BAD AACHEN 11-2022

20 | BAD AACHEN 11/22 KULTUR Potpourri schöner Künste MUSIK: SCHWARMINTELLIGENZ In der Classic Lounge – Radical Vibes I – Flight hebt das Publikum diesmal mit Werken von Miroslav Srnka und drei Uraufführungen junger Komponisten ab. Das interdisziplinäre Konzertprojekt des Sinfonieorchesters Aachen mit der RWTH Aachen und der Hochschule für Musik und Tanz Köln, in dessen Rahmen auch komponiert und geforscht wird, hat das Phänomen der Schwarmintelligenz in eine Computersimulation umgesetzt und fragt zudem: „Lässt sich eine Komposition von künstlicher Intelligenz anleiten?“ Samstag, 5. November, 20 Uhr, RWTH-Hauptgebäude, Aula, Sinfonieorchester Aachen, musikalische Leitung: Christopher Ward, Moderation: Fabian Bell Tickets: www.theateraachen.de OPER: LE NOZZE DI FIGARO Emotionen und Psychologie: Das Theater Aachen hat mit Le Nozze di Figaro (Die Hochzeit des Figaro) eine Oper auf dem Spielplan, die es in sich hat. In sechs Wochen des Jahres 1786 schrieben Wolfgang Amadeus Mozart und sein Librettist Lorenzo da Ponte ein Werk, bei dem es um Liebe, Intrige und das Aufbegehren gegen Machtmissbrauch geht. Die Inszenierung will mit ihrer gegenwärtigen Lesart Parallelen zur heutigen Zeit aufweisen. Der italienische Regisseur Mario Corradi inszeniert im Auftrag des Theaters Aachen. Sonntag, 6. November, 18 Uhr, Bühne; Einführung: 17.30 Uhr, Spiegelfoyer, musikalische Leitung: Chanmin Chung Tickets: www.theateraachen.de KONZERT: BACHTAGE Bach, Buxtehude und Telemann in der Annakirche: Im Rahmen der 49. Aachener Bachtage gibt es unter dem Titel Hoch in die Lüfte das Bach-Recital unter der Leitung von Benjamin Bayl, Jahrgang 1978, der unter anderem im Concertgebouw Amsterdam mit der Akademie für Alte Musik beeindruckte. Das Sinfonieorchester Aachen spielt in Verbindung zu seinem Akzent Barock! Johann Sebastian Bachs Brandenburgisches Konzert Nr. 1 BWV 1046, die Messe F-Dur BWV 233 sowie eine Suite von Georg Philipp Telemann und Dietrich Buxtehudes Kantate Alles, was ihr tut. Dienstag, 8. November, 19.30 Uhr, Annakirche, Akzent Barock!, musikalische Leitung: Benjamin Bayl Tickets: www.theateraachen.de SCHAUSPIEL: WUNDERWERK(E) Sehwelten beeinflussen unser Denken massiv: Um die Macht der technisch-reproduzierten Bilder geht es im Text der jungen Autorin Amanda Lasker-Berlin, den das Theater Aachen in seinen Kammerspielen unter dem Titel Ich, Wunderwerk und How much I love disturbing content durch Regisseurin Marlene Anna Schäfer umsetzt. Elke Borkenstein, Emilia Haag, Tina Schorcht und Benedikt Voellmy wirken mit, wenn flimmernde Bildschirme bewegte Momentaufnahmen verstörender Inhalte zeigen. Es gibt Proteste in entfernten Ländern, den sterbenden George Floyd, der am 25. Mai 2020 von einem Polizisten in Minneapolis, Minnesota, während einer Festnahme getötet wurde, aber auch Aufnahmen von der Geiselnahme von Gladbeck, die sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt hat, zu sehen. Wer geht noch hinaus in die Welt? Das Dunkle kommt ins Haus, die Menschen werden zu Konsumentinnen und Konsumenten des Visuellen. Die Autorin lässt unterschiedliche Stimmen von Sehwelten berichten, die zugleich intensive Eindrücke hinterlassen und die Wahrnehmung der Welt entscheidend beeinflussen. Premiere: Freitag, 11. November, 20 Uhr, Kammer Tickets: www.theateraachen.de Fotos: Wil van Iersel Die eine große Premiere gibt es – abgesehen vom Familienstück – im Theater Aachen im November nicht. BAD AACHEN stellt dennoch Highlights des Spielplans vor. Für jeden etwas dabei, findet Sabine Rother!

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=