Rückenwind 04/2024

16 VERKEHRSPOLITIK MELDUNGEN TÜV-Studie: Aufteilung des Verkehrsraums ungerecht Berlin. Eine Mehrheit von 58 % der Bevölkerung hält die Aufteilung des Verkehrsraums in Deutschland für ungerecht, 33 % für gerecht. Das geht aus der repräsentativen Umfrage mit dem Titel „Mobility Studie 2024“ des TÜVVerbandes hervor. Für die Studie wurden 2500 Menschen über 16 Jahren befragt. Benachteiligt sind aus Sicht der Befragten vor allem Radfahrer (51 %) und Fußgänger (41 %). 17 % halten auch Autofahrer für benachteiligt, wenn es um die Verkehrsinfrastruktur geht. Radfahrer und E-Scooter-Nutzer werden als (sehr) gefährdet wahrgenommen (88 bzw. 87 %), dahinter folgen Fußgänger (77 %). Als stark gefährdet werden auch Moped- und Motorradfahrer eingeschätzt (82 %). Das Autofahren halten 40 % für „eher gefährlich“ und 7 % für „sehr gefährlich“. Entsprechend fordern 90 % der Befragten einen Ausbau des ÖPNV, je 88 % eine fahrradfreundliche Infrastruktur sowie verkehrsberuhigte Stadtviertel. 72 % halten eine fahrradfreundliche Verkehrsplanung und das Konzept der 15-Minuten-Stadt, bei dem alle wichtigen Ziele in einer viertel Stunde ohne Auto erreichbar sind, für zielführend. 61 % wünschen sich eine stärkere Förderung der Elektromobilität. 62 % wünschen sich eine Abschaffung des Dienstwagenprivilegs, 61 % plädieren für Tempo 130 auf Autobahnen. Der Präsident des TÜV-Verbands, Michael Fübi, nannte bei der Vorstellung der Studie „die Neugestaltung des Verkehrsraumes und eine nachhaltige und sichere Mobilität“ als eine Kernaufgabe. „Städte wie Paris, Barcelona oder Kopenhagen zeigen, in welche Richtung sich die urbane Mobilität entwickeln kann“. 44 Prozent der Radfahrer tragen einen Helm Bergisch-Gladbach. Immer mehr Radfahrer tragen freiwillig einen Helm im Stadtverkehr. Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) haben die Tragequoten von Fahrradhelmen 2023 in fast allen Altersgruppen einen neuen Höchststand erreicht. Den Ergebnissen lagen Beobachtungen von 17.661 Radfahrenden im Stadtverkehr zugrunde. Über alle Altersgruppen hinweg hatten im vergangenen Jahr 44,4 % aller beobachteten Radfahrenden einen Schutzhelm getragen, verglichen mit 40,3 % im Jahr 2022. Am höchsten sind die Tragequoten mit 82,8 % bei Kindern von 6 bis 10 Jahren. Bei den 11- bis 16-Jährigen lag die Helmnutzung bei 47,4 %. Am niedrigsten ist die Helmquote mit 33,1 % bei den 17- bis 21-Jährigen, um dann mit dem Alter wieder anzusteigen. Von den 22- bis 30-Jährigen tragen 36,7 % einen Helm, von den 31-bis 40-Jährigen 47,3 %, von den 41- bis 60-Jährigen 44,2 %. Bei den über Sechzigjährigen ist die Tragequote mit 46,6 % sehr hoch und gegenüber 2022 um neun Prozentpunkte stark gestiegen. 58 % der Bevölkerung hält die Aufteilung des Verkehrsraumes in Deutschland für ungerecht, so eine neue TÜV-Umfrage. Foto: ADFC/April Agentur Immer mehr Radfahrer tragen in der Stadt einen Helm. Nach einer neuen Studie stieg der Anteil 2023 auf 44 Prozent. Foto: ADFC/April Agentur

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