43 VERKEHRSPOLITIK BONN Warum wir mit dieser politischen Entscheidung nicht zufrieden sein können: Die Entscheidung im Bonner Stadtrat zum Projekt „Uni trifft City“ ist gegen die mobilitätspolitisch sinnvolle und klimafreundliche Variante gefallen. Wir sehen darin ein Beispiel der Inkonsequenz der politisch Handelnden. Sie verspielen damit Vertrauen, erschweren die Lösung der dringenden Probleme, die vor uns liegen, und nehmen uns Wählenden den Optimismus. Zugegeben, die Einleitung dieses Artikels ist etwas zugespitzt; aber das, was es zu sagen gilt, ist uns sehr wichtig. Wie in unseren Artikeln an mehreren Stellen nachzulesen ist, gibt es bei der Umgestaltung des Straßenzugs zwischen Uni-Hauptgebäude und Fußgängerzone einen Konflikt. Es bestehen unterschiedliche Gestaltungswünsche und es werden verschiedene Entscheidungskriterien herangezogen. Fußgänger*innen sollen eine erweiterte Fußgängerzone bekommen, und sie soll barrierefrei und niveaugleich sein. Die städtebauliche Qualität soll verbessert werden, und es soll mehr Grün in der Straße geben. Der Durchgangsverkehr soll reduziert werden, was aktuell nicht funktioniert, weil das Durchfahrtsverbot mit der Erweiterung „Anlieger frei“ nicht zu überprüfen ist. Die unberechtigte Einfahrt in eine Fußgängerzone könnte man besser ahnden. Der grüne Wunsch Die Grüne Fraktion freut sich auf eine attraktive Umgestaltung und schreibt uns in einer Antwort auf unseren offenen Brief: „Diese laute und ungemütliche Verkehrsachse wird weiter beruhigt, attraktiv umgestaltet, mit Bäumen bepflanzt und erlaubt ein städtebauliches und erlebbares Zusammenwachsen der Fußgängerzone mit dem Universitätshauptgebäude – also dem historischen Kurfürstlichen Schloss und Hofgarten – und in einem weiteren Schritt mit Kaiserplatz und Poppelsdorfer Allee sowie dem Rheinufer, dessen Attraktivität wir in den nächsten Jahren ebenso weiter erhöhen werden.“ Ja, das klingt gut, und trotzdem zeigt es in unseren Augen, dass die Prioritäten falsch liegen. Quelle: Carsten Heinrich Fahrbahnumgestaltung am Martinsplatz gemäß Radentscheid: Der Verkehr wird Richtung Hofgarten geleitet, der Radverkehr kann geradeaus fahren. Projekt „Uni trifft City“ kritisch gesehen Planung mit falschen Prioritäten
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