BAD AACHEN 09-2024

34 | BAD AACHEN 09/24 Ob Sam Kendricks seine Silbermedaille aus Paris mit nach Aachen bringt? Das weiß Andreas Schneider nicht. Ganz sicher ist der Geschäftsführer von NetAachen aber, dass auch die 19. Auflage des NetAachen-Domspringens am Mittwoch, 11. September, auf dem Katschhof, ein unvergessliches Erlebnis wird. Dass es für ihn und sein Unternehmen dabei um mehr als reine Rekorde geht, erklärt er BAD AACHEN-Chefredakteurin Caroline Fister-Hartmann. BAD AACHEN: Herr Schneider, 2023 wurde das Aachener Stabhochspringen zum Challenger-Meeting der World Athletics Continental Tour ernannt. Hätten Sie 2005 damit gerechnet, dass dieses Event eine solche Bedeutung bekommen könnte? Andreas Schneider: Das wäre seinerzeit sicher vermessen gewesen. Aber die Idee von Michael Mronz und dem leider viel zu früh verstorbenen Tim Lobinger, Spitzensport zum Anfassen auf den Katschhof zu bringen, trägt einfach. Das Umfeld, die Atmosphäre und das unglaublich begeisterungsfähige Publikum sind jedes Jahr Garanten, dass wir sportliche Höchstleistungen sehen und Weltklasse-Athleten sehr gern nach Aachen kommen. BAD AACHEN: Und wer kommt 2024 gern? Schneider: Sie haben es ja schon verraten, Sam Kendricks (USA) kommt. Übrigens ein Wiedersehen: 2017 hat der zweifache Weltmeister hier bereits gewonnen. Jetzt ist er in Bestform, übersprang bei den Olympischen Spielen 5,95 Meter. Nur der schwedische Superstar Armand Mondo Duplantis konnte das mit 6,25 Metern toppen. Wir freuen uns aber auch, dass mit Menno Vloon (NED) ein weiterer Olympia-Finalist und Aachen-Sieger aus 2022 dabei ist. Matt Ludwig (USA) reist als Gewinner aus 2021 erneut an und bringt seinen Teamkollegen Austin Miller mit. Aus Deutschland werden unter anderem Oleg Zernikel, der in Paris ebenfalls im Finale stand, Torben Blech und der erst 19-jährige Hendrik Müller erwartet. BAD AACHEN: Im vergangenen Jahr haben Sie erstmals auch den Frauenwettbewerb aufgewertet. Kommt das Konzept an? Schneider: Wir sind bestrebt, zunehmend Athletinnen, die national und international einen Namen haben, nach Aachen zu holen. Das diesjährige Starterinnenfeld verspricht einen spannenden Wettkampf. Mit Holly Bradshaw (GBR), Imogen Ayris (NZL) und Pascale Stöcklin (SUI) sind drei Teilnehmerinnen der Olympischen Spiele vor Ort. Die deutsche Olympionikin Anjuli Knäsche, die das letzte NetAachen-Domspringen mit 4,40 Meter gewinnen konnte, tritt ebenso an wie die belgische Nummer eins Elien Vekemans. BAD AACHEN: Sie haben die Wettkämpfe in Paris gespannt verfolgt – und manchmal den Vergleich zum Katschhof gezogen? Schneider: Bei allem kaiserstädtischen Stolz kann man Paris zu diesen wirklich außerordentlichen Spielen nur gratulieren. Die Aachener Idee, an historischer Stätte mit besonderem Ambiente Höchstleistungen zu zeigen, wurde allerdings perfekt aufgegriffen, beispielsweise in Versailles, im Grand Palais, vor dem Eiffelturm oder auf dem Place de la Concorde (lacht). BAD AACHEN: Eine Höchstleistung zeichnet Aachen seit 2012 aus. Der nationale Rekord von Björn Otto hat Bestand. Ein 6,01 Meter hohes Markenzeichen oder eine Marke, die endlich mal geknackt werden dürfte? Schneider: Wir werden Björn Otto sicher ewig dankbar sein, dass sein Sprung das NetAachen-Domspringen auch sportlich weltweit bekannt gemacht hat. Ein neuer Meeting-Rekord kann aber jedes Jahr erreicht werden. Schauen wir einfach mal auf das Wetter, den Wind und die Form der Sportler... Fotos: NetAachen/A. Steindl (2), D. Portnicki (1) Stehenbleiben gilt nicht, ein Innovationstreiber wie NetAachen entwickelt sich weiter – und mit ihm seine Veranstaltungen: Eröffnete ehedem der beliebte NetAachen-Cup die Saison bei den Volleyballerinnen der Ladies in Black, heißt das neue Format ab sofort Net's Open 2024 – powered by NetAachen. Dahinter verbirgt sich ein After-Work-Event ganz im Sinne des Namensgebers. Mit kommunikativem Mehrwert eben. Aufschlag ist am Dienstag, 17. September, 17 Uhr, im Hexenkessel an der Neuköllner Straße. Ein abwechslungsreiches Programm mit Talks sowie der Vorstellung des neuen Teams für die nunmehr 17. Bundesligasaison regt zum Networken an. Und zum Benefiz: Der Eintritt ist frei, Spenden für die Hospizstiftung Region Aachen sind willkommen. Die Belohnung gibts auf dem Spielfeld: Der belgische Double-Gewinner Asterix AVO Beveren tritt ab 18 Uhr in drei Sätzen gegen die Ladies in Black an. Stehenbleiben ist an diesem Abend einfach keine Option! Net's Open 2024 – powered by NetAachen findet am Dienstag, 17. September, ab 17 Uhr in der Sporthalle Neuköllner Straße statt. Eintritt frei, Infos unter www.ladies-in-black.de. NET’S OPEN: TREFFPUNKT VOLLEYBALL „Weltweit einmalig!“ SPORT Von Olympia in die Kaiserstadt: Beim 19. NetAachen-Domspringen treten die Stars der Szene an. Und nicht nur Silbermedaillengewinner Sam Kendricks will den Platzrekord von Björn Otto knacken.

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