BAD AACHEN CHIO 2021
B AD A ACHEN CHIO 2021 | 29 Bischoff & Vielhauer GmbH Wurmbenden 8 52070 Aachen www.bv-energie.de Jetzt beraten lassen: 0800 9199435 kostenlose Servicehotline oder per E-Mail unter beratung@bv-energie.de sie nebenher. Die Pferde können für sie kein Vollzeitjob sein. Doch sie liebt, was das Gespannfahren ausmacht: das Zusammensein mit einem ganzen Team von Menschen, das nötig ist, um die zwei Gespanne mit insgesamt zehn Pferden „ans Laufen zu bringen“. Die Tante und der Onkel sind immer mit von der Partie, insgesamt zählt das Team Sandmann um die 15 Personen, wenn Vater und Tochter beide ihre Gespanne an den Start bringen. Mit Hand und Stimme den Ton angeben Pro Gespann sind deshalb fünf Pferde dabei, weil sie wie Spezia- listen eingesetzt werden: Ein Pferd ist vielleicht besser in der Dressur, ein anderes im Gelände. Insgesamt muss sich die Fahrerin auf ihre Vierbeiner verlassen können, insbesondere auf die vorderen beiden. „Die kann ich nur mit Hand und Stimme erreichen“, schildert Anna Sandmann. Dagegen beschreibt sie das Zweispännerfahren, das beim CHIO Aachen nicht ausgetragen wird, als mehr vergleichbar mit dem Reiten. „Da ist man einfach näher dran.“ Goldmädchen auf dem Bock Anna Sandmann hielt früh schon selbst die Leinen in der Hand. Mit 15 Jahren fuhr sie ihre erste Weltmeisterschaft der Zweispänner und half ihrem Vater auf den großen Turnieren und Championaten als Beifahrerin. Sie war noch in ihrem 16. Lebensjahr, als sie zum ersten Mal das Gespann ihres Vaters selbst an den Start brachte, nachdem dieser sich verletzt hatte. Das war 2018. Dabei war sie so erfolgreich, dass sie im selben Jahr in Aachen mit dem Top- Gespann startete und dort bei ihrem Debüt den neunten Platz belegte. Ihr Vater erreichte Rang 13. Dann ging es Schlag auf Schlag: 2019 starteten Vater und Tochter gemeinsam bei der Europameisterschaft der Vierspänner in Donaueschingen vor heimi- schem Publikum. Anna fuhr mit dem Top-Gespann in der deutschen Mannschaft und gewann mit Michael Brauchle und Georg von Stein gemeinsam überraschend die Goldmedaille. In der Einzelwertung belegte sie Platz fünf. Vier Wochen später startete sie bei den Welt- meisterschaften der Zweispänner in Drebkau. Hier wurde sie Sechste. Was bleibt bei solchen Erfolgen noch als Traumziel? „In Aachen vorne dabei sein vor so einer Kulisse, bei dem Publikum und dem ganzen Drumherum. Und eine WM-Medaille wäre toll“, antwortet die blonde junge Frau ohne Umschweife. SPORT DIE FAVORITEN DES FAHRSPORTS Selbst Karl-Heinz Geiger, der Bundestrainer der Gespannfahrer, tut sich dieser Tage mit Prognosen schwer. „Wir hatten corona- bedingt kaum Turniere, da fehlt einfach die Entscheidungs- grundlage.“ Deshalb will er noch abwarten, welche drei Fahrer für die Mannschaft in Aachen nominiert werden und welcher Einzelfahrer an den Start geht. Zum A-Kader zählen Christoph und Anna Sandmann, Georg von Stein, Michael Brauchle, Mareike Harm und René Poensgen. International hat Geiger die Niederlande mit Ijsbrand Chardon im Blick, den Australier Boyd Exell, die starken Franzosen und auch die Belgier, die zuletzt überraschten. In Bezug auf Anna Sandmanns Ticket hält er sich bedeckt, nur so viel: „Sie ist überdurchschnittlich fleißig im Training, hat Talent und fährt seit frühester Jugend.“ www.chioaachen.de/de/programm/fahren
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