Rückenwind 01/2024

62 AUS DEN ORTSGRUPPEN HENNEF/OBERE SIEG Hennef. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche 2023 bot die ADFC-Ortsgruppe Obere Sieg an, die von der Verkehrsplanungsgruppe des Kreisverbandes angedachte Radpendlerroute von Hennef nach Eitorf einmal mit dem Rad zu „erfahren“; und gleich neun Interessierte fanden sich am frühen Sonntagmorgen des 27. September auf dem Eitorfer Marktplatz ein. Darunter auch Bürgermeister Rainer Viehof, der natürlich sehr wertvollen Input zum aktuellen Planungsstand bei einzelnen Maßnahmen in Eitorf liefern konnte. Zunächst ging es über den „normalen“ Weg nach Hennef, also über den Eselsberg nach Merten, den Bahnübergang Oberauel und im weiten Bogen über Auel zurück an die Sieg. Anschließend fuhren wir einen weiteren Bogen über Weldergoven, bevor wir endlich nach ca. 20 km den Hennefer Bahnhof erreichten. Einmütiges Fazit: „So würde ich auf keinen Fall täglich zum Arbeitsplatz fahren wollen!“ Auf dem Rückweg nach Eitorf begann die Reise hinter dem Hennefer Bahnhof und führte bis Hennef-Siegbogen fast komplett parallel zur Bahnlinie, bevor es einen steilen Trampelpfad hinunterging, um wieder auf dem asphaltierten Radweg zu gelangen. Hier – so der Plan – wird man deutlich in die Landschaft eingreifen und Geld investieren müssen, damit die Steigung und die Wegeoberfläche erträglich werden. Dies gilt ebenso für den Weg zur und über die Blankenberger Eisenbahnbrücke, der den Umweg über Auel ersparen soll. Einige weitere Problemstellen gilt es auf Eitorfer Gebiet zu lösen: • Vom Ortseingang sollte die Vorzugsroute weg von der L333 am Klärwerk vorbeiführen und in Harmonie unter der Bahnlinie herlaufen (anstatt zurück auf die L333), um dann nördlich der Bahnlinie bis in die Ortsmitte zu führen. • Wenn der Bahnübergang Siegstraße geschlossen wird, sollte der kleine Bahntunnel am Park so ausgebaut werden, dass er für Radfahrende und Fußgänger bequem zu passieren ist. Natürlich sind das kühn anmutende Pläne, die sicher nicht alle in den nächsten Jahren zu verwirklichen sein werden – darin war man sich auch bei den beteiligten Radlern einig. Aber zumindest sollte der Alltagsradverkehr zukünftig bei allen kommunalen Verkehrsplanungen als vernetztes System verstärkt mitgedacht werden – er endet schließlich nicht an Gemeindegrenzen. Wünschenswert wäre, dass Eitorfer Bürger und Bürgerinnen – z.B. durch Bürgeranträge oder Anfragen – die Verwaltung und die Lokalpolitik verstärkt auf einen besseren, alltagstauglicheren Anschluss nach Westen aufmerksam machen. Dieter Zerbin Schlechte Wegoberfläche am Bahnübergang Hennef-Auel Foto: Dieter Zerbin Neun tapfere RPR-Testradler*innen Foto: Markus Häusler Abgefahren: Pendlerroute Hennef-Eitorf ADFC und Bürgermeister Viehof testen die mögliche Route für Pendler

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