BAD AACHEN 09-2024

09/24 BAD AACHEN | 5 Hauses Usher von Wilke Weermann. Schicksale der einstigen Gastarbeiter-Familien aus der Türkei setzt Dinçer Güçyeter in Unser Deutschlandmärchenpoetisch-kritisch um. Gespannt darf man zudem auf die dokumentarische Revue Oppenhoff sein, inszeniert von Florian Fischer. Es geht um antifaschistische Widerstandskraft, ein brennend aktuelles Thema. 200 Jahre Theater – da sollte man nicht zuletzt an die Baumeister Karl Friedrich Schinkel und Johann Peter Cremer denken – daher steht Henrik Ibsens Stück Baumeister Solness auf dem Spielplan. Sprachwitz bedient fünf minuten stille, Komödie von Leo Meier, die Lucien Strauch in die Kammer bringt. Drei Figuren wollen etwas Stille genießen. Ob das klappt? Konzerte: Mundart trifft auf Musik! Jedes der acht Sinfoniekonzerte hat ein Öcher-Platt-Motto. „Wir nennen das Oche und die Welt, das wird sehr vielfältig“, verspricht Generalmusikdirektor Christopher Ward. Da die Musiker aus über 20 Nationen stammen, setzt jedes Konzert zudem ein Spotlight auf eine Nationalität. Zum Motto passt, dass der diesjährige Composer in Focus ein gebürtiger Aachener ist: Philipp Maintz. So erklingt im vierten Sinfoniekonzert eine Novität: approximate sonata, eine Komposition für das Sinfonieorchester Aachen! Passend dazu lautet das Motto: Ömmer jet Nöits. Zur Chorbiennale im Juni hat Ward ein Oratorium von Paul McCartney ausgewählt, das Orchester taucht mit einem Gastspiel im Musikbunker tief in die Stadt ein und spielt beim Klangkörper-Festival mit den RWTH-Orchestern zusammen. Historisch spielt Gustav Mahlers 3. Sinfonie in d-Moll eine wichtige Rolle. Zum Jubiläum darf sie nicht fehlen. Und selbst nach 200 Jahren wird noch gekrabbelt und gestaunt – bei Familien- und Jugendkonzerten. Beste Aussichten für eine Spielzeit, die nostalgisch zurück und kraftvoll nach vorn blickt. KULTUR PREMIEREN IM GROSSEN HAUS Die Möwe, Stück von Anton Tschechow, 21. September, 19 Uhr The Indian Queens, Semi-Oper von Henry Purcell, John Dryden und Colectivo Yama, 19. Oktober, 19 Uhr Der Untergang des Hauses Usher, Stück nach Texten von Edgar Allan Poe, 16. November, 19 Uhr Die Zauberflöte, Oper von Wolfgang Amadeus Mozart, 8. Dezember, 17 Uhr Oppenhoff, Widerstands-Revue von Florian Fischer, Uraufführung, 18. Januar, 19 Uhr Orpheus in der Unterwelt, Oper von Jacques Offenbach, 8. Februar, 19 Uhr Der gestiefelte Kater, Musikhochschulproduktion, Oper von Xavier Montsalvatge, 10. Mai, 19 Uhr Das Portal, Schauspiel von Nis-Momme Stockmann, 22. März, 19 Uhr Ernani, Oper von Giuseppe Verdi, 7. Juni, 19 Uhr Der komplette Spielplan mit allen Orten ist online zu finden. Zum Jubiläum gibt es ein limitiertes Abo Vier Mal Theater für zwei Personen für 200 Euro. Der Vorverkauf hat begonnen. Die Theaterkasse ist Di. bis Fr. von 11 bis 18 Uhr und Sa. von 10 bis 14 Uhr geöffnet, Telefon: 0241/4784-244. www.theateraachen.de

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