31 Rettung und Neubeginn 1976 wurde eine Versammlung einberufen, zu der wieder alle interessierten Deichhäuser Bürger eingeladen waren. Es ging um die Existenz der Bürgergemeinschaft. Ein weiter so schien ohne personelle Erneuerung und breiterer Unterstützung nicht möglich. Die Auflösung des Vereins war die scheinbar logische Konsequenz aus der Misere. Was auch bedeutet hätte, eine 50jährige Tradition zu beenden. Der Kassenbestand von 1.300,00 DM wäre in die Stadtkasse geflossen. Ein Deichhäuser Neubürger, Erhard Klingbeil, stellte bei der Versammlung dann die einfache Frage: „Was ist denn das für ein Verein? Ich kenne den gar nicht“. Was auch wieder ein Beleg für die Abwesenheit von Öffentlichkeitsarbeit war. Die Auskunft, die er erhielt, lautete: Kein Nachwuchs in Sicht, keine Bereitschaft, mit anzupacken, Verantwortung zu übernehmen, keine Aktivitäten, keine neuen Impulse mehr, insgesamt waren alle irgendwie vereinsmüde; deshalb der Griff zum letzten Mittel, der Auflösung des Vereins. In der ihm eigenen Art der kritischen Hinterfragung und Auseinandersetzung mit den Themen beeindruckte der Neu-Deichhäuser die Versammlung. Das Fazit: Die Mitglieder Fritz Eischeid und Hans-Josef Eberts forderten ihn auf, den Vorsitz zu übernehmen und mit dem Rest des Vereins, frischen Impulsen und neuem Engagement einen Neuanfang zu starten. Schnell war die Versammlung sich einig, diesen Vorschlag zu unterstützen. So wurde Erhard Klingbeil, der dem eigenen Verständnis nach überhaupt kein „Vereinsmeier“ war, zum 1. Vorsitzenden der, zu neuem Leben erweckten, Bürgergemeinschaft Siegburg-Deichhaus gewählt. Peter Röseler gab den Führungsstab ab und wurde 2. Vorsitzender. Der neue Vorstand, allen voran der Vorsitzende, machten sich an die Arbeit. Mit einem Team aus bewährten und neuen Kräften, galt es, Ideen zu entwickeln und in die Tat umzusetzen, um das ins Schlingern geratene Vereins-Schiff wieder flott zu machen. Alle Deichhäuser Bürger, ob Jung, ob Alt sollten sich im Vereinsgeschehen wiederfinden. 1976 wurden insgesamt 5 Veranstaltungen durchgeführt, am Pfarrfest und am Martinszug beteiligte man sich, es gab einen Ausflug nach Waldbreitbach für die Mitglieder, mit reger Teilnahme. Auch der Tanz in den Mai, die Nikolausfeier für die Kinder und die Kirmes waren gut besucht. Besonders die gute Beteiligung an der Aktion „Reinigung des Stadtteils“ war hervorzuheben. Innerhalb eines Jahres hatte sich die Mitgliederzahl von 25 auf 119 Mitglieder erhöht. Der Wechsel an der Spitze begann sich auszuzahlen. Die 50-Jahr-Feier im Frankfurter Hof zur Erinnerung an den Anschluss an Siegburg im Jahr 1927 fand leider nicht den Anklang, den man sich erhofft hatte. Die Medien rettunG und neuBeGInn
RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=