CHIO Aachen 2018

B AD A ACHEN CHIO 2018 | 33 STARKE KONKURRENZ VON DER INSEL MÖBEL + KÜCHEN MUSCHENICH Die Top Ten der Weltrangliste Vielseitigkeit ist fest in Händen englischsprachiger Länder. Bei Redaktionsschluss füllten bis auf den Deutschen Michael Jung (auf Platz sechs) nur Briten, Neu- seeländer, US-Amerikaner und Neuseeländer die Liste. Stark auf den ersten drei Positionen sind Oliver Townend, Tim Price, Gemma Tattersall und Rosalind Canter, alle drei Briten. Während Michael Jung bei Saisonstart Oliver Townend noch dicht auf den Fersen war, rangierte er zuletzt im Mittelfeld der weltbesten Zehn. Wie er selbst sagte (s. Interview), macht Michael Jung die Entscheidung, ob er in Aachen mit Top- oder Nachwuchs- pferden an den Start geht, davon abhängig, ob er sich dann bereits für die WM qualifiziert hat oder noch nicht. So oder so birgt das Kräftemessen im Gelände viel Spannung. Die Prüfung auf den Soerser Wiesen gegenüber dem Turniergelände beginnt am Samstag, 21. Juli, um 10 Uhr (s. auch S. 40/41). www.chioaachen.de/de/programm/vielseitigkeit Jung: Das habe ich von meinem Papa so gelernt, vielseitig zu reiten, und es macht auch einfach Spaß. Es ist toll, zu schauen, wo die Talente der Pferde liegen und woran ein Pferd Freude hat. Ich gehe auch mit Dressurpferden ins Gelände, dann haben die auch oft die Gedanken frei für Neues. Ich glaube, dass Abwechslung sehr wichtig ist. Deshalb übernehme ich gerne den Job, mit jungen Pferden auf kleineren Turnieren zu starten. Die Termine für unsere Vielseitigkeits- pferde stehen, und wo es noch reinpasst, starte ich hier und da bei einem Springturnier. Reine Dressurstarts sind momentan eher selten. B AD A ACHEN : Wie stellen Sie den Ausbildungs- bzw. Turnier- terminkalender für ein Pferd zusammen? Jung: Da ist mein Motto „Weniger ist mehr“. Mir ist wichtig, dass die Pferde den Spaß an der Sache behalten. Wir gehen mal aus- reiten, machen mal was anderes. Insgesamt bin ich allerdings viel unterwegs, fast jede Woche an mehreren Tagen. B AD A ACHEN : Sie leben in Horb, am Tor zum Schwarzwald. Das ist eine ganz schön ländliche Gegend… Jung: Ja, aber genau das mag ich. Ich bin von Natur aus ein ent- spannter Mensch, in der Großstadt würde ich mich nicht wohl- fühlen. Ich habe nichts dagegen, mit dem Fahrrad zum nächsten Bäcker zu fahren, um fürs Frühstück einzukaufen. B AD A ACHEN : Ihr Vater hat Sie trainiert, ausgebildet, den Betrieb aufgebaut. Wäre ein anderer Beruf überhaupt infrage gekommen? Jung: Naja, die Voraussetzungen haben gestimmt. Allerdings habe ich einen Bruder – Philipp –, der zwar auch reitet, sich aber beruflich ganz anders entschieden hat. B AD A ACHEN : Wenn es in den sozialen Medien mal etwas anderes als Lob für Sie gibt, dann in Bezug auf Bilder, die Sie hin und wieder ohne Helm auf dem Pferd zeigen. Wie stehen Sie dazu? Jung: Ich finde, es muss alles im vernünftigen Maß bleiben. Ich bin mir meiner Vorbildfunktion durchaus bewusst. Aber ja, ich galoppiere auch schon mal über die Wiese ohne Helm, und ich springe auch schon mal einen Geländesprung ohne Weste. Wobei ich dazusagen muss: Ein junges Pferd reite ich immer mit Helm! SPORT

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