14 | BAD AACHEN 07/23 LIVE ERLEBEN KULTUR//SPOTS Foto: HangenPhoto MUSIK SPIDER MURPHY GANG Foto: Maximilian Dreher LESUNG ALEXANDRA FLINT Skandal im Sperrbezirk, Schickeria, Wo bist Du? – Anfang der 1980erJahre taucht quasi aus dem Nichts eine Münchener Band in den Hitparaden auf, die handgemachten Rock ’n’ Roll mit bayerisch gefärbten Texten und gesellschaftskritischen Inhalten kombiniert: Die Spider Murphy Gang erobert die Charts und wird auch im Ausland zum Gesicht der Neuen Deutschen Welle. Mit Klassikern und vielen weiteren Songs im Gepäck ist die Band in diesem Sommer auf Burg Wilhelmstein zu Gast. Musikalisch bekommen die Konzertbesucher im zweistündigen Liveerlebnis genau das, was die Fans von der Gang erwarten: Party und Rock ’n’ Roll mit ganzem Herzen und mit echter Leidenschaft ist nach wie vor das Motto der Band. Deswegen gelingt es Günther Sigl, Barny Murphy, Andreas Keller, Willie Duncan, Ludwig Seuss und Otto Staniloi wie kaum einer anderen Liveband, innerhalb kürzester Zeit die Fans zum Jubeln und jede Arena zum Kochen zu bringen. Ihr größter Hit Skandal im Sperrbezirk mag schon älter sein als manche Konzertbesucher, doch noch immer wissen Zehntausende Rosis Telefonnummer auswendig… Karten zu dem nahezu ausverkauften Konzert gibt es auf S. 34 zu gewinnen. Samstag, 15. Juli, 20 Uhr, Burg Wilhelmstein, An Wilhelmstein, Würselen, Telefon: 02405/40860 www.meyer-konzerte.de Die Mayersche Aachen freut sich, im Juli die Autorin Alexandra Flint mit ihrem New-Adult-Roman Kein Sturm zu nah in der Buchhandlung willkommen zu heißen. Der zweite Teil ihrer Tales of Sylt- Trilogie handelt von Elisa und ihrem Leben im Chaos. Nach einem Skandal fliegt sie aus dem Schwimmteam ihrer Uni und ihr Medizinstudium steht auf der Kippe. Kurzerhand fliegt sie daher von Australien in ihre einstige Heimat Sylt – wo sie ausgerechnet Jonah Falk begegnet. Der Profikiter stürzt sich selbst beim heftigsten Sturm in die Wellen und hat auf der Insel nicht gerade den besten Ruf. Doch Elisa wird das Gefühl nicht los, dass hinter Jonahs waghalsiger Art mehr steckt. Moderiert wird die Veranstaltung von Autorin und Bloggerin Franka Neubauer (@bloggingwithfranka). Sie ist sozusagen eine InstagramKollegin von Alexandra Flint, denn auch die 27-Jährige bloggt neben dem Schreiben als @alexandra_nordwest über Bücher und das Autorenleben. Zu ihren liebsten Genres gehört alles, was mit fantastischen Welten, tiefen Gefühlen, Spannung und Magie zu tun hat. Das Publikum darf sich auf eine packende Lesung freuen. Donnerstag, 20. Juli, 20.15 Uhr, Mayersche Buchhandlung, Buchkremerstraße 1–7, Tickets in der Buchhandlung oder unter thalia.reservix.de www.mayersche-aachen.de Foto: Stadt Aachen/David Engel MUSIK ORGELKONZERTE Die evangelische Kirchengemeinde veranstaltet in nahezu jedem Monat Konzerte der Orgelmusik. Im Juli ist zunächst der ungarische Organist István Mátyás in der Annakirche zu hören. Er hat sein Aachener Konzert unter das Motto Ein feste Burg ist unser Gott gestellt. Auf eine bunt gemischte Auswahl von Choralbearbeitungen über das bekannte Lied von Martin Luther folgt abschließend eine gewichtige Komposition von Max Reger, die Choralfantasie Ein feste Burg. Zwei Wochen später wird in ökumenischer Zusammenarbeit mit der Gemeinde St. Adalbert zum fünften Mal ein Orgelkonzert veranstaltet, das sich der Musik von Johann Sebastian Bach widmet und an seinem 273. Todestag stattfindet. Dafür sind die zwei Orgeln im neobarocken Stil bestens geeignet. Mátyás: Freitag, 14. Juli, 20 Uhr, Annakirche, Annastraße; Bach: Freitag, 28. Juli, 20 Uhr, St. Adalbert, Kaiserplatz www.orgeljahr.de Foto: Gaby Jongenelen LESUNGEN LITERARISCHER SOMMER Zusätzlich zu der Lesung von Mathijs Deen (s. S. 13) finden diesen Monat noch zwei weitere Veranstaltungen im Rahmen des Literarischen Sommers 2023 in Aachen statt. So liest am 11. Juli zunächst die Niederländerin Pauline De Bok im KuKuK an der Grenze aus ihrem Buch Das Schweigen der Frösche. Darin schildert sie, was in ihrem kleinen Biotop in Mecklenburg so alles passiert: Sie beobachtet Paarung, Geburt, Sterben und Tod, Fressen und Gefressenwerden. Sie belauscht Hirsche, Spatzen und Ringelnattern und stellt sich die Frage, wie der Mensch seinen Platz in der Natur finden kann. Am 26. Juli ist dann die ebenfalls niederländische Schriftstellerin Simone Atangana Bekono (Foto) zu Gast im Couven Museum. Sie liest aus ihrem Roman Salomés Zorn. Er handelt von einer 16-Jährigen, die in einer Jugendstrafanstalt sitzt, weil sie Mitschüler misshandelt hat. Sie versucht, unter den anderen Mädchen einen kühlen Kopf zu bewahren, irritiert die Psychologen und schikaniert die Aufseher – bis sie feststellt, dass sie mit Gewalt und Verachtung nicht weiterkommt. Ein eindringliches Debüt! De Bok: Di., 11. Juli, 19.30 Uhr, Waldbühne KuKuK an der Grenze, Eupener Straße 420; Atangana Bekono: Mi., 26. Juli, 19.30 Uhr, Couven Museum, Hühnermarkt www.literarischer-sommer.eu
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