52 AUS DEN ORTSGRUPPEN WACHTBERG Mit Fassungslosigkeit und Trauer hat der ADFC Bonn/RheinSieg auf den Tod einer 17-jährigen Radfahrerin und die schweren Verletzungen ihrer 16-jährigen Schwester bei einem Unfall am 3. Juli in Wachtberg reagiert. Leider erst nach dem tragischen Ereignis hat der Rhein-SiegKreis auf der Ortsverbindung durchgehend Tempo 70 angeordnet. Die beiden Mädchen kamen vom Reiten im Nachbarort und waren auf dem Heimweg. Eine 61-jährige Autofahrerin war auf der Kreisstraße 57 zwischen Gimmersdorf und Villip auf die Gegenfahrbahn geraten und mit den entgegenkommenden Mädchen zusammengestoßen. Seit 20 Jahren Forderung nach Radweg an K57 Seit Jahrzehnten ist die K57 in Wachtberg als äußerst gefährlich bekannt. Die Forderung nach einem begleitenden Fuß- und Radweg wurde und wird in nahezu jeder Diskussion über die Situation des Radverkehrs in Wachtberg erhoben. Spätestens seit 2004 gab es im Zusammenhang mit dem Ausbau dieser Straße konkrete Forderungen der Gemeinde Wachtberg und des ADFC nach einem straßenbegleitenden Radweg entlang der Kreisstraße. Die K57 verbindet die Dörfer Gimmersdorf und Villip für den Individualverkehr, wobei auch der Radverkehr auf der Straße mitfahren muss, denn ein Radweg fehlt, ebenso wie eine Busverbindung. Damit ist diese gefährliche Straße auch für Rad fahrende Bürgerinnen und Bürger nicht nur die dringend benötigte Direktverbindung zwischen Villip, Gimmersdorf und Ließem, sondern auch der Weg in den Kottenforst, nach Röttgen oder zum Heiderhof. Eine Vermeidung des Abschnitts ist nur möglich, wenn man über deutlich längere, mit Steigungen verbundene Wirtschaftswege knapp unterhalb von Berkum fährt. Im Jahr 2007 wurde die K57 ausgebaut, was eine neue Chance für einen begleitenden Radweg gewesen wäre. Nach Aussage des Rhein-Sieg-Kreises konnte der Grunderwerb dafür aber nicht mit den Grundstückseigentümern realisiert werden und der Radweg verschwand aus den Planungen. Der ADFC Wachtberg begrüßte daher im März 2021 ausdrücklich, dass der Planungsausschuss der Gemeinde Wachtberg beschlossen hat, im Rahmen des bei der Bezirksregierung Köln laufenden Flurbereinigungsverfahrens Flächen der Gemeinde gegen Flächen an der K57 zu tauschen, die dann von der Gemeinde für einen Radweg zur Verfügung gestellt werden sollen. Allerdings kann nach Auskunft der Gemeinde Wachtberg das Verfahren, das sich bereits über zehn Jahre hinzieht, noch weitere fünf Jahre dauern. Mittlerweile wurde immerhin mit den Vermessungsarbeiten begonnen. Foto: Andreas Stümer Die K57 zwischen Gimmersdorf und Villip: Die Straße, auf der 100 km/h erlaubt sind, müssen auch Radfahrer nutzen, um in den Nachbarort zu kommen. Jetzt kam es zum einem tödlichen Unfall. Der Rhein-Sieg-Kreis will jetzt Tempo 70 Nach tödlichem Unfall Tempo 70 auf K57 ADFC fordert schon seit 2004 Radweg zwischen Gimmersdorf und Villip
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