36 Krise – Neustart gelungen Eine Krise war geboren; schnellstens musste ein neuer Vorstand gefunden werden. Vieles hing an diesen Personalien, zum Beispiel die sportlichen Übungsmöglichkeiten. Im schlimmsten Falle drohte dem Verein die Auflösung durch das Gericht. In einem solchen Fall wäre auch die Nutzung der Sporthalle nicht möglich gewesen, da hier die Verträge zwischen der Bürgergemeinschaft und der Stadt abgeschlossen waren. Der 1.Kassierer Lothar Bratka erklärte sich bereit, in einem neu gewählten Vorstand weiter mitzuarbeiten, auch die anderen Positionen konnte ein Schattenkabinett besetzen. Nur den 1. Vorsitzenden hatte man noch nicht gefunden. Ein Kandidat wurde schließlich ausgemacht, Fred Schulz, Bürger vom Deichhaus, setzte sich zumindest mit der Möglichkeit auseinander, das Amt anzunehmen. Nachdem die anderen Interessenten für die Vorstandsämter sich verpflichtet hatten, ihn im Falle seiner Wahl nach Kräften zu unterstützen, kandidierte er für den Posten des 1. Vorsitzenden. In der Jahreshauptversammlung am 24.02.1989 wurde er zusammen mit den anderen Bewerbern um die Vorstandsämter gewählt, so dass der Verein wieder voll handlungsfähig war und seinen Verpflichtungen nachkommen konnte. Die Bürgergemeinschaft war mit den Jahren zu einem großen Konstrukt mit etlichen Betätigungsfeldern geworden. Der neue Vorstand war zu einem Kaltstart gezwungen. Er begann mit seiner Arbeit am 05.03.1989. In der ersten Zeit traf man sich alle 2 Wochen, um die ganzen Themen des Vereins, und das waren viele, zu überblicken und auch im Auge zu behalten. Fred Schulz pflegte einen sehr kollegialen Führungsstil, der von Transparenz und dem Vertrauen in die Kompetenz seiner Mitstreiter geprägt war, offen für neue Ideen. Gerne denkt sein Stellvertreter Willfred Lange an diese Zeit zurück. 1990 gab es im Frankfurter Hof die Wahl einer Maikönigin. Die Veranstaltung war mit ca. 150 Besuchern gut angenommen worden. 10 hübsche junge Frauen standen zur Wahl, die per Mikrofon interviewt wurden und sich auf dem Laufsteg präsentieren konnten. In den Folgejahren wurde aber ein Maipaar gekürt, dass sich durch Geschicklichkeitsübungen qualifizieren musste. Bei der historischen Feier der Wiedervereinigung am 03. Oktober 1990 war die Bürgergemeinschaft mit einem eigenen Getränkestand, als einer von zwei, aber als einziger Verein, auf dem Marktplatz vertreten. Es war ein Riesenfest, der Andrang war enorm und kaum zu schaffen, das Bier floss in Strömen. Dieser Feiertag, der ab 03.10.1990 jährlich begangen wurde, etablierte sich, auf Anregung des Vorstandes, ab 1991 zum jährlichen Wandertag der Bürgergemeinschaft
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