BAD AACHEN CHIO 2021
B AD A ACHEN CHIO 2021 | 23 SPITZE: OLYMPIA UND WELTRANGLISTE Bei den Deutschen Meisterschaften stand Jessica von Bredow- Werndl oben auf dem Treppchen, ihr folgten Isabell Werth und Dorothee Schneider. Bei der Olympiasichtung in Kronberg gelang Isabell Werth die Revanche. In Tokio dann gewann von Bredow-Werndl Gold vor ihrer einstigen Lehrerin Werth. Zusam- men mit Dorothee Schneider auf Showtime siegten die Reite- rinnen als Mannschaft bei den Olympischen Spielen! Als Reserve- paar waren Helen Langehanenberg und Annabelle mit nach Tokio gereist. Schaut man auf die Weltrangliste, ist dort eben- falls das deutsche Trio ganz oben vertreten, Werth sogar neben Bella Rose mit Weihegold. Internationale Konkurrenz machen derzeit auf Platz fünf Charlotte Dujardin mit Mount St. John Freestyle und Cathrine Dufour auf den Plätzen sechs und sieben mit Bohemian und Cassidy. Der Höhepunkt in Aachen ist der Große Preis am Sonntagmorgen – live oder im WDR-Fernsehen! www.chioaachen.de/de/programm/dressur Schneider hat über ihn einmal gesagt: „Eigentlich muss man ihn nicht reiten, sondern nur denken.“ Deshalb wagte sie es, trotz Bruch für ihr nächstes großes Ziel zu trainieren. „Bei ihm musste ich kaum heftige Zügelrucke befürchten, die mir wehgetan hätten.“ Spricht sie von Showtime, gerät Dorothee Schneider schnell ins Schwärmen. „Er ist rittig, lieb und mit ganz viel Qualität. So ein Pferd hat man nur einmal im Leben im Stall.“ Und da sie noch nicht die komplette Qualifikation für die Olympischen Spiele hatte, biss sie die Zähne zusammen. Als das Wetter wärmer wurde, konnte sie die Neoprenweste irgendwann im Schrank zurücklassen. Pferde lieben, motivieren, beschäftigen Zu den Deutschen Meisterschaften ritt sie bereits auch wieder Faustus, mit dem sie Platz sechs im Spécial der Deutschen Meister- schaft belegte. Dann kam Showtimes Stunde. Trab- und Schritttour nahe am Optimum, tolle Pirouetten im Galopp, nur ein Wechsel- wurm kostete Punkte, sodass sie die Bronzemedaille im Spécial hinter Jessica von Bredow-Werndl und Isabell Werth erritt. „Danke Showi, dass du so für mich gekämpft hast“, schreibt sie auf ihrer Website und fügt an, dass sie durch den Wechselfehler ja noch Punkte hat liegen lassen. Also: Da geht noch was! Blickt Dorothee Schneider nach vorne, fällt es ihr fast schwer, zwischen den Olympischen Spielen und dem Aachener CHIO zu gewichten. „Klar sind die Spiele für einen Leistungssportler das Größte. Aber im Deutsche Bank Stadion für die Mannschaft zu reiten, ich kann mir kaum etwas Schöneres vorstellen.“ Eine von vielen Erinnerungen aus Aachen sticht für die 52-Jährige hervor: der Grand Prix Spécial mit Showtime 2019. Der Wallach war vorher lange ausgefallen und kam gigantisch zurück, „einfach SPORT Gänsehaut“, schildert Dorothee Schneider. Die Rheinland-Pfälzerin hält ihre Pferde daheim so vielseitig beschäftigt wie möglich. „Bei mir gehen alle raus. Wenn sie das jeden Tag machen, kommen sie auch nicht ins Rennen. Das macht den Kopf freier. Viel zu loben, ist mir auch wichtig, genauso wie ausgiebige Sandpaddock-Einheiten. Die Pferde brauchen Motivation, und sie müssen Spaß daran haben, sich zu präsentieren. Dann kann man auch erfolgreich Stärken aus- bauen und Schwächen aufarbeiten.“ www.dorothee-schneider.de
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