CHIO Aachen 2018
B AD A ACHEN CHIO 2018 | 35 SIEGREICH IN AACHEN Publikumsliebling Marcus Ehning gehört als Zwölfter der Welt- rangliste Springen (Stand bei Redaktionsschluss) und damit am zweithöchsten platzierter Deutscher zweifelsohne auch 2018 zu den Favoriten in seiner Disziplin. Er muss sich allerdings gegen starke Konkurrenz wie den Ranglistenersten Harrie Smolders (Niederlande) oder McIain Ward (USA) und Steve Guerdat (Schweiz) auf den Listenplätzen zwei und drei durchsetzen. Auf seiner Homepage verkündet Marcus Ehning in seinem Steckbrief, dass der CHIO Aachen sein Lieblingsturnier sei. Er hat viele gute Gründe, in der Kaiserstadt gern in den Sattel zu steigen, immerhin gehört Mannschafts-Bronze mit Nolte's Küchengirl bei der WM in Aachen 2006 zu den großen Erfolgen. Im gleichen Jahr entschied der gelernte Groß- und Außen- handelskaufmann den Großen Preis von Aachen auf dem CHIO zum ersten und bisher letzten Mal für sich. 2017 war er nicht nur bester Deutscher im Eröffnungssprin- gen, wo er den dritten Platz belegte, sondern holte auf Pret a Tout mit dem Team gemeinsam mit Maurice Tebbel, Philipp Weishaupt und Marco Kutscher auch den Nationenpreis. Im Jahr davor siegte er auf Calanda im Sparkassen-Youngsters-Cup- Finale, nahm zudem den Halla-Wanderpreis für das erfolgreichste Springpferd des Turniers und den Sonderehrenpreis des Innen- ministers für den bestplatzierten Springreiter des Turniers mit nach Hause. Wenn am Dienstag, 17. Juli, die Springprüfungen im Hauptstadion beginnen, geht die Erfolgsgeschichte weiter... www.chioaachen.de/de/programm/springen Die Ergebnisse der vergangenen Jahre mit unzähligen Nullrunden in den CHIO-Wettkämpfen sprechen für den Westfalen. Nachdem er zehnjährig – da saß er gerade mal drei Jahre im Sattel – einmal eine Prüfung nach drei Stürzen noch zu Ende ritt und damit die Auszeich- nung Tapferster Reiter erhielt, lautet sein Motto: Niemals aufgeben! Dies heute allerdings in abgewandelter Form: „Wenn ich ein Pferd reite, dann glaube ich an das Pferd und bin bereit, mich darauf einzulassen, zu schauen, was ich vielleicht verändern kann, um das Potenzial des Pferdes noch besser zum Vorschein zu bringen.“ In diesem Sinne macht es ihm auch Spaß, seine Schüler zu unter- richten. So nahm die US-Amazone Reed Kessler einige Zeit bei ihm Unterricht, mit dem Iren Bertram Allen arbeitet er schon, seit dieser 16 Jahre alt war. „Auch auf diesem Niveau braucht jeder einen von unten“, erklärt Ehning. Dabei geht es zum Beispiel bei Allen nicht mehr so sehr um reinen Reitunterricht, sondern viel auch ums Management, um einen Erfahrungsaustausch, bei dem hin und wieder auch Ehning etwas lernt. Aktiv Zeit nehmen muss der Springreiter sich für seine Familie, Ehefrau Nadia und die gemeinsamen Kinder Yula Ekaterina (geboren 2009), Davy Andreas (2011), Nael Fyor (2013) und Lyas (2016). Zu den ungewöhnlichen Vornamen seines Nachwuchses meint Ehning schmunzelnd: „Ich habe eine sehr kreative Frau.“ Ob seine Kinder bereits Pferdeleidenschaft beweisen? „Meine achtjährige Tochter voltigiert schon, und die Kids haben ihren Spaß mit den Ponys“, schildert der Papa, der diesmal beruhigt zum CHIO Aachen fahren kann: Es steht nach zwei genau in diesem Zeitfenster terminierten Geburten in den vergangenen Jahren nicht schon wieder eine Niederkunft während der Turnierwoche an… www.sportpferde-ehning.com SPORT
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