63 OBERE SIEG freundliche Zukunft weist, bleiben dennoch einige Fragen offen; zum Beispiel: • Wenn man einen Radfahrstreifen entlang der K23 baut, warum endet der Schutz der Radfahrenden genau dort, wo er besonders nötig wäre – am Ortsausgang? • Wenn der Radverkehr seit über drei Jahren von Dreisel über die K23 nach Dattenfeld geführt wird, warum kann man am Steilstück zwischen den Orten die Radfahrenden nicht anders schützen als durch ein Tempo-50-Schild? • Darf man erwarten, dass die Radfahrenden auch bei der anstehenden Renovierung der L333 zwischen Dattenfeld und Schladern durch entsprechende Maßnahmen in Zukunft besser geschützt werden? Denn dieser Abschnitt wird im neuen Radverkehrskonzept der Gemeinde schließlich ausdrücklich als bevorzugte Variante für die Strecke Dattenfeld/Dreisel – Schladern genannt. • Der ADFC hält die Radfahr-Schutzstreifen für keinen echten Schutz der Radfahrenden, da sie keine Gewähr dafür bieten, dass die Überholabstände von 1,5 bzw. 2 m eingehalten werden. Was wir für sicheres Radeln wirklich brauchen, sind breite und geschützte Radfahrstreifen sowie „echte“ straßenbegleitende Radwege; außerdem im Mischverkehr deutliche Tempolimits (z.B. Tempo 30 innerorts). Auch wenn bereits Radfahrende – auch ganze Familien – dabei beobachtet wurden, wie sie den einseitigen Streifen in beide Richtungen befuhren, gilt: Für uns in Windeck bleibt der kurze Abschnitt Schutzstreifen in Dreisel trotz allem ein Hoffnungsschimmer für eine bessere Radelzukunft – irgendwann. Dieter Zerbin Freude über die Radspur, aber nur bis zum Ortsausgang Foto: Dieter Zerbin
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