40 | BAD AACHEN 01/23 BILDUNG Nachhaltig guter Austausch Zum Monatsende lädt die vhs Aachen zum Start ins neue Semester ein – live und vor Ort steht die Begegnung im Fokus. Doch auch digital sei man gut aufgestellt, verbindet Direktorin Dr. Beate Blüggel Welten. Von Sabine Rother Noch offener, noch vielschichtiger und nochmals spannender: Die Volkshochschule Aachen (vhs) geht unter dem Motto vernetzt – digital und lokal am Mittwoch, 1. Februar, ins erste Semester des neuen Jahres. „Nicht zuletzt Corona hat uns gezeigt, wie wichtig Onlineangebote sind und wie gut wir sie ausbauen können“, betont Dr. Beate Blüggel, Direktorin der vhs Aachen. „Gleichzeitig ist es sehr wichtig, dass sich Menschen begegnen und austauschen.“ Der Start ins Semester ist daher als Beisammensein mit Dozentinnen und Dozenten, Kooperationspartnern und Interessierten für Dienstag, 31. Januar, um 15.30 Uhr geplant. Dabei stehen Einrichtungen der Stadt Aachen im Fokus, denn die Ausstellung im Forum zeigt, wo man bereits im Sinne von Nachhaltigkeit aktiv ist. Im wahren Wortsinn nachhaltig sind auch die dauerhaften Angebote der vhs – von den Schulabschlüssen über rund 20 Sprachen bis hin zur Selbsthilfe, etwa für Studierende mit Prüfungsangst. Entwicklungen sichtbar machen Doch es wird nicht nur gelernt, sondern auch gefeiert – etwa am 13. Mai bei einem Frühlingsfest auf der am Büchel entstandenen Grünfläche. „Wir stellen dort als Zeichen zum Durchatmen unsere Parkbank auf“, verrät Beate Blüggel. Nicht irgendeine Bank, sondern ein nutzbares Kunstwerk des Innovationskünstlers Lazy65 (Matthes Straetmans) aus Alsdorf. Ein weiteres Projekt ist Anfang Juni geplant: ein Audioguide der vhs. „Wir wollen Entwicklungen sichtbar machen“, erklärt die Direktorin. „Bei Spaziergängen oder Radtouren kann man sich auf mobilen Endgeräten über die Geschichte der Migration in Aachen informieren.“ Der Begriff der Vernetzung ist gleichfalls bei einem Angebot wirksam, das vhs Aachen und Nordkreis gemeinsam entwickelt haben: Die vhs-Gesundheitskarte unter dem Motto Fit und gesund in das neue Jahr 2023 bietet für 33 Euro die Möglichkeit, an sechs Terminen aus verschiedenen Kursen teilzunehmen – Start ist vom 1. bis zum 7. Februar. Multikulturell und international Ein wichtiger Termin zum Jahresbeginn ist am 8. März der Internationale Frauentag im Rathaus. Organisiert von der vhs, dem Gleichstellungsbüro der Stadt Aachen und dem DGB, gibt es hier vielfältige Angebote wie Wendo für Frauen sowie Veranstaltungen, die sich mit dem Schicksal von Frauen im Iran beschäftigen. Das Motto vernetzt – digital und lokal findet auch im künstlerischen Bereich Ansatzpunkte. So will man während der Comiciade im März einen Workshop für Erwachsene veranstalten und es gibt das Anime-Café im Bereich der japanischen Sonderveranstaltungen für Kinder, Jugendliche und (als OtakuCafé) für junge Erwachsene. Im Rahmen des internationalen Tanzfestivals Schrittmacher bietet das Beijing Dance Theater aus China am 18. März einen Workshop an. Bildungsarbeit und Aufklärung sind traditionelle Bereiche der Volkshochschule. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus organisieren vhs und Stadtbibliothek zusammen mit dem Kommunalen Integrationszentrum rund um den 21. März Veranstaltungen. Online bietet die Reihe Wissen live viele spannende Beiträge. Hierzu passt eine weitere Ausstellung im Forum, die terre des hommes unter dem Motto Auto bis Zucker organisiert. Ab dem 23. März geht es um Konsum – Kinderarbeit, Ausbeutung, die oft hinter unbedenklich wirkenden Gütern stecken. Fortgeführt wird die Aktion Wege gegen das Vergessen mit Tafeln zum Geschehen während der Herrschaft der Nationalsozialisten im Aachener Raum. Über Flucht und Fluchthilfe wird ab dem 16. April in Lichtenbusch informiert, an das Schicksal homosexueller Menschen wird vom CSD an in der Innenstadt erinnert. „Es fehlt noch die Aufarbeitung zum Schicksal der Sinti und Roma durch eine Gedenkstätte“, schließt Dr. Beate Blüggel, „aber das ist in Vorbereitung.“ Und so bleibt die vhs Aachen nie stehen, entwickelt sich und ihre Themen und Angebote immer weiter. Offen, vielschichtig und echt spannend! VOR 90 JAHREN: MACHTERGREIFUNG Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Kanzler des Deutschen Reichs. Bereits im März des Jahres waren die Konzentrationslager und Gefängnisse gefüllt mit politischen Gegnern. Der Zweite Weltkrieg, den Hitler begann, dauerte vom 1. September 1939 bis zum 2. September 1945. 1941 befahl der Diktator die Ermordung aller europäischen Juden. Was haben wir heute, 90 Jahre nach Hitlers sogenannter Machtergreifung, gelernt? Dieser Frage geht Professor Dr. Martin Hochhuth am Montag, 30. Januar, um 18 Uhr in einem hochinteressanten Vortrag in der vhs Aachen an der Peterstraße nach. Die Teilnahme ist kostenfrei. Informationen dazu gibt es online, einfach die Suchnummer 231-04311 eingeben. www.vhs-aachen.de Freut sich auf das neue Semester: vhs-Direktorin Dr. Beate Blüggel. Foto: vhs Aachen
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