Chronik – Bürgergemeinschaft Siegburg-Deichhaus

29 den Lichterketten. Besonders das Klettern ganz oben auf dem Stahlgerüst war notwendig, aber auch eine Herausforderung. Nach heutigen Sicherheitsanforderungen sicher nicht möglich für uns Amateure. Die Deichhäuser Kirmes war der jährliche Höhepunkt im Stadtteil und ein Volksfest, dass weit über die Grenzen des Stadtteils hinaus Anklang fand. Die Kinder konnten es kaum erwarten, dass die Buden mit den interessanten Sachen öffneten, die Fahrgeschäfte, insbesondere die Schiffschaukel ihren Betrieb aufnahm, das faszinierende Angebot an Leckereien, wie Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, Popcorn probiert werden konnte. Auch das Dosenwerfen erfreute sich großer Beliebtheit. Die Kirmesleitung hatte gerade für die Kinder immer einige Überraschungen vorbereitet. Am Samstagabend ab 20.00 Uhr gab es den großen Kirmesball. Zum Tanz spielte die Kapelle Addi Koch auf. Meist, besonders in den ersten Jahren, war das Festzelt voll. Am Sonntagmorgen gab es eine Prozession durch die Gemeinde. Zu diesem Zweck war an der Wahnbachtalstraße ein Altar aufgebaut worden. Hier fand dann immer ein feierlicher Gottesdienst statt. Fast ganz Deichhaus war auf den Beinen, um dabei zu sein. Abends spielte ab 18.00 Uhr die Musik im Zelt. Am Montag hatten die Deichhäuser sich frei genommen; morgens ab 10.00 Uhr fand traditionell der Frühball statt. Danach ab ca. 14.00 Uhr gab es den Köttzug, nämlich den Zug der Junggesellen durch die Straßen des Stadtteils, mit Blaskapelle, Fähnrich, Fahne und dem Peias, um einen Obolus für die durstige Vereinskehle zu „kötten“. Immer wieder blieb der Zug stehen, der Fähnrich (Theo Schmitz) zeigte, was er kann, schwenkte seine Fahne und die Musikanten spielten den Marsch dazu. Am Abend gab es den Abschlussball mit Paias-Gerichtsverhandlung. Seit 1959 wurde jährlich die Kirmes gefeiert; 1960 wurde in der Gastwirtschaft Rözel, dem Frankfurter Hof, durch den Festausschuss des Kirmesgeloog eine Zusammenkunft der Bürger des Deichhaus einberufen. Ziel war es, einen neuen Verein zu gründen, damit die Durchführung der Kirmes auf eine etwas breitere Plattform gestellt würde. Am 11. Dezember 1960 wurde die Kirmesgemeinschaft gegründet, die ab sofort offiziell die Verantwortung für die Kirmes trug. 1. Versitzender wurde Eduard Wolf, unser „KirmesAuch Fussball wurde anlässlich der Kirmes gespielt; Maskottchen „Lottchen“ trug hier die Fahne nach dem zweIten weltkrIeG

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