03/23 BAD AACHEN | 25 Bücher, Spiele, Events & Cafés auf 4 Etagen Buchkremerstraße 1-7 / 52062 Aachen www.mayersche-aachen.de KULTUR DOSENFLEISCH: MYSTERIÖSE CRASHS Der österreichische Schriftsteller Ferdinand Schmalz wurde 1985 als Matthias Schweiger geboren und wuchs in Admont in der Steiermark auf. Seine skurrilen Dramen beeindrucken an zahlreichen Theatern, seine Sprachgewalt ist enorm. Wortschöpfungen durchziehen seine Werke. Mit dosenfleisch zeigt das Theater Aachen ab dem 10. März in der Kammer sein Stück, das 2015 im Deutschen Theater Berlin Premiere hatte und als Werk „mit übermütigen Kalauern, deftigen Splatter-Motiven – und durchaus ernster Philosophie“ beschrieben wird. In der Aachener Inszenierung von Sebastian Martin begegnen sich Menschen auf dem Gelände der Autobahnraststätte von Beate (Maresa Lühle). Sie ist von den zahlreichen Unfällen in ihrer Umgebung traumatisiert. Todeszone nennt man das Autobahnstück, wo sich die Unfälle häufen – oft sind es mysteriöse Situationen. Betroffen ist auch Schauspielerin Jayne (Petya Alabozova), die schwer verletzt überlebte und nun im Autohof lebt. Aber ist sie es wirklich? Da gibt es den Versicherungsvertreter Rolf (Thomas Hamm), der diese Ereignisse untersuchen soll und Zweifel hat. Das Stück startet mit einem Unfall. Gerade eben hat sich die Autobahn in ein Meer aus Dosenfleisch verwandelt, weil ein Laster umgekippt ist. Der Fernfahrer (Torsten Borm) kann sich den Unfall nicht erklären. Die banalen Situationen gleiten bei Schmalz ins Philosophische – Ankommen, Vergänglichkeit, Heimatlosigkeit? All das könnte eine Rolle spielen. Menschen, die die Leitplanken des Lebens mit verheerenden Folgen zu spüren bekommen. Der Showdown in besagter Raststätte bewegt sich zwischen mysteriösem Krimi und poetisch-blutigem Grusel. Die „Monotonie der Raststätte“ sei eine Metapher für die stumpfe Normalität. Jeder Unfall sei ein Bruch mit ihr, heißt es bei der Uraufführung des mehrfach ausgezeichneten Stücks. sar Premiere: Freitag, 10. März, 20 Uhr, Kammer, Theater Aachen Probenbesuch am 1. März, Eintritt frei. Foto: Marie-Luise Manthei KLASSIKER & MEHR: KARTEN SICHERN Nach dem Roman von Hermann Hesse feiert das Stück Steppenwolf amMittwoch, 8. März, 20 Uhr, Premiere imMörgens. Darin geht es um Harry Haller, der an der Zerrissenheit seiner Persönlichkeit leidet: Seine menschliche, bürgerlich-angepasste Seite und seine steppenwölfische, sozialkritische Seite bekämpfen sich und blockieren Hallers künstlerische Entwicklung. Die Theaterkasse ist Di. bis Fr. von 11 bis 18 Uhr und Sa. von 10 bis 14 Uhr geöffnet, Tel.: 0241/4784-244. Ab 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn gibt es Tickets an der Abendkasse zum Einheitspreis von 15 Euro! www.theateraachen.de
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