BAD AACHEN 03-2023

22 | BAD AACHEN 03/23 BILDUNG Für Sabine Bausch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Aachen, ist ein Wunsch in Erfüllung gegangen: Der Weltfrauentag am 8. März, bei dem die Stadt mit der vhs Aachen und dem DGB unter dem Motto Gleichberechtigung statt Blumen kooperiert, ist erstmals zu Gast im Aachener Rathaus! Und da ist einiges los: WenDo für ein starkes Selbstbewusstsein (Claudia Becker, vhs) findet im Weißen Saal statt, Formen der Gewalt gegen Frauen werden im Werkmeistergericht angeprangert, zu Mitmischen! Frauen in der Politik laden Angelika Botz, Mitglied der Grünen im Städteregionstag, und Ye-One Rhie, für die Aachener SPD Mitglied im Bundestag, in den Ratssaal ein. „Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung durch Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen“, betont Sabine Bausch, die aktuelle gesellschaftliche Themen im Vordergrund sieht. Aber nicht ausschließlich, denn der Blick in die Vergangenheit sei gleichfalls wichtig. So startet man locker um 13 Uhr mit dem Rundgang Auf den Spuren Aachener Frauen in den Tag. Stadtführerin Karin Wisgens vom Zonta-Club Aachen weiß eine Menge über Kunstsammlerinnen, Ordensfrauen, Politikerinnen (Anmeldung via kontakt@zonta-club-aachen.de). Danach ist um 16 Uhr Zeit für eine Kundgebung auf dem Katschhof, bei der Adelheid Scherer (vhs) sowie die iranische Sängerin Sanaz singen. „Wir müssen uns solidarisch zeigen mit allen Frauen weltweit, deren Rechte etwa im Iran oder in Afghanistan jeden Tag missachtet werden. Frauenrechte sind Menschenrechte“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte, die zudem froh ist, „dass wir mit der vhs und deren Direktorin Dr. Beate Blüggel sowie mit Ann-Katrin Steibert, Gewerkschaftssekretärin beim DGB, starke Mitorganisatorinnen haben.“ Beate Blüggel sagt: „Ich freue mich, dass wir nach der Onlineversion 2022 nun im Rathaus zusammenkommen können.“ Sie hofft, „dass sich viele Jugendorganisationen an der Aktion Frau sein beteiligen, deren Ergebnisse im Juni in der vhs ausgestellt werden.“ Der Weltfrauentag scheut auch brisante Themen nicht: Sexismus und Gewalt, Flucht. Eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei längst nicht erreicht. „Ein Frauennetzwerk ist extrem wichtig, es kann viele Probleme lösen“, versichert Sabine Bausch. Und Beate Blüggel ergänzt, dass es auch in der Wirtschaft nötig sei, auf die Belange von Frauen aufmerksam zu machen: „Bei einem deutschlandweiten Frauenanteil von nur 24 Prozent in Führungspositionen ist noch richtig viel Luft nach oben!“ Ein weites Feld beim Weltfrauentag 2023 im Rathaus, der ab 19.30 Uhr im Krönungssaal mit Musik von Sängerin Kat und guten Gesprächen ausklingt. sar Anmeldungen bis zum 4. März an gsb@mail.aachen.de oder unter Telefon: 02 41/432-73 13 · www.aachen.de/weltfrauentag Gleichstellungsbeauftragte: Sabine Bausch AKTUELL: WOCHEN GEGEN RASSISMUS Vom 20. März bis zum 2. April finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Die Veranstaltungsreihe mit Vor- trägen, Workshops und mehr widmet sich erneut dem Alltagsrassismus in Deutschland sowie dessen kolonialen Spuren in der Geschichte. Zum Auftakt spannt Serge Palasie in der Ausstellung Schwarz ist der Ozean einen Bogen zwischen einer historisch gewachsenen Ungleichbehandlung und der Aktualität von Rassismus (s. S. 40/41). Vollständiges Programm: www.vhs-aachen.de Foto: Serge Palasie Wer braucht schon Blumen? Zum Internationale Frauentag findet am Mittwoch, 8. März, erstmals ein umfangreiches Programm im Rathaus statt. Stadt, DGB und vhs kooperieren bei dieser Aachener Premiere. Foto: Stefanie Müller/Stadt Aachen

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