Rückenwind 04/2024

33 AKTIONEN FAHRRADKINO Eine spannende Mischung bietet das Fahrradkino des ADFC und der Kinemathek zum Jahresende. Alle drei Filme berühren zutiefst menschliche Gefühle. Und erneut freuen wir uns über einen Gast: Im Dezember kommt der Regisseur unseres Weihnachtfilms, Michael Chauvistre, nach Bonn, um mit den Zuschauern zu diskutieren. Unser Oktober-Film Eine Million Minuten, der erst dieses Jahr in die Kinos gekommen ist, enthält ganz viel Bonn, und ist doch kein Heimatfilm. Er handelt von einer wahren Bonner Familie, die zerrieben wird zwischen Karriere, Kindern, Alltag und Eheproblemen. Wie man aus dem Teufelskreis entkommen kann, beschreibt dieser Film mit Überlänge. Noch stärkere Gefühle erzeugt der ebenfalls neue Film „Der verlorene Zug“ im November. Er spielt in den letzten Kriegstagen 1945 und beschreibt die aus Verzweiflung heraus entstehende Freundschaft zwischen drei völlig unterschiedlichen Frauen, die aus dem Chaos des Krieges entkommen. Ein Dokumentarfilm über 350 Weihnachtsmänner und 50 Engel, die Berliner Familien an Heiligabend bescheren, folgt im Dezember. Es ist ein Film voller Humor und skurriler Momente. Regisseur Michael Chauvistre wird unser Gast sein! Unsere Filme beginnen immer am dritten Donnerstag um 19:30 Uhr in der Kinemathek der Brotfabrik Beuel, Kreuzstraße 16. Der Eintritt beträgt 10 €, für ADFC-Mitglieder nur 8 €. DO., 17. Oktober 2024, 19:30 Uhr EINE MILLION MINUTEN Deutschland 2024, 123 min, Drama nach dem gleichnamigen Buch des Bonner Autors Wolf Küper, mit Karoline Herfurth, Tom Schilling, Joachim Król; Regie: Christopher Doll Der Film erzählt die wahre Geschichte der vierköpfigen Bonner Familie Küper, die im Film – warum auch immer – nach Berlin verpflanzt wird: Er ist Biodiversitätsforscher und Gutachter im Auftrag der UNO und ständig in der Welt unterwegs, seine Frau arbeitet im Homeoffice als Bauingenieurin und kümmert sich um Tochter Nina (5) und Sohn Simon (1). Die Ehe kriselt, die Belastung zwischen Job und Familie ist für beide enorm. Zudem leidet Nina unter einer Störung der Feinmotorik und Koordination – und dem Fehlen des Vaters. „Ach Papa, ich wünschte, wir hätten eine Million Minuten. Nur für die ganz schönen Sachen, weißt du?“, sagt Nina ihrem Papa beim Zubettgehen. Der Wunsch trifft Wolf Küper ins Herz. Sind eine Million glückliche Minuten mehr wert als eine millionenschwere Karriere? Ihm wird klar, dass es wichtiger ist, wie es Nina, Vera und Simon geht. Und so begibt sich die Familie 694 Tage – eine Million Minuten – auf die Reise ihres Lebens, erst nach Thailand, dann nach Island – und zu sich selbst. Dabei suchen sie nach neuen Lebensmodellen, hinterfragen angelernte Denkmuster, Traditionen und Normen. Einige der eine Million Minuten sind auch dem Fahrrad gewidmet – als Papa Wolf seiner Tochter das Radfahren beibringt und ihr später ihr erstes Fahrrad schenkt. Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=qqK2z-UeUxk DO., 21. November 2024, 19:30 Uhr DER VERLORENE ZUG NL, D, Luxemburg 2022, 101 min, ein Film von Saskia Diesing, mit Hanna van Vliet, Anna Bachmann, Eugénie Anselin, Bram Suijker, Konstantin Frolov Frühjahr 1945: Kurz vor dem Kriegsende strandet ein Deportationszug Richtung Theresienstadt mit über 2000 jüdischen KZ-Gefangenen mitten Regisseur kommt ins Fahrradkino Über Bonner Familie, Frauenfreundschaft im Krieg und Weihnachtswahnsinn

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=