Chronik – Bürgergemeinschaft Siegburg-Deichhaus

17 Nach langem Genehmigungsverfahren erhielt Wienand Bloch am 1. März 1900 die „Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft im beabsichtigten Neubau am Deichhaus“. Das Haus wurde gebaut; es war die Geburtsstunde des späteren Frankfurter Hofs. Kurz nach Inbetriebnahme der Gastwirtschaft Bloch trug sich der Wirt mit Verkaufsabsichten. Der Verdacht der Immobilienspekulation stand im Raum, wogegen sich Herr Bloch wehrte. 1901 verkaufte er jedoch Konzession und Gebäude an Walter Brück, der das Haus 4 Jahre führte, dann aber an Robert Fischer weitergab. Ihm folgte 1907 der Wirt Joseph Seul aus Köln-Kalk. Dieser nahm sich auch in der neuen Umgebung der örtlichen Vereine an, betrieb verstärkte Öffentlichkeitsarbeit. Auch die Bestrebungen der Anbindung von Deichhaus an Siegburg wurden hier konzentriert vorangetrieben. 1919, nach dem ersten Weltkrieg übernahm der aus Rheinbach stammende Heinrich Ritzdorf Haus und Gastwirtschaft. Unter seiner Leitung gedieh das Vereinsleben prächtig, der Saal musste vergrößert werden. Am 30. April 1927 konnte hier endlich die große Festfeier der Einwohner von Siegburg-Deichhaus aus Anlass der Eingemeindung nach Siegburg stattfinden. Auch in den folgenden Jahren spielte der Gasthof Ritzdorf die Hauptrolle im gesellschaftlichen Leben auf dem Deichhaus. Es wurde getanzt, Theater gespielt, Kirmes und Karneval gefeiert. Viele Familienfeiern, wie auch zur Goldhochzeit meines Urgroßvaters, wurden hier abgehalten. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges beendete abrupt diese fruchtbare, friedliche Phase im Hause Ritzdorf und am Deichhaus. Die erste Bauzeichnung der geplanten Gastwirtschaft, die Wienand Bloch um ca. 1900 beim Bürgermeisteramt Menden einreichte Der Frankfurter Hof, wie ihn die Deichhäuser noch gut in Erinnerung haben. hIstorIe deIchhaus

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