Um das Jahr 1900 häuften sich auf dem Bürgermeisteramt Menden die Konzessionsanträge für Betriebe an der Frankfurter Straße auf dem Deichhaus. Der zunehmende Verkehr auf dieser überregionalen Route und viel unbebautes Gelände eröffneten interessante Perspektiven. Doch sowohl der Bürgermeister als auch der Kreisausschuss änderte seine zurückhaltende Haltung nicht; wenn doch, dann nur unter Druck oder gar Zwang. Das hatte auch mit immer wieder vorkommenden Immobilienspekulationen zu tun, die nicht nur eine Errungenschaft der Neuzeit sind. Der Postschaffner Wienand Bloch bemühte sich seit einiger Zeit um eine Konzession. Er versuchte es an mehreren Standorten, u. a. auf der Zange, danach an der Ecke Frankfurter Straße/Kaiser-Wilhelm-Platz (später Opel Bässgen). Dann startete er eine Art Bauvoranfrage für ein Gebäude mit Gastwirtschaft an der Frankfurter Straße in Buisdorf-Deichhaus, auf einem noch zu erwerbenden Grundstück. Er wäre auch bereit, einen Tanzsaal dazu zu bauen. Er unterstützte seine Argumentation noch durch die Tatsache, dass in Buisdorf bisher nur ein Tanzsaal zur Verfügung stand, was schon zu Zwistigkeiten unter den Vereinen geführt habe, wobei auch Schlägereien an der Tagesordnung seien, die oft nur durch Einsatz der Gendarmerie aufgelöst werden konnten. Ein Tanzsaal auf der anderen Seite der Sieg könnte die Situation etwas entzerren und zur Beruhigung der Szene beitragen. Einen besseren Platz für die Gastwirtschaft hätte der Bauherr und erste Betreiber der Gaststätte Wienand Bloch gar nicht finden können: Die Ecke Frankfurter Straße/Wahnbachtalstraße. Ein Fleck, der nicht zu übersehen ist. hIstorIe deIchhaus
RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=