Rückenwind 01/2024

73 TOUREN & TOURISTIK DÄNEMARK Weiße Strände und ein Hochmoor Auf Falster übernachten wir an zwei verschiedenen Standorten, und auch hier genießen wir es, ohne Gepäck die Sehenswürdigkeiten per Rad zu entdecken. Diese Insel ist gar nicht mehr so flach, insbesondere um die - in Dänemark üblicherweise offenen – Kirchen zu besichtigen, müssen wir immer wieder Hügel erklimmen. Nykøbing Falster ist die größte Stadt dieser Region und bietet eine lebendige Einkaufs- und Kulturszene mit Theatern, Kunstzentren und vielfältigen Geschäften und Cafés. Wir besichtigen die Klosterkirche, den Wasserturm, essen Eis, bummeln straßauf und straßab und hören Live-Musik auf dem Marktplatz. Der 20 km lange weiße Sandstrand von Marielyst wird in allen Reiseführern beworben, allerdings gibt es dahinter nichts als ein riesiges Ferienhausgebiet, so dass wir nach einem Bad im Meer und einem Smørrebrød im Touristenort Marielyst wieder verschwinden. Als wir auf einer Tour weiter im Norden nach Hesnæs kommen, sind wir begeistert - der Strand hier ist mindestens so schön wie in Marielyst, im nahegelegenen Café im kleinen Hafen gibt es Leckeres, und im beschaulichen kleinen Ort stehen mit Reet verkleidete Wohnhäuser. Mitten auf der Insel liegt ein kleines Naturjuwel: das Hochmoor Horreby Lyng. Ein 5 km langer Wanderweg führt, z.T. über einen Holzplankensteg, durch das idyllische und artenreiche Naturschutzgebiet. Weiße Klippen und ein Zirkuswagen Für den Weg nach Møn nehmen wir die alte Fähre von Stubbekøbing zur Insel Bogø und müssen dann über einen dicht befahrenen Damm ohne Radweg fahren. Um von der Hauptstraße wegzukommen, weichen wir auf Nebenstrecken aus und erfahren, dass hier gar nichts mehr flach ist! Auf Møn interessieren uns vor allem die gigantischen Kreidefelsen an der Ostküste, die in derselben Zeit entstanden sind wie die auf Rügen. Auf dem Weg zu unserem Quartier gefällt uns allerdings das kleine, lebendige Städtchen Steege so gut, dass wir unsere Räder samt Gepäck abstellen und ausgiebig bummeln gehen. Der Ort ist an drei Seiten von Wasser umgeben, hier ist was los, es gibt Läden, Kunsthandwerk, Kneipen, Cafés … Am nächsten Tag fahren wir - bergauf und bergab - zu den Klippen, wo es ein Geocenter mit Informationen und einem Café gibt. Wir steigen eine der seeehr langen Holztreppen hinunter an den schmalen Steinstrand und die nächste wieder hinauf. Die Steilküste erreicht hier bis zu 128 Höhenmeter. Auf der Rückfahrt zu unserer Bleibe kommt mir selbst die größte Steigung weniger anstrengend vor! Auf dem Weg zur Brücke nach Seeland müssen wir leider viele Kilometer entlang einer Baustelle an der dicht befahrenen Hauptstraße radeln, ein Radweg ist hier in Arbeit, die Umleitung ist uns zu lang. Über die Brücke gibt es Der Südstrand von Møn hat Sand und Seetang. Der leuchtend rosa Anstrich der Kirche in Åstrup überstrahlt sogar die Blumen

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