24 Gründung der Vorläufer der Bürgergemeinschaft Im beginnenden 20. Jahrhundert blüht das Vereinsleben im Kaiserreich. Das ist auf dem Deichhaus nicht anders. Zwar noch dünn besiedelt, aber mit einem starken Gefühl der Zusammengehörigkeit, bilden die Deichhäuser eine verschworene Gemeinschaft, die trotz aller Sorgen und Nöte eines kann, nämlich Feste feiern. So entstehen ein Freundschaftsclub, ein Junggesellenverein, sogar ein Kirmesgeloog formiert sich. Denn obwohl Deichhaus noch keine eigene Kirche hat, soll es auch immer eine Kirmes geben. In einem sind sich die Deichhäuser besonders einig: Sie wollen die Anbindung an Siegburg erreichen. Zu diesem Zweck gründen sie 1911 den „Verein zur Wahrung gemeinnütziger Interessen zum Wohle des Deichhaus“. Mit dieser verstärkten Ausgangslage starten sie 1912 einen weiteren Versuch mit einer erneuten Eingabe beim Regierungspräsidenten. Die Ablehnung, wie zuvor, negativ begleitet vom Mendener Bürgermeister von Claer und den Gemeinderäten, kommt nicht unerwartet; entmutigt sind die Deichhäuser aber nicht. Weitere Aktivitäten werden durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges unterbunden. Nach dem furchtbaren Krieg leiden die Menschen besonders unter den schwierigen Folgen. Trotzdem wird der Wille, Bürger Siegburgs zu werden, wieder neu entfacht. Diesmal scheint ein Antrag mehr Aussicht auf Erfolg zu haben, denn vom Buisdorfer Gemeinderat kommen positive Signale. Es gibt Beitrittsverhandlungen, die letztlich, nach finanzieller Einigung, 1927, in einen Beitritt des Deichhaus an das Siegburger Stadtgebiet enden. Das MaximalZiel ist erreicht. 1924. Das Vereinsleben, durch den Krieg stark ausgebremst, hat Maiball mit Maikönigspaar im Saal Ritzdorf, einer der Höhepunkte des Vereinslebens auf dem alten Deichhaus
RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=