Rückenwind 03/2024

35 AKTIONEN Die Stadt Niederkassel beschäftigt mehr als 700 Mitarbeiter*innen und Bohl zeigte sich offen für die Möglichkeit zur Zertifizierung als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber. Das wäre dann ein starkes Signal auch für andere Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis. Bislang gibt es keinen offiziell als fahrradfreundlich zertifizierten Arbeitgeber im Rhein-Sieg-Kreis. Während des Aktionszeitraums bis zum 31. August 2024 hat sich die Stadt Niederkassel so einige Radaktionen für die Mitarbeiter*innen und auch die Bürger*innen vorgenommen. Wir sind gespannt. Elke Burbach So machen Sie mit Die Aktion Mit dem Rad zur Arbeit findet vom 1. Mai bis 31. August statt. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind aufgerufen, im Aktionszeitraum an mindestens 20 Tagen den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückzulegen. Es besteht die Möglichkeit den Weg mit Bus und Bahn zu kombinieren. Wer im Homeoffice arbeitet, kann Fahrten zur Erholung oder für Besorgungen einsetzen. Geradelt wird im Team mit bis zu vier Personen oder als Einzelstarter. Unter allen Teilnehmenden, die an mindestens 20 Tagen für den Weg zur Arbeit das Fahrrad nutzen, werden hochwertige Team- und Einzelpreise verlost, die Kooperationspartner aus der Region zur Verfügung stellen. Aus unserer Region haben 2023 1319 Radler teilgenommen und radelten 956.534 Kilometer. Alle Informationen zur Aktion und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter: www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de/rheinland/ So fing alles an Warum Seehofer eine Rolle spielt Seit vielen Jahren koordinieren die AOK und der ADFC in Bonn, im Rhein-SiegKreis und Kreis Euskirchen die Aktion Mit dem Rad zur Arbeit. Im Gespräch am Rande der Auftaktaktion in Niederkassel erinnerte sich Helmut Schneider, Regionaldirektor der AOK Rheinland/Hamburg, an die Anfänge. „Es begann mit wöchentlichen Lauf- und Radfahrtreffs, die von AOK-Mitarbeitenden für in- teressierte Bürger angeboten wurden“, so Schneider. „Mitte der 90er Jahre verbot dann aber der damalige Gesundheitsminister Horst Seehofer den Krankenkassen selbst Präventionsangebote durchzuführen. Als AOK – Die Gesundheitskasse haben wir uns dann Kooperationspartner gesucht, die mittels Präventionsangeboten unsere Versicherten gesund und fit halten. Einer dieser Partner ist der ADFC.“ Das entwickelte Konzept in Kooperation mit dem ADFC, während eines Aktionszeitraums Beschäftigte zu ermuntern, das Auto stehen zu lassen und stattdessen mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, überzeugte auch die Arbeitgeber. Schließlich hält Radfahren fit und gesund, macht den Kopf frei und kann für gute Laune und Leistung sorgen. Durch die Corona-Pandemie, die Auflagen und die neuen Möglichkeiten, im Homeoffice zu arbeiten, veränderte sich der Aktionsablauf. „Beim Arbeiten im Homeoffice ist es hilfreich, im Rahmen von Mit dem Rad zur Arbeit an den Homeoffice-Tagen einfach mal „um den Block“ radeln zu können“, so Schneider. Nicht alle Radfahrten zur Arbeit sind stressfrei und angenehm. „Gelegentlich werben wir in der Politik für sichere Radwege“, so Schneider und sensibilisieren mit dem Fit-Biking unseres Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung für ein sicheres Fahrgefühl. Interessierte Unternehmen können sich bei jeder AOK-Geschäftsstelle zu dem Angebot informieren. Schließlich ist aber klar: Ob mit E-Antrieb oder ohne, Bewegung durch Radfahren ist gesund und regt Herz und Kreislauf an. Die regelmäßige Bewegung baut Stress ab und fördert die Ausdauer. Radfahrende Arbeiternehmer*innen tun der Umwelt, ihren Kolleg*innen und vor allem sich selbst Gutes, wenn Sie mit dem Rad zur Arbeit fahren. Elke Burbach

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