Chronik - Als der Sport zum Deichhaus kam
16 Das Deichhaus war vor dem Ersten Weltkrieg ein Ortsteil, dessen Bürger sich arg benachteiligt fühlten, denn der Ortsteil gehörte zur Gemeinde Bu- isdorf, die vom Amt Menden verwaltet wurde und deren Rathaus in Sieg- burg-Mülldorf stand. Sie beantragten mehrfach beim Oberpräsidenten der Rheinprovinz, in die Kreisstadt Siegburg eingemeindet zu werden. Viele der mu- tigen und zielstrebigen Männer arbeiteten in der Siegburger Industrie (Geschossfa- brik, Feuerwerkslaboratorium, Kattunfab- rik oder bei Handwerkern, die reichlich Arbeit hatten). Auch kirchlich waren die Familien auf dem Deichhaus nach Sieg- burg orientiert. Weitere Gründe wurden genannt: Die Deichhäuser Kinder waren in den Volksschulen von Buisdorf und Niederpleis schulpflichtig und hatten bei Hochwasser der Sieg weite Umwege zu bewältigen. Das Deichhaus war noch nicht an eine öffentliche Wasserversorgung angeschlossen (wie Sieg- burg) und auf der Frankfurter Straße vermisste man eine Gasbeleuchtung (wie in Siegburg). Die zu niedrige Höhe des Hochwasserdamms an der Sieg wur- de kritisiert. Es bestand Überschwemmungsgefahr auf dem Deichhaus und der Stadt Siegburg. Nach drei vergeb- lichen Anträgen an den Regierungsprä- sidenten und 18 Jahren Wartezeit wurde der Antrag auf Eingemeindung nach Siegburg zum 1. April 1927 durch den Regierungspräsidenten bewilligt. Nach dem ersten Antrag von 1905, der abgelehnt wurde, organisierten sich die Deichhäuser im „Verein zur Wahrung gemeinnütziger Interessen zu Buisdorf-Deichhaus um Eingemeindung in den Deichhaus kommt zu Siegburg
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