Rückenwind 03/2024

76 TOUREN & TOURISTIK RHÔNE UND RIVIERA zentralen Platz. Dieses Licht, so gleißend hell über dem Blau des Meeres, der Blick zwischen den Bauten auf das Wasser! Ich kann mich nicht satt sehen. Italien wird sportlich. Uns empfängt ein traumhafter Radweg auf der früheren Trasse der landeinwärts verlegten Küstenbahn. Im Tunnel hinter Ospedaletti erzählen Bilder und Texte die Geschichte des Radsports. In Imperia biegen wir ab ins ansteigende Tal des Prino. Ein letzter Einkauf, eine letzte Steilstrecke durch die älteste Kulturlandschaft Europas, die achthundertjährigen Olivenhaine über dem oberen Prino. Dann stehen wir auf dem Kirchplatz des Dorfes Valloria. In Paolos Restaurant gibt es Kaffee. Stufige, Esel-mit-Sack-breite Gassen führen zum Quartier. Vom Balkon sehen wir noch einmal durch die grünen Täler sieben Kilometer weit bis zum Meer. Wolfgang Thielmann Die Tour ist in 13 Abschnitten mit GPS-Track auf dem Portal Komoot dokumentiert: https://www.komoot.de/collection/2451171/-rhone-undriviera-13-tage-von-genf-ueber-die-cote-d-azur-bis-in-dieligurischen-berge wir auf die Straßen am Meer. Wir könnten mit voller Montur ins Wasser springen. Sie wäre bald wieder trocken. Italien wird sportlich Frankreich verabschiedet sich mit der Reihe legendärer Küstenstädte: Toulon, Cannes, Nizza, Monaco. Malerisch liegt ein Kreuzfahrtschiff in der Bucht von Villefranche vor Nizza. Mein Favorit wird das Städtchen Menton an der Grenze. Französisches Lebensgefühl mischt sich mit italienischem. Neugierig trage ich mein Rad über die Treppen der Altstadt – es soll eine der schönsten am Mittelmeer sein – mit ineinandergeschachtelten Häusern in Ocker- und Rosétönen und pastellfarbenen Fensterläden bis zum Dolcedo, das Tor zu den ligurischen Bergen

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