu überzeugen, dass sie wirklich verheiratet sind und ein Kind haben. 1. Premiere: So., 6. März, 19.30 Uhr, 2. Premiere: Do., 17. März, 20 Uhr, Theater Brand, Freunder Heideweg 3, Telefon: 01 70/9 24 27 62 www.theater-brand.de Foto: Theater Brand SCHAUSPIEL THEATER BRAND LIVE ERLEBEN David Bowie war bereits zu Lebzeiten ein Mythos, eine Ikone des Glamrocks, ein Exzentriker und einer der einflussreichsten Musiker seiner Zeit. Immer wieder hat er sich neu erfunden, ob schillernd als Ziggy Stardust oder unterkühlt als Thin White Duke. Kurz vor seinem Tod im Jahr 2016 schrieb Bowie gemeinsam mit dem irischen Autor Enda Walsh ein poetisch verrätseltes Musical. Lazarus knüpft an eine Geschichte an, in der Bowie einst die Hauptrolle spielte: Als Thomas Jerome Newton war er Der Mann, der vom Himmel fiel im gleichnamigen Film von Nicolas Roeg aus dem Jahr 1976. Darin verlässt der Außerirdische Newton seinen ausdörrenden Wüstenplaneten, um auf der Erde Wasserreserven für seine Familie aufzutun. 17 Songs aus allen Phasen seiner musikalischen Karriere hat David Bowie für das Stück neu zusammengestellt, darunter Welthits wie Changes, This Is not America, Life On Mars, Heroes und Lazarus. Entstanden ist kein herkömmliches Musical, vielmehr eine requiemartige Meditation über das Rätsel von Leben und Tod. Es feierte seine Premiere bereits im Januar 2020 im Theater Aachen und wird diesen Monat erneut ins Programm aufgenommen. Wiederaufnahme: Sa., 5. März, 19.30 Uhr, Bühne, Theater Aachen, Theaterplatz, Telefon: 02 41/47 84-244 www.theateraachen.de Foto: Marie-Luise Manthei MUSICAL LAZARUS Kopermolen, Von Clermontplein 11, Vaals 0031 43306-46 8, Kartenvorbestellung unter www.tickli.nl und Gitarre (Vicente Bögeholz) Konzert mit Klarinette (David Kindt) 6 imPulse a. 26.03.2022, 20.00 Uhr WW. DEKOPERMOL ENVAAL S . NL S W Das Sinfonieorchester Aachen begibt sich weiterhin auf eine musikalische Reise quer durch Europa und die ganze Welt. Zwischenstopp des 5. Sinfoniekonzerts unter Leitung von GMD Christopher Ward: Italien. Die Reise geht los mit der Sonata per la Grand’ Viola e Orchestra des legendären Geigenvirtuosen Niccolò Paganini. Danach verströmt Felix Mendelssohn Bartholdys kunstfertige 4. Sinfonie eine südländische Lebendigkeit. Zum Abschluss kommt in Hector Berlioz’ Sinfonie Harold en Italie die Viola in melancholischer Träumerei erneut zur Geltung. Sie wird wie auch in dem ersten Stück gespielt von dem 1995 in London geborenen Bratschisten Timothy Ridout (Foto), der zu den erfolgreichsten Musikern der jüngeren Generation gehört. Sonntag, 6. März, 18 Uhr, Montag, 7. März, 20 Uhr, Eurogress Aachen, Monheimsallee 48, Telefon: 02 41/47 84-244 www.theateraachen.de

03/22 BAD AACHEN | 13 Konditorei-Natur-Bäckerei t probieren! sollten Sie unbeding Schlemmerkruste Mannebachs neue innen locker: Außen knusprig, wie lecker! Mann, oh Mann, Handwerkskunst auf höchstem Niveau b h d b k i Telefon 02 41-7 81 79 (Ecke Lütticher Straße) Hasselholzer Weg 2 · 52074 Aachen www. aec ere -manne ac . e LOCK WOHNTEXSTUDIO HEINRICH LOCK RAUMAUSSTATTERMEISTER DEKORATIONEN • PLISSEES JALOUSIEN •GARDINEN Bergdriesch 4 (gegenüber Am Knipp) 52062 Aachen • Tel. 0241/902853 Seit 1984 Grenzüberschreitend, virtuos und bewegend – das schrit_tmacher Festival lädt erneut zu fünf spannenden Wochen zeitgenössischen Tanzes aus aller Welt ein. Es findet vom 8. März bis zum 10. April unter dem Motto Just Dance! zum 27. Mal mit vielen internationalen Ensembles in Aachen, Heerlen, Kerkrade und Eupen statt. In Aachen geht es los am 11. März mit der Alexander Whitley Dance Company, die in der Fabrik Stahlbau Strang ihr Programm Overflowpräsentiert. Susanne Schwier, Beigeordnete für Bildung, Jugend und Kultur der Stadt Aachen, freut sich, dass endlich wieder Kultur stattfinden kann: „Frohen Mutes planen wir schrit_tmacher, wie wir es kennen, schätzen, lieben, mit viel Freundschaft und Engagement.“ Ein echtes Muss für Tanzfans! Dienstag, 8. März, bis Sonntag, 10. April, verschiedene Orte in Aachen, Heerlen, Kerkrade und Eupen. www.schrittmacherfestival.de Foto: Andreas Herrmann TANZ SCHRITTMACHER Der neue Roman von Tom Saller, dem Bestsellerautor von Martha tanzt, thematisiert die Geschichte des legendären Tennisprofis Gottfried von Cramm. Da Saller sich für Julius oder die Schönheit des Spiels die Freiheit zum Erzählen nehmen wollte, heißt seine Hauptfigur anders und nicht alle Details sind historische Wahrheit. So kommt die Botschaft des Romans besonders eindrucksvoll und zeitlos rüber: was es bedeutet, in schwierigen Zeiten Anstand und Haltung zu bewahren. Wimbledon, 1937. Das legendäre Daviscup-Match zwischen Deutschland und den USA. Nicht nur die Sportwelt hält den Atem an, als Julius von Berg den Ball vor den Zuschauern in den Himmel wirft. Aufgewachsen auf einer Burg am Rhein, hat er sein Talent im Berlin der 1920er und 1930er Jahre zur Reife gebracht – ein internationaler Star, auf dem alle Blicke ruhen. Gebannt verfolgt seine Frau das Geschehen auf dem Rasen – ebenso wie die anwesenden NS–Größen, denn es steht viel mehr auf dem Spiel als der greifbare Sieg. Selbstbestimmung oder Mitläufertum? Ruhm oder Schande? Unten, auf dem CentreCourt, trifft Julius eine folgenschwere Entscheidung... Donnerstag, 10. März, 20 Uhr, Buchhandlung Schmetz am Dom, Münsterplatz 7–9, Telefon: 02 41/3 13 69 www.buchhandlung-schmetz.de Foto: Karin Maigut LESUNG TOM SALLER LIVE ERLEBEN Im Jahre 1902 wurde Mary MacLane quasi über Nacht zu einem literarischen Star: Mit ihrem furiosen Debüt Ich erwarte die Ankunft des Teufels entfachte sie 1902 einen Skandal. Das im Tagebuchstil verfasste rebellische Selbstporträt einer jungen Frau, die die Welt erobern möchte, wurde zum überraschenden Welterfolg. Das Buch verkaufte sich innerhalb eines Monats fast hunderttausendmal. MacLanes Text ist eine radikale Innensicht, changierend zwischen Lebenshunger, Größenwahn und Todessehnsucht: Von ihrem Dasein in der tiefsten amerikanischen Provinz restlos unterfordert und gelangweilt, stilisiert sich die hochintelligente und belesene junge Frau zu einem universalen Genie. Sie bricht Tabus und richtet all ihre Hoffnung auf einen gütigen Teufel. Auch über 100 Jahre später fasziniert es ungemein, wie virtuos und selbstverständlich Mary MacLane sämtliche Konventionen über den Haufen wirft. Basierend auf diesem Zeugnis weiblicher Kreativität und Selbstermächtigung begibt sich Tanja Krone mit ihrem Team in der Kammer des Theaters Aachen auf die Suche nach zeitgenössischen Geschlechtsidentitäten und Rollenbildern. Premiere: Fr., 11. März, 20 Uhr, Kammer, Theater Aachen, Theaterplatz, Telefon: 02 41/47 84-244 www.theateraachen.de Foto: Marie-Luise Manthei THEATERPROJEKT MARY MACLANE

14 | BAD AACHEN03/22 75 DEUTMANN JAHRE SERVICE GRAFIK · DRUCK Gartenpflanzen Heckenpflanzen Obstbäume Formgehölze Bienennährgehölze Ziergräser Wildnis 2a, Herzogenrath 0 24 06 - 6 50 40 www.baumschule-minis.de Folgen Sie uns … BÄUME ALLER ART HSLA ADNE EI OB DI AD SURAZA ED.NEHCAARETAEH L ENHÜB / ZRÄM.50 B T POHSKROWERT EHT K OYWE SED E WOS T EMMN AT ET E OT EROT IT / SEN J ,XO TRE OR NO G UGII HE EG REH ILD UERF TIM TREIT ES RP DR W«SURA AL»/ GRE ROT RE EP NOV H STU D // SIVE R TLAW OV «HTR E OT LLEF OHWN M EHT» NAM R ME H A / HSLAWAD E D U E WO D VAD N V L CISUM – «SURA AL» Z A O I B I N N / N C D O A A N E T E C T B / Z I Ä N N C N M N V B F O N T N R IN N I N R A / V W A W . g un t h Beac e h c li d un e um fr n tte i b ir NEHCAA RETAEHT MA LACISU W . n e h ac A s r eate Th es d ge ila Be e in t e häl t n e sgabe Au - N E H C A A D A B ese i D M KULTUR// SPOTS Die belgische Stadt Lüttich war lange Zeit vom Niedergang geprägt. Doch in den vergangenen Jahren hat sich das Bild gewandelt: Die Stadt durchlebt einen dynamischen Modernisierungsprozess. Sinnbild dafür ist der vom spanischen Stararchitekten Santiago Calatrava entworfene Bahnhof Guillemins. Diesem Lütticher Entwicklungsschub widmet sich die neue Ausstellung im Internationalen Zeitungsmuseum (IZM). Unter dem Titel Umbrüche – Mit der Kamera durch Lüttich sind vom 12. März bis zum 26. Juni Bilder des Aachener Fotografen Arnd Gottschalk zu sehen. Präsentiert werden mehr als 30 Fotos versteckter Lieblingsorte von Einheimischen, die den Künstler in zahlreichen Exkursionen durch die Stadtteile geführt haben. Von Samstag, 12. März, bis Sonntag, 26. Juni, Internationales Zeitungsmuseum, Pontstraße 13, Telefon: 02 41/432-49 10 www.izm.de Foto: Arnd Gottschalk AUSSTELLUNG LÜTTICH IM UMBRUCH Mit der Ausstellung Yva. Frieda Riess. Fotografien 1919–1937 widmet sich das FotografieForum der StädteRegion Aachen in Monschau zwei großartigen und leider in Vergessenheit geratenen deutschen Fotografinnen der goldenen Zwanzigerjahre. Im Rahmen der Schau sind zahlreiche Menschenbildnisse zu sehen, die als beeindruckende Nahaufnahmen die Fotografie der 1920/30er-Jahre prägten. Dazu zählen die stark an der expressionistischen Malerei orientierten Porträts von Frieda Riess, die in der berühmten Berliner Galerie Alfred Flechtheim 1925 zum ersten Mal ausgestellt waren. Im selben Jahr eröffnete Yva (bürgerlicher Name Else Ernestine Neuländer-Simon) ihr erstes Atelier, in dem später Helmut Newton bis 1938 eine Lehre absolvierte. „Dass ich bei Yva lernen durfte, war der Olymp für mich“, so Newton. Mit ihren technisch aufwendig und perfekt inszenierten Werbe- und Modeaufnahmen avancierte Yva zur Spezialistin der Modefotografie. Die Ausstellung umfasst rund 130 Schwarz-Weiß-Bilder, darunter beeindruckende Porträts und spektakuläre Modeaufnahmen dieser Zeit. Von Sonntag, 13. März, bis Sonntag, 5. Juni, Fotografie-Forum, Austraße 9, Monschau, Telefon: 0 24 72/80 31 94 www.kuk-monschau.de Foto: Yva, ohne Titel (Creme Mouson), um 1937 AUSSTELLUNG YVA. FRIEDA RIESS. Duncan Ward, der neue Chefdirigent der philharmonie zuidnederland, verbindet im letzten Meisterkonzert Aachen dieser Spielzeit musikalische Kulturen und schlägt Brücken zwischen West und Ost. Im Schaffen von Eero Hämeenniemi etwa finden sich deutliche Einflüsse südindischer klassischer Musik. Die sinfonische Ode Yaadum Uuree schuf der finnische Komponist für die Sängerin Bombay Jayashri (Foto), die er bei einer seiner zahlreichen Indienreisen kennenlernte. Ihre magische Stimme ging durch den Kinofilm Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger um die Welt. Duncan Ward selbst schuf mit Fumes eine Art psychedelische Traumlandschaft, als er in Kalifornien bei dem berühmten Sitarspieler und Komponisten Ravi Shankar klassische indische Musik studierte. Davon zeugt nicht zuletzt die komplexe rhythmische Konstruktion des Stücks. Anders exotisch und zugleich märchenhaft klingt dann Igor Strawinskys virtuos-farbige Ballettmusik Der Feuervogel. Darin geht es um einen jungen Prinzen, der mithilfe der magischen Kraft des Feuervogels einen bösen Zauberer besiegt – natürlich, um eine Prinzessin für sich zu gewinnen. Freitag, 25. März, 20 Uhr, Eurogress Aachen, Monheimsallee 48, Telefon: 02 41/5 15 77 43 meisterkonzerte-aachen.de Foto: Sanath Kumar MUSIK MEISTERKONZERT AACHEN LIVE ERLEBEN

03/22 BAD AACHEN | 15 BILDUNG :gnutr w be e -neil ommI bi e r netsok f ei eni tz Jet onl Florian Bla usanne Bongs OBA IMMOBILIEN S V ss de G e e . aachen@vobaimmo.de 241-462150 ww.vobaimmo 0 w Für Toleranz Die Volkshochschule Aachen lädt vom 14. bis 27. März zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus ein. Verfolgt wegen Hautfarbe oder Herkunft, benachteiligt aufgrund der Kultur oder wegen des eigenen Glaubens: Rassismus und Diskriminierung sind noch immer drängende Probleme – mit einer langen Geschichte. Zur Erinnerung an einen blutigen Anschlag in Südafrika am 21. März 1961, bei dem fast 70 Menschen starben, wurde dieses Datum zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung erklärt. Rund um den 21. März finden dementsprechend alljährlich auch die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt, dieses Jahr von Montag, 14., bis Sonntag, 27. März. In Aachen finden sie unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen statt und werden von der Volkshochschule Aachen mit den Projekten Demokratie leben! und NRWeltoffen organisiert. Um ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen, kooperiert die vhs mit dem Integrationszentrum der Stadt Aachen, dem Präventionsprogramm Wegweiser in der Region Aachen, der Stadtbibliothek, dem Stadtarchiv und der Museumspädagogik der Stadt Aachen. Unter dem diesjährigen Motto Haltung zeigen werden Workshops, Lesungen und Vorträge zu Themen wie (Cyber-)Mobbing beenden(21. März), Fußball zwischen Internationalismus und Nationalismus (22. März) oder Channel Crossing – die Bootsflüchtlinge vom Ärmelkanal (24. März) angeboten. Das vollständige Programm und alle Informationen zu den kostenfreien Veranstaltungen gibt es auf der vhs-Homepage unter www.vhs-aachen.de und an einem Infostand am Elisenbrunnen am Samstag, 12. März, der von 11 bis 14 Uhr auf das Thema Rassismus aufmerksam macht und mit Aktionen dafür sensibilisieren möchte. Vorbeischauen und ein Zeichen für Gleichberechtigung und Toleranz setzen! PROGRAMM: MEHR ZU ENTDECKEN Neben den Internationalen Wochen gegen Rassismus gibt es in der vhs Aachen im März noch viele weitere spannende Themen zu entdecken. So geht es etwa am Donnerstag, 31. März, 18 Uhr, um die Themen Wahlbeteiligung und Wahlberechtigung. Im Vorfeld der am 15. Mai stattfindenden Landtagswahlen in NRW diskutieren Aachener Bundestagsabgeordnete über die Ursachen und Folgen geringer Wahlbeteiligung. Unter dem Titel Unter dem verblassenden Regenbogen. Politische und soziale Krisen im Südafrika nach der Apartheid lädt am Montag, 28. März, um 19 Uhr eine weitere interessante Veranstaltung zum Zuhören und Diskutieren ein. Mehr Informationen sowie Anmeldemöglichkeiten gibt es unter www.vhs-aachen.de. Foto: Stiftung gegen Rassismus

Xkann für vieles stehen: für die römische Zahl Zehn, als Symbol für den Kuss, als Zeichen für ein Kreuz oder eine Kreuzung, als Unbekannte wie in der Mathematik. Oder als Abkürzung für Extra (über etwas hinausgehend, außerhalb des Üblichen) wie in XL, XXL. Extra ist das Kulturfestival X der StädteRegion Aachen ganz sicher in vielerlei Hinsicht. „Das Programm des Kulturfestival X ist handverlesen und umfasst elf Veranstaltungen, die in den zehn Kommunen der StädteRegion stattfinden, darunter eine Fotoausstellung, Konzerte, musikalisch-szenische Performances und Lesungen“, verdeutlicht Dr. Nina Mika-Helfmeier, die Organisatorin des Festivals, das vom 20. März bis 10. September stattfindet. Die Künstler, die seit 19 Jahren in die Region kommen, sind professionell und prominent, bekannt und beliebt. Dass sie ihre Auftritte nicht auf das Oberzentrum beschränken, sondern in der manchen als Provinz anmutenden Voreifel ebenso performen wie in den vom Strukturwandel geprägten Städten und Gemeinden, ist ganz sicher ein Verdienst dieses Festivals: „Was diese erfolgsverwöhnten, gelegentlich auch exzentrischen Künstler, die gewohnt sind, in Ballungsgebieten große Hallen zu bespielen, nach Alsdorf oder Stolberg zieht, können wir nur vermuten“, gibt sich die Stabsstelle Kultur bescheiden. Möglicherweise habe es mit der Qualität des Gesamtkonzepts zu tun, das weniger strategisch oder berechnend sei, dafür hingegen engagiert, kompromisslos, begeisterungsfähig. Das Programm kann sich wieder sehen lassen – und bekannte Namen gibt es reichlich: Der deutsch-französische Schauspieler, Sänger und Schriftsteller Dominique Horwitz schlüpft in die Rolle der französischen Kultikone Serge Gainsbourg (So., 20. März, 20 Uhr, Europaschule Herzogenrath). 16 | BAD AACHEN03/22 KULTUR Kulturfestival X2022 Elf Veranstaltungen in zehn Kommunen – überall mit Ausnahmekünstlern! Was die StädteRegion Aachen in diesem Jahr Schönes, Wildes, Neues auf die Bühnen bringt, hat Marc Wahnemühl entdeckt. Schauspieler Ingolf Lück und „Kölns bekanntester Saxofonist“ (Express) Bernd Delbrügge treten mit ihrem Jazzabend am Samstag, 2. April, im KubiZ Alsdorf auf. Die beliebten Schauspieler Claudia Michaelsen und Helmut Zierl lesen, das Vater-Sohn-Gespann Thomas und Arthur Thieme gibt mit Das Leben des Galilei einen konzertanten Theaterabend und, und, und. Auch StädteRegionsrat und Schirmherr Dr. Tim Grüttemeier freut sich auf all die Ausnahmekünstler und verrät, zu welchen Terminen er sich von dienstlichen Pflichten nicht blockieren lassen will: „Ich bin gespannt auf die Klassiker & Ikonen der Fotokunst. Lieblingsbilder im FotografieForum der StädteRegion (ab 12. Juni, Monschau) und auf Claudia Michelsen, die am 21. Mai in Stolberg liest.“ Apropos Spannung – das X im Titel des Festivals bezieht sich auf die zehn Kommunen der StädteRegion! KARTEN, KUNST & KONTAKTE Auch in diesem Jahr sind wieder alle Kommunen dabei. Erstmals finden zudem zwei Events im Grenzlandtheater Aachen statt. Eintrittskarten zu den Veranstaltungen des Kulturfestivals X sind ausschließlich im Onlineverkauf via www.kulturfestival-x.de erhältlich. Der Kartenverkauf startet am 1. März um 10 Uhr. Alle Tickets kosten im Vorverkauf den Einheitspreis von je 7 Euro. Restkarten sind an den Abendkassen für 10 Euro erhältlich. Der Eintritt zum Fotografie-Forum ist frei. Es empfiehlt sich, vor dem Besuch die aktuell gültigen Zugangsvorschriften zu prüfen. Das komplette Programm ist auf der Website zu finden. www.kulturfestival-x.de Für jeden was dabei: von szenischen Lesungen über Konzerte bis zur Fotokunst reicht die Palette. Oben: Claudia Michelsen Oben rechts: Hundreds Links: Dominique Horwitz Rechts: Sophia Kennedy Unten: Elke Heidenreich Unten rechts: Ingolf Lück und Bernd Delbrügge Foto: Stefan Klüter Foto: J. Konrad Schmidt Foto: Chris Gonz Foto: Leonie von Kleist Foto: Philip Kern Foto: Rosanna Graf

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