37 MIT DEM RAD ZUR ARBEIT mut Schneider und ADFC-Kreisvorsitzende Annette Quaedvlieg überreichten 17 Einzelpreise und vier Gruppenpreise. Der Hauptpreis, ein E-Bike der Marke Fischer, ging an Oliver Josuttis vom Fraunhofer-Institut in Wachtberg. Weitere Preise, gestiftet von den Fahrradhändlern VeloCity in Bonn und Fahrrad XXL Feld in Sankt Augustin, waren Fahrradrucksäcke von Ortlieb und Einkaufsgutscheine. Die Deutsche Post stiftete Führungen durch den Posttower. Der ADFC steuerte Codierungen, Fahrradliteratur und geführte Touren bei. OB Dörner: Viele Verbesserungen sichtbar Oberbürgermeisterin Katja Dörner nutzte die Abschlussveranstaltung, um auf die Bonner Fahrradprojekte hinzuweisen. „Die Preisträger*innen sind mit gutem Beispiel vorangegangen und haben bewiesen, dass sich Klimaschutz gut in den beruflichen Alltag integrieren lässt. Als Stadt arbeiten wir weiter daran, das Radfahren als klimafreundliche, platzsparende und gesunde Alternative zum Auto noch attraktiver zu machen. Viele Verbesserungen in der Radinfrastruktur sind bereits sichtbar: So ist in diesem Jahr die neue Fahrradstraße am linken Rheinufer als sichere und wichtige Nord-Süd-Verbindung umgesetzt worden. Auch sorgen beispielsweise 23 Mobilstationen und immer mehr grüne Ampelpfeile‘ für mehr Service im Bonner Radverkehr.“ Stadtwerke fördern Radfahren zur Arbeit SWB-Arbeitsdirektor Marco Westphal freute sich als diesjähriger Schirmherr über die erfreuliche Teilnehmerzahl. „Wer mit dem Rad zu seiner Arbeitsstelle fahre, tut nicht nur für sich selbst etwas Gutes, sondern schont auch die Umwelt. Damit möglichst viele Bonnerinnen und Bonner auf den ÖPNV umsteigen, bauen die Stadtwerke Bonn die Fahrradinfrastruktur an den Betriebshöfen und Bürogebäuden kontinuierlich aus.“ Die SWB-Beschäftigten können zudem Pedelecs testen, Freiminuten für Nextbike-Räder nutzen und über ein attraktives Bike-Leasing ein neues Rad kaufen. Wie gesund Radfahren ist, betonte AOK-Regionaldirektor Helmut Schneider. „Das Büro und die Arbeit am Computer ist für fast ein Viertel der Menschen Arbeitsalltag. Das Einzige, was bewegt wird, ist die Computermaus.“ Die Folgen dieses Bewegungsmangels sind dramatisch. „Überdurchschnittlich viele Menschen in Deutschland leiden an Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hier ist Bewegung und speziell das Fahrradfahren eine gute Medizin.“ Zudem seien radelnde Mitarbeiter weniger gestresst und gesünder. „Wer vor der Arbeit schon eine Stunde im Stau gestanden und sich geärgert hat, der fängt den Arbeitstag schon gestresst an.“ Um die Fahrt zur Arbeit mit dem Rad attraktiver zu machen, wies ADFC-Vorsitzende Annette Quaedvlieg auf die Wichtigkeit schneller Pendlerrouten hin. „Wir brauchen dringend Radpendlerrouten, die die Siedlungsschwerpunkte im Rhein-Sieg-Kreis mit den Arbeitsplatzschwerpunkten in Bonn verbinden. Das würde den Umstieg für Pendler aufs Rad erheblich erleichtern“, so Quaedvlieg. ADFC: Betriebe sollten Umstieg erleichtern Mit Blick auf die anstehenden Großbaustellen Tausendfüßler, Endenicher Ei, Nord- und Südbrücke sei es wichtig, dass die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis bei der Entwicklung durchgehender Radnetze Gas geben. „Dabei hoffen wir, dass auch die Unternehmen und Behörden mehr tun, um den Beschäftigten den Umstieg aufs Rad zu erleichtern. Wie und dass es geht, zeigt die hohe Beteiligung von fast 2000 Mitarbeitern in 297 Betrieben.“ Zum Abschluss überreichte Marco Westphal als Symbol für den jährlich wechselnden Kooperationspartner den Staffelstab an Gerhard Bohl weiter, Personalleiter der Stadt Niederkassel (am Tag vertreten durch Kimberley Vossler). Axel Mörer
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